: Der Arsch hat Kirmes
EU-Diplomatie bemüht sich um neue Sprache in Nahost
BRÜSSEL ap/taz ■ Was sollen wir denn von folgender AP-Meldung halten? „EU will Ton gegen Israelis und Palästinenser verschärfen.“ Wird jetzt in Brüssel alle diplomatische Contenance abgelegt? Statt „Wir gehen davon aus, dass die Bemühungen um eine Fortsetzung des Friedensprozesses in Nahost zu einer Stabilisierung in der Region beitragen“, wird es also demnächst in verschärfter Form heißen: „Ihr Hundesöhne, wenn nicht bald ein für alle mal mit diesen Scheißbomben und diesem beschissenen gegenseitigen Abschlachten Schluss ist, werden wir euch eine links und rechts verpassen, dass es nur so eine Art hat. Und wer von euch verfickten Brunzköpfen auch nur eine Sekunde weitermacht, bei dem hat der Arsch ab sofort Kirmes.“ Ist das die neue Sprache der Diplomatie gegenüber Israelis und Palästinensern? Schön ist das ja nicht, aber wenn es nützt . . .
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
