: Der Krieg in Korea
15. August 1945: Japans Truppen in Korea kapitulieren gegenüber lokalen Selbstverwaltungskomitees. Die 1910 begonnene japanische Kolonialzeit endet.
24. August: Sowjetische Truppen besetzen Korea nördlich des 38. Breitengrades wie zuvor von den Alliierten vereinbart.
6. September: Die lokalen Selbstverwaltungskomitees gründen eine provisorische koreanische Volksrepublik.
8. September: US-Truppen besetzen Korea südlich des 38. Breitengrades wie von den Alliierten vereinbart.
12. Dezember: US-Militärregierung verbietet die koreanische Volksrepublik.
18. Dezember: Kim Il Sung wird Vorsitzender der neuen nordkoreanischen Kommunistischen Partei.
10. Juni 1946: Nordkoreas Industrie, die vorher den Japanern gehörte, wird verstaatlicht.
12. März 1947: Die USA verkünden die Truman-Doktrin, die allen Ländern zur Bewahrung ihrer Unabhängigkeit Militär- und Wirtschaftshilfe der USA verspricht und den Übergang der US-Außenpolitik zur antikommunistischen Eindämmungspolitik markiert.
8. Februar 1948: Gründung der Volksarmee in Nordkorea mit zunächst 60.000 Soldaten.
3. April: Niederschlagung eines kommunistischen Aufstands auf der südkoreanischen Jeju-Insel fordert 30.000 Tote.
10. Mai: Aus Wahlen geht in Südkorea der konservative Syngman Rhee als designierter Präsident hervor.
15. August: Gründung der Republik Korea (Südkorea) unter Rhee.
9. September: Gründung der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) unter Kim Il Sung.
Dezember 1948: Sowjetische Truppen verlassen Nordkorea. Juni 1949: US-Truppen verlassen Südkorea.
29. August: UdSSR testet erfolgreich eine Atombombe.
1. Oktober: Gründung der Volksrepublik China durch Mao Tse-tung, Flucht der chinesischen Nationalisten nach Taiwan. Die USA blockieren die Aufnahme der VR China in die UNO und ziehen 50.000 bewaffnete koreanische Kommunisten von China nach Nordkorea und verstärken die dortige Armee.
12. Januar 1950: US-Außenminister Acheson erklärt in einer Rede, das Festlandsasien gehöre künftig nicht mehr zum Einsatzgebiet von US-Truppen.
Anfang April: Stalin gibt Kim Il Sung grünes Licht für einen Angriff auf Südkorea.
13. April: Kim Il Sung erhält Maos Zustimmung für eine gewaltsame Wiedervereinigung mit dem Süden.
10. Juni: Letzte Absprachen in Moskau für einen nordkoreanischen Angriff auf Südkorea.
25. Juni: Nordkoreanische Truppen greifen Südkorea an, Beginn des Koreakriegs.
27. Juni: US-Präsident Truman befiehlt der Marine, einen Angriff auf Taiwan zu verhindern.
28. Juni: Nordkoreanische Truppen erobern Seoul.
30. Juni: US-Truppen greifen aus Japan kommend ein.
7. Juli: Der UN-Sicherheitsrat, den die UdSSR wegen der Nichtanerkennung der VR China boykottiert, verurteilt Nordkorea als Angreifer und etabliert ein geeintes Militärkommando zur Verteidigung Südkoreas unter US-Führung. 16 Nationen beteiligen sich an der UNO-Truppe unter Führung des US-Generals Douglas MacArthur.
August: Nordkoreas Truppen haben bis auf einen Streifen um die südlichen Städte Daegu und Pusan ganz Südkorea erobert.
15. September: Die US-geführten UNO-Truppen starten Gegenoffensive in Inchon und zerstören bald drei Viertel der nordkoreanischen Truppen.
30. September: Erste UNO-Truppen überqueren vereinzelt den 38. Breitengrad nordwärts. Erste Warnungen Chinas.
1. Oktober: Südkoreanische Truppen unter UNO-Kommando ziehen über den 38. Breitengrad gen Norden.
25. Oktober: Chinesische Truppen überqueren den Yalu und helfen den bedrängten nordkoreanischen Truppen.
24. November: Die UNO-Truppen beginnen den Rückzug aus Nordkorea.
5. Dezember: Chinesen und Nordkoreaner erobern Pjöngjang.
16. Dezember: US-Präsident Truman erklärt in den USA den Notstand, verhängt Preiskontrollen und lässt stark aufrüsten.
31. Dezember: Chinesen dringen südlich des 38. Breitengrades vor und erobern Seoul.
1951: Der Friedensvertrag mit Japan festigt die US-Vormachtstellung in Asien. Senator Joseph McCarthy beginnt in den USA seinen Kreuzzug gegen „antiamerikanische Umtriebe“.
10. Februar 1951: UNO-Truppen erobern Seoul zurück.
11. April: UNO-Befehlshaber MacArthur wird entlassen, nachdem er Vollmachten zur Zerstörung chinesischer Luft- und Nachschubbasen verlangte. Truman fürchtet einen Weltkrieg.
10. Juli: Beginn der Waffenstillstandsverhandlungen, begleitet von verlustreichem Stellungskrieg.
Juni 1952: USA nehmen Bombardements von Nordkorea wieder auf, um Pjöngjang zu Zugeständnissen am Verhandlungstisch zu zwingen.
November: Der Republikaner Dwight D. Eisenhower wird zum US-Präsidenten gewählt.
5. März 1953: Tod Stalins.
4. Juni: Verhandlungsdurchbruch mit der Lösung der Frage des Austauschs von Gefangenen.
27. Juli: Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens in Panmunjom. HAN
Quellen: Adrian Buzo: „The Making of Modern Korea“, London 2002; Hans Georg Lehmann: „Deutschland Chronik 1945–1995“, Bonn 1995