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Archiv-Artikel

Der Holger und ich

Wittlich, eine Kleinstadt zwischen Eifel, Mosel und Hunsrück. 15.000 Einwohner, zwei Gymnasien, ein Krankenhaus und gleich nebenan ein Gefängnis. Holger Meins ist hier vor 31 Jahren gestorben. Eine Heimfahrt in die jüngere deutsche Geschichte

VON MARTIN REICHERT

Morgen früh geht es in die Heimat. Ein Glas Rotwein zur Beruhigung. Die DVD mit Gerd Conradts Film „Starbuck Holger Meins“ steckt schon im Player. Menschen im Alter der eigenen Eltern und Lehrer erzählen, wie sie damals diesen sehr schlanken jungen Mann mit der Topffrisur erlebt haben, und erzählen eigentlich mehr über sich selbst: „Damals hat man verleugnet, ihn gekannt zu haben, heute ist man ein bisschen stolz darauf.“ Irgendwann bleibt die DVD hängen, der Bildschirm wird blau, Staub, Kratzer: Wer war denn nun Holger Meins?

Berlin Ostbahnhof, ICE nach Koblenz. Eine Vergangenheit soll besichtigt werden: Bruchstücke des eigenen Lebensromans zusammenklauben, in dem Holger Meins ganz zu Beginn vorkommt. Aber spielt er auch eine Rolle? Die eigene Biografie. Geboren in Wittlich. 15.000 Einwohner, zwei Gymnasien und ein riesiger Knast, in dem 1974 Holger Meins gestorben ist, nachdem man selbst dort ein Jahr zuvor das Licht der Welt erblickt hat, im örtlichen Krankenhaus, das damals direkt an die Justizvollzugsanstalt angrenzte. Die Mutter zog einen später auf: Du bist ein kleiner Knastbruder, denn du bist im Gefängnis geboren. Von Holger Meins hatte sie nichts erzählt, auch nicht dass sich das Gefängnislazarett genau genommen eher neben dem Kreiskrankenhaus befand. Die Geschichte hört sich so einfach interessanter an. Das dachte sich wohl auch Hanin Elias, Shouterin der Punkband Atari Teenage Riot, die ebenfalls bekundet, in jenem Knast geboren zu sein, in dem RAF-Pop-Ikone Holger Meins als Märtyrer starb. Coole Pose. Dem eigenen Lebenslauf im Nachhinein Sinn einhauchen: Wittlich, RAF, Punk, Plattenvertrag in London.

Im Großraumabteil des ICE raschelt Mittelstand mit der Zeit, auf den eigenen Knien Gerd Conradts Buch zum Film „Starbuck“. Die zahlreichen Abbildungen zeigen einen jungen Mann, der sensibel wirkt, weich – und seine Bekannten erzählen, dass man ihn mochte und er trotzdem eher ein einzelgängerischer Typ war. „Der Holger“, so steht es geschrieben, hat gerne mal ein Häkelkleid und Stöckelschuhe getragen. In seiner Umgebung verbuchte man das nachträglich unter David Bowie und so, war schon ein abgefahrener Typ, der Holger. Grenzüberschreitend. Eine Freundin hat er allerdings nie gehabt, und da war noch so eine dunkle Sache, über die er immer mit seinem Vater reden wollte, es aber nie getan hat, Jugendführer war er bei den Pfadfindern. Aber das jetzt im Nachhinein mal „unter uns Klosterschwestern“ ins richtige Licht zu rücken, kommt einer Beschädigung gleich: „Dass ihr immer alles darauf reduzieren müsst.“ Der Holger doch nicht! Nein, 1968 in Deutschland und die Homosexuellenemanzipation, da lief nichts Hand in Hand. Ein echter Rebell war nicht schwul.

Entlang dem Moseltal mit seinen Schleifen und endlosen steilen Weinbergen, den Burgen und malerischen Ortschaften. Die Heimat ist so schön, hat man sie erst einmal verloren. Wittlich Hauptbahnhof, die Eltern warten am Bahnsteig. Sie freuen sich über das Wiedersehen. Zu Hause die Tasche im so genannten Jugendzimmer abgestellt, es sieht aus wie ein Mausoleum. An der Wand immer noch das Foto von Jean Cocteau, darunter, in Pennälerschrift notiert, auf einem Zettel sein Zitat: „Die Ausnahmemenschen sind der Reiz einer Durchschnittswelt, die sie ausstößt.“ Trost in der Attitüde. Eigentlich: Notwehr. In Wirklichkeit: Angst im pressholzmöblierten Jugendknast.

Zum Abendessen gibt es Kartoffelkuchen, eine Spezialität aus dem Westerwald, der Heimat des Vaters. Der Vater war auch immer an der Startbahn West dabei gewesen. Immer wenn er mal wieder unterwegs in Richtung Frankfurt war, scharten wir Kinder uns um die Mutter, die uns mit italienischem Essen tröstete, das nie aufgetischt wurde, wenn er zu Hause war. Dennoch hatten wir Angst, dass ihm etwas passieren könnte bei den Demos, und wenn er zurückkam, freuten wir uns über ihn und die Schokolade aus den Plastikverpflegungsbeuteln der Polizeikantine. Der Vater war Polizeibeamter, das Dienstreihenhaus direkt neben der Bereitschaftspolizei-Kaserne. Noch immer quietscht das Haupttor beim Öffnen und Schließen, mit einem lauten „Klong“ rastet es ein, und früher, wenn man zum Zigarettenholen in die Kantine geschickt wurde, Ernte 23, die silbernen Markstücke schwitzend in der kleinen Hand, musste man zunächst an der uniformierten Wache und dann an den RAF-Fahndungsplakaten vorbei. Schwarz-Weiß-Fotos von finster dreinblickenden bärtigen Männern, Frauen mit Sonnenbrillen. Beängstigend.

„Und wie war das damals mit der RAF und dem Holger Meins?“ Die Mutter erinnert sich an eine Fahrzeugkontrolle bei Nacht und Nebel, Flutscheinwerfer auf sie gerichtet. Vor lauter Nervosität hatte sie die Papiere im Handschuhfach nicht gefunden und hatte Angst, für eine Terrorbraut mit 127er Fiat und Kindersitz gehalten zu werden. Sie ist im gleichen Jahr geboren wie Holger Meins, 1942, beide hatten sie als Kleinkinder den Krieg noch erlebt, die Luftangriffe, brennende Häuser, die „schlechte Zeit“ danach. Und an dem Ort, an dem Holger Meins hungers starb, setzte sie ein Kind in die Welt. Einen neuen Menschen einfach so erschaffen, dabei die angeblich zwingende Entscheidung zwischen „Sieg oder Tod“ (Holger Meins) nicht einmal denkend, sondern mit „Leben“ beantworten. Sie war keine Terrorbraut, und die Kollektivfantasien von Teilen der akademischen Jugend waren keineswegs die ihren.

Der Vater trifft sich immer dienstags zum Skatspielen mit Freunden, darunter auch ein ehemaliger Bediensteter der JVA Wittlich. Paul H. ist schon 84 Jahre alt und war zeit seines Arbeitslebens für die Gefängniskasse zuständig, gerne erzählt er, wie das so war. „Der Herr Meins hat ja nicht gearbeitet, er durfte ja auch nicht, deswegen hatte er eigentlich auch kein Geld. Aber der Vater hat immer was aus Hamburg geschickt.“ Er erzählt nicht, dass er als kleiner JVA-Beamter manchmal von seinem privaten Geld etwas vorgeschossen hat, heimlich, wenn die Überweisung aus Hamburg noch nicht da war, aber Holger Meins’ Vater hat es dem Filmemacher Gerd Conradt erzählt.

„Es gibt ja ein Buch über Holger Meins, es steht in der Stadtbücherei, ich selbst habe ihn eigentlich nur einmal gesehen“, erzählt Paul H. Aber er erinnert sich auch: „Sie haben ihn nicht gut behandelt.“ Sie? Der Name des damals zuständigen Gefängnisarztes fällt, Dr. Hutter, von dem man sagt, er habe Holger Meins auf dem Gewissen, weil er die künstliche Ernährung nicht ordnungsgemäß vorgenommen haben soll. Die Dosierung sei nicht ausreichend gewesen. Während Andreas Baader im Hungerstreik ordentlich Schokolade gefuttert haben soll, fett geworden in Stammheim.

Hören Sie mal gut zu: Ich erzähle gar nichts, niemandem, auch nicht jemandem, der hier geboren ist. Haben Sie mich verstanden?“, krächzt es aus der Leitung. Dr. Hutter lebt immer noch in Wittlich, in einer gehoben bürgerlichen Wohngegend oberhalb der Stadt. Dr. Hutter stand damals nach dem Tod von Holger Meins lange unter Polizeischutz, er war eine Hassfigur, niemand hat aufgeschrieben, wie das so war. Für ihn. Und wenn er einfach gesagt hätte: „Ach, wissen Sie, wer die Nahrungsaufnahme verweigert, begeht Selbstmord“, man hätte ihn womöglich verstanden.

In Wittlich hat sich gerade ein junger Mann aufgehängt, es heißt, seine Freundin wollte sich von ihm trennen, er hatte wohl auch ein Alkoholproblem, und beides hing irgendwie zusammen. Man weiß es nicht. In der Nacht hat eine sehr junge Frau ihren Freund umgebracht. Sie soll „Haschisch geraucht“ haben. In Wittlich stirbt man jung oder geht einfach. Neulich in einer Berliner Homokneipe überraschend – „Du auch?“ – einen Klassenkameraden getroffen: „Also ich bin immer am Wochenende nach Köln gefahren, meine Mutter hat mich sogar zum Bahnhof gebracht.“ Ach so?

Die Fallerkapelle in Wittlich. Nur ein Gerippe, die langen, dünnen Gliedmaßen, lange Haare und Bart, gefoltert, gequält, gepeinigt. Nicht Holger Meins auf dem Totenbett, sondern Jesus Christus am Kreuz. Nur von der Fallerkapelle aus kann man die ansonsten scheinbar aus dem Stadtbild getilgte JVA Wittlich in Gänze sehen, denn die schlicht-schöne Kapelle mit ihren in der Region üblichen Sandsteinfenstersturzen liegt auf einem Berg. Einmal im Jahr versammelt man sich hier zur Karfreitagsprozession im Gedenken an die Passion eines ausgehungerten Mannes, der stellvertretend für die Sünden der Menschheit gestorben sein soll. Eine Gläubige harkt den Passionsweg von Unkraut frei und sich selbst eine Schneise ins Paradies. „Holger Meins? Ja, damals hat es ja hier in Wittlich Demonstrationen gegeben, aber die kamen alle von außerhalb.“

In Wittlich kam eigentlich immer alles von außerhalb, was im Nachhinein nicht genehm ist, obwohl schräg links neben dem Gefängnis noch immer die Weiler-Siedlung liegt, eine SA-Siedlung aus den 30er-Jahren. Daneben trutzig-wilhelminisch der Gefängniskomplex, auch hier Sandsteinfenstersturze. „Schreiben Sie doch mal was Schönes über Wittlich“, sagt die Frau noch. „Es gibt hier eine tolle Gastronomie, guten Wein.“

Sie hat völlig Recht, über das Essen in der Gegend lässt sich nicht meckern, und der Wein ist toll. In der Gefängnisgärtnerei der JVA Wittlich wird feinstes Gemüse angebaut, das in einem eigenen Shop auch an die Bürger verkauft wird. „Soll ich die Tomaten einpacken?“, fragt der uniformierte Verkäufer. Es gibt auch Blut- und Leberwurst aus eigener Schlachtung, Schweinefleisch bester Qualität. Das Essen muss lecker sein im Knast, den Holger hat das nicht erweichen können, auf dem Totenbett sah er schließlich tatsächlich aus wie der Mann am Kreuz – man sagt, er soll stellvertretend für seine Generation gestorben sein, im Kampf gegen das Schweinesystem. Man muss daran glauben.

Fest steht, dass Holger Meins tatsächlich in einer Stadt der Schweine gestorben ist. In Wittlich treffen sich die jungen Leute abends, wenn sie ausgehen, am Schwein, einer Bronzeplastik am Marktplatz. Die Schweine sind in der Stadt allgegenwärtig, als Aufkleber, als Skulptur. Es ist das eigentliche Wappentier der Stadt, die es zu einigem Wohlstand gebracht hat: mehrere Industriegebiete, fast mehr Arbeitsplätze als Einwohner. Der Legende nach hat einst im Mittelalter ein herumstreunendes Schwein nächtens eine Mohrrübe gefressen, die als provisorischer Riegel des Stadttors fungiert hatte. Der Feind konnte ungehindert in die zuvor erfolglos belagerte Stadt eindringen, um nach Herzenslust zu brandschatzen. Zur Strafe trieben die Wittlicher am nächsten Tag sämtliche Schweine des Ortes auf dem Markplatz zusammen, um sie zu verbrennen. Seit dem Ende des zweiten Weltkriegs versammeln sich die Wittlicher auf dem Marktplatz, um die „Säubrennerkirmes“ zu feiern.

Als die Amerikaner noch in voller Divisionsstärke in der Eifel vertreten waren und der Dollar locker saß, lag an diesem Wochenende ein Hauch von großer weiter Welt über Wittlich – und vom Riesenrad des Rummelplatzes aus konnte man über die ganze nächtliche Stadt blicken. Ein erster Schritt, um zu begreifen, dass hinter den angrenzenden Bergen um die Wittlicher Senke keineswegs der Balkan beginnt. Die Wittlicher Jugend düst heute gerne mal übers Wochenende mit dem Billigflieger nach London oder Paris, denn bis zum Flughafen Hahn im Hunsrück ist es nur eine Dreiviertelstunde.

Das Heimatmuseum Bergweiler. Heimat? Edgar Reitz hat hier um die Ecke gedreht, im Hunsrück. Nimmt sich nicht viel, ist ganz ähnlich. Ab vom Schuss. Wer zu Pfarrer Wax’ Heimatmuseum möchte, muss am Gefängnis vorbeifahren, den Berg hinauf. Pfarrer Wax war lange Jahre Gefängnispfarrer der JVA Wittlich. Und, wie war das mit dem Holger? „Damals war ich ja noch gar nicht im Gefängnis. Aber Holger Meins hat Unrecht getan, er ist durch eigenes Verschulden ins Gefängnis gekommen“, sagt er. Alt ist er geworden, 75, aber die Augen leuchten immer noch intensiv blau. „Ich habe oft Menschen im Hungerstreik betreut, danach haben die wieder gegessen, glauben Sie mir.“

Pfarrer Wax ist ein Unikum, Sohn eines Arbeiterbauern aus dem Saarland, der sich nach oben geboxt hat, mit Latinum, Graecum und richtigen Boxhandschuhen: „Schwergewicht.“ Er hat nie an den neuen Menschen geglaubt, sondern sich um den alten gekümmert, der Gut und Böse in sich vereint: „Mir haben Eltern von Gefangenen gesagt: ‚Ich käme lieber auf die Beerdigung meines Sohnes als ins Gefängnis.‘ Andere Eltern wollten den Leichnam ihres Sohnes nicht haben, nachdem er sich im Gefängnis umgebracht hatte.“ Er hat sich um alle gekümmert, die Eltern getröstet, die Toten in ein einfaches Wiesengrab gebracht, begleitet nur von JVA-Beamten: „Für die war das ja Dienst.“

Auch Pfarrer Wax möchte seine Lebensgeschichte erzählen, ist stolz auf sein Heimatmuseum und möchte es gerne zeigen: „Kommen Sie mit.“ Er kümmert sich um jeden und stellt alles aus, was ihm die Leute so anschleppen: Herz-Jesu-Kitsch, alte Sensen, Kaffeemühlen, Zeitungsausschnitte. Alles ist voll gestopft mit Heimattrödel aller Art, mit Dingen, die von den Spendern als bewahrenswert empfunden wurden – im Heimatmuseum willkommen sind auch alle, die ihre Heimat verloren haben, egal warum. Regelmäßig finden hier Vertriebenentreffen statt: „Zu mir kann jeder kommen.“ Fast hätte man ihn umarmt zum Abschied. Peinlich.

Holger Meins’ Vater hat eine Betonplatte in das Grab seines Sohnes einziehen lassen, um die Leiche vor dem Hass der Mitbürger zu schützen – er hat seinen Sohn geliebt, bedingungslos, egal was er war, was er getan hat. Das mit den Stöckelschuhen wäre schwierig für ihn gewesen, aber die RAF hat er ja auch geschluckt. Er hat sich dagegen gewehrt, dass Polizisten seinen Sohn einfach so halb totgeprügelt haben, weil er das unmenschlich fand – RAF hin, RAF her. Holger Meins liegt in seiner Hamburger Heimaterde begraben und kann niemandem mehr seine Geschichte erzählen, wie das so war. „Und wenn Typen dabei draufgehen.“

Missionshaus St. Paul, ein letzter Spaziergang, bevor es wieder nach Berlin geht. Keine Patres mehr dort, das ganze Anwesen mitsamt Landwirtschaft soll verkauft werden, der Park ist halb verwildert. Die Landwirtschaft wird von der JVA Wittlich betrieben, die Häftlinge werden mit dem Traktor aus Wittlich hierher gefahren, sitzen auf dem Anhänger, rauchen, lachen. Früher hat die Mutter ihren Sohn immer hochgehoben, damit er hier in den Kuhstall schauen konnte, ein Ritual. Von ihr auch die Weisheit: „Man muss die Menschen so verschleißen, wie sie sind.“

Neben dem Kuhstall ein altes, gelb gestrichenes Gebäude, eine ehemalige Ausflugsgaststätte aus den 20er-Jahren, heute wird es von der katholischen Pfadfinderschaft St. Georg genutzt. Holger Meins war mal glühender Pfadfinder, jugendbewegt: Mit uns zieht die neue Zeit. Die Krankheit Jugend ist ein sehr deutsches Erbe, der jugendbewegte Jargon zieht sich durch die deutsche Geschichte: vom Wandervogel über die Weimarer Republik, in der jeder irgendwie sozialistisch war, über die Hitlerjugend bis hin zur FDJ und auch zu den 68ern und der RAF. Jugend als neuer Adel, „Ausnahmemenschen“, die im Namen des Guten und Richtigen handeln, mehr als nur jeden Tag eine gute Tat: Es kann nur Sieg oder Tod geben. Insgeheim würde man Holger Meins gerne als Unschuldigen bewahren, als Reminiszenz an die eigenen Holzwege der Jugend, auf denen man wandelte.

Zurück in Berlin mit Tonnen von Mutters selbst gemachter Marmelade im Gepäck, November. Der Monat, in dem die Deutschen immer durchdrehen, weil es dunkel wird und der lange Winter bevorsteht. Proklamation der Republik, Hitlerputsch, „Kristallnacht“, Mauerfall. Ausgerechnet am 9. November ist Holger Meins gestorben. Ein Zufall, nichts weiter.

MARTIN REICHERT, 32, ist taz-Autor und wurde 1973 im Kreiskrankenhaus Wittlich geboren. Er wohnt in Berlin – „da, wo die Leute aus Heimweh hinziehen“ (Blumfeld)