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Archiv-Artikel

Der Literarische Salon ist tot, es lebe der Literarische Salon!

Der Literarische Salon zum letzten Mal im Podewil: Hugo Hamilton (liest aus „Gescheckte Menschen“), Mittwoch, 15. 12., Podewil, KlosterstraßeZ-Salon mit Britta Gansebohm: Paula Schneider (liest aus „Der wilde Osten“), Donnerstag, 16. 12., Bergstr. 2

Vor rund 200 Jahren organisierten Henriette Hertz und Rahel Varnhagen die legendären Berliner Literatursalons. In den Neunzigerjahren war es Britta Gansebohm, die mit ihrem Literarischen Salon der Nachwende-Hauptstadtkultur auf die Sprünge half. Doch jetzt ist erst mal Schluss damit. Zumindest im Podewil, wo der Literarische Salon seit sieben Jahren gastiert. Das soll zu einem Multimedia-Haus werden, und da passt das alte Medium Buch anscheinend nicht mehr so richtig ins Konzept. Dass die Salonkultur trotzdem nicht untergeht, dafür hat Britta Gansebohm gleich selbst gesorgt: Seit anderthalb Jahren betreibt sie auch noch den Z-Salon, wo hauptsächlich Nachwuchsautoren lesen. Heute Abend gibt es im Podewil die letzte Lesung mit dem irischen Autor Hugo Hamilton, bei der noch mal das Flair der Neunzigerjahre erlebt werden darf, morgen Abend geht es dann mit Paula Schneider im Z-Salon weiter.