■ Der Castor kommt nur langsam vom Fleck: Schwache Lok unterstützt DemonstrantInnen
Berlin (taz) – Der Transport von abgebrannten Brennelementen aus dem AKW Krümmel in Richtung Sellafield gestaltet sich schwierig. Mehrfach mußte die Route von Hamburg ins Ruhrgebiet geändert werden, um DemonstrantInnen abzuschütteln. Polizei und Bundesgrenzschutz begleiteten den Müll auf der gesamten Strecke; normalerweise fahren die Castor-Behälter in Güterzügen mit.
In Bengel bei Trier saßen morgens um fünf Uhr 21 AKW-GegnerInnen auf den Gleisen und zwangen den Zug zu einer dreistündigen Pause. Die Polizei nahm die meisten von ihnen in Gewahrsam; einige konnten unerkannt in den Wald entschwinden. Doch der Transport konnte zunächst nicht fortgesetzt werden: Die Lokomotive schaffte es aus eigener Kraft nicht mehr anzufahren, weil der Halt in einer Steigung lag. Eine zweite Lok mußte zur Hilfe kommen.
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