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Der Fall AdelinaDubioses Umfeld

■ Stiefvater der vermissten Zehnjährigen unter Verdacht des Menschenhandels

Der Stiefvater der vermissten zehn Jahre alten Adelina aus Bremen steht unter dem Verdacht des Menschenhandels. Das teilte die Polizei am Dienstag mit und bestätigte damit teilweise einen Bericht der „Bild-Zeitung“ (Ausgabe Bremen) vom selben Tag.

Allerdings betonten Polizei und Staatsanwaltschaft, dass es „zum jetzigen Zeitpunkt“ keine Verbindung zwischen beiden Fällen gebe. Zwar werde im Fall des spurlos verschwundenen Mädchens weiter in alle Richtungen ermittelt, eine Verbindung zum Menschenhandel jedoch „nicht favorisiert“, wie es hieß.

Der 31 Jahre alte aus Russland stammende Stiefvater soll eine Frau aus Osteuropa als Prostituierte in eine Bar in Bremen-Walle geschleust haben. Im Zusammenhang mit dem Menschenhandelsverdacht hat die Polizei insgesamt vier Wohnungen und eine Bar durchsucht. In dieser Sache laufe auch ein Verfahren gegen den 31-Jährigen.

Er war erst am vergangenen Samstag aus der Untersuchungshaft entlassen worden, weil er nicht mehr dringend verdächtigt wurde, am Verschwinden von Adelina beteiligt zu sein.

Die zehnjährige Tochter einer Deutschrussin wird seit dem 28. Juni vermisst. Sie verschwand auf dem Weg von ihrem Urgroßvater zur lediglich 150 Meter entfernten Wohnung ihrer Mutter. dpa

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