: Der Preis ist politisch
betr.: „Handke ohne Heine“
sowohl g. bartels als auch w. droste berufen sich bei ihrer verteidigung handkes allein auf die jury, die handke in heines tradition auf dem „weg zu einer offenen wahrheit“ sieht, der „rücksichtslos gegen die veröffentlichte meinung und ihre rituale“ agiere. hier werden sekundärtugenden gefeiert. der preis ist politisch, denn es geht um die „grundrechte“ aller menschen, „sozialen und politischen fortschritt“ und um die „förderung der völkerverständigung“. und um dieses alles geht es handke sicherlich nicht.
handke literarisch zu würdigen ist möglich. aber das geht nicht mit dem heine-preis. zu den spielregeln gehört eine entscheidung des düsseldorfer stadtparlaments. solange diese regel nicht abgeschafft wird, ist dessen entscheidung zu respektieren.
CHRISTOPH DANELZIK-BRÜGGEMANN, Düsseldorf