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Archiv-Artikel

Der Geldvernichter

Als Geldvernichter kann Jürgen E. Schrempp auf eine langjährige erfolgreiche Tätigkeit zurückblicken. Als Schrempp im Mai 1995 vom Sessel des Dasa-Vorsitzenden in den des Daimler-Chefs wechselte, hatte er Edzard Reuter aus dem Amt befördert, dem ein Jahresfehlbetrag von 5,73 Milliarden Mark angelastet wurde. Dass der Dasa-Chef davon 4,18 Milliarden Mark zu verantworten hatte, hört er bis heute nicht gerne.Als DaimlerChrysler-Chef hat Schrempp eine lange Liste von Fehlentscheidungen zu verantworten, die den Konzern Milliarden gekostet haben. Hier einige der aktuellsten Verluste bzw. Aufwendungen:Smart (bis Ende 2004): 2.600 Mio. EuroSmart (Restrukturierungsmaßnahmen 2005): ca. 1.200 Mio. EuroToll-Collect: 470 Mio. Euro Mercedes-Rückrufaktion im Frühjahr 2005: ca. 500 Mio. Euro Zudem sind gegenüber dem Konzern eine Vielzahl von Klageverfahren in verschiedenen Ländern anhängig. Unter anderem verlangt der frühere Großaktionär Kirk Kerkorian mehr als eine Milliarde US-Dollar Schadenersatz. Er unterstellt Schrempp, einen gleichberechtigten Zusammenschluss vorgetäuscht zu haben, der vielmehr eine feindliche Übernahme von Chrysler durch Daimler gewesen sei.Die deutsche Bundesregierung macht insbesondere Ansprüche auf Ersatz von Mautausfallschaden für den Zeitraum vom 1. September 2003 bis 31. Dezember 2004 in Höhe von 3,56 Milliarden Euro zuzüglich Zinsen und Vertragsstrafen nach dem Stand vom 31. Juli 2004 in Höhe von 1,03 Milliarden Euro zuzüglich Zinsen geltend.