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Der 15. SpieltagBayern bleibt vorne

Werder beendet Hamburgs Serie, Bayer und BVB gut - und Cottbus überrascht. Und am Ende punktet mal wieder Ribery.

Ribéry mal wieder. Bild: reuters

DÜSSELDORF/BERLIN dpa/taz Werder Bremen bezwingt den HSV und wird ärgster Konkurrent der Bayern. Die aber lassen sich durch Werders kurzfristige Tabellenführung nicht aus der Ruhe bringen. Das Team von Trainer Ottmar Hitzfeld holte sich am Sonntag durch ein glanzloses 1:0 bei Arminia Bielefeld die Tabellenführung zurück. "Matchwinner" war einmal mehr der Franzose Franck Ribéry, der in der 22. Minute das Tor schoss.

Zeitgleich feierte der MSV Duisburg im zweiten Sonntagsspiel dank Ivica Grlic einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf. Der Bosnier sorgte mit seinem zweiten Saisontor für das erlösende 1:0 gegen den direkten Konkurrenten 1. FC Nürnberg. Die Mannschaft von Trainer Rudi Bommer zog mit 12 Punkten mit dem "Club" gleich, bleibt aber Vorletzter. Bereits am Samstag hatte Werder mit dem 2:1-Erfolg im hanseatischen Derby gegen den Hamburger SV, dessen Serie von 14 Pflichtspielen ohne Niederlage beendet.

Der 15. Spieltag

Hansa Rostock - Hannover 96 0:3

VfB Stuttgart - Borussia Dortmund 1:2

FC Schalke 04 - VfL Bochum 1:0

Werder Bremen - Hamburger SV 2:1

Hertha BSC - Bayer Leverkusen 0:3

Energie Cottbus - Karlsruher SC 2:0

VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt 2:2

Arm. Bielefeld - Bayern München 0:1

MSV Duisburg - 1. FC Nürnberg 1:0

Die Tabelle (Tore, Punkte):

1. Bayern München 31:8 34

2. Werder Bremen 34:18 33

3. Hamburger SV 23:12 30

4. Bayer Leverkusen 27:11 27

5. Karlsruher SC 16:18 26

6. FC Schalke 04 22:14 25

7. Hannover 96 22:20 24

8. VfB Stuttgart 21:22 22

9. Hertha BSC 18:22 19

10. Eintracht Frankfurt 16:21 19

11. VfL Bochum 23:23 18

12. Borussia Dortmund 20:25 18

13. VfL Wolfsburg 25:27 17

14. Arminia Bielefeld 16:32 15

15. Hansa Rostock 14:23 14

16. 1. FC Nürnberg 18:25 12

17. MSV Duisburg 14:25 12

18. Energie Cottbus 12:26 11

Nächste Spiele:

Freitag, 07.12.2007:

Borussia Dortmund - Arminia Bielefeld

Samstag, 08.12.2007:

VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg, Bayern München - MSV Duisburg, Hamburger SV - Energie Cottbus, VfL Bochum - Karlsruher SC, Hannover 96 - Werder Bremen, Eintracht Frankfurt - FC Schalke 04.

Sonntag, 09.12.2007:

Bayer Leverkusen - Hansa Rostock, 1. FC Nürnberg - Hertha BSC.

Boubacar Sanogo war der gefeierte Mann: Der Werder-Stürmer nahm mit dem 1:0 "süße Rache" an seinem Ex-Club. "Es war ein besonderer, ein perfekter Tag." Der Patzer von Wiese-Vertreter Christian Vander, der Rafael van der Vaart ein herrliches Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 ermöglichte, war schnell wieder vergessen - denn nur vier Minuten später erzielte Petri Pasanen das Siegtor. "Wir wollen eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde, wenn unsere Personallage wieder besser ist", sagte Sportdirektor Klaus Allofs.

Von den Verfolgern leistete sich nur der Aufsteiger Karlsruher SC einen Fehltritt. Ausgerechnet beim "Schlusslicht" Energie Cottbus verloren die Badener mit 0:2. Cottbus feierten dank der Torschützen Stanislaw Angelow (62.) und Dimitar Rangelow (75.) eine bulgarische Nacht. "Das war ein herrlicher Abend", schwärmte Rangelow nach seinem dritten Saisontor.

Immer mehr zum Spitzenteam entwickelt sich Bayer Leverkusen. Die Elf von Michael Skibbe setzte mit dem 3:0 bei Hertha BSC einen weiteren spielerischen Glanzpunkt und kann nach dem vierten Sieg in Serie nun sogar zu den Champions-League-Plätzen schielen. Für Carsten Ramelow war es ein besonders schöner Nachmittag im Olympiastadion. "Manchmal ist es schon kurios. Ich bin zurückgekehrt, es war vielleicht mein letztes Spiel in Berlin, ich habe ein Tor erzielt - was gibt es Schöneres", sagte der 33-Jährige, dem in der alten Heimat ein ansehnlicher Treffer gelang.

Hinter dem Tabellen-Vierten Leverkusen (27 Punkte) und dem KSC (26) festigten der FC Schalke 04 (25) und Hannover 96 (24/3:0 in Rostock am Freitag) ihre Plätze. Doch vor allem das schwer erkämpfte 1:0 der Schalker gegen den Nachbarn VfL Bochum gab keinen Anlass zum Jubel. Selbst treue Schalke-Fans stimmten in das Pfeiffkonzert zum Schluss ein. Auch Siegtorschütze Marcelo Bordon schaute finster drein und konnte sich drei Tage nach der "Nullnummer" in Valencia nur bedingt über den Erfolg freuen. "Die Zuschauer haben recht, wenn sie pfeifen", sagte der Kapitän. "Wir haben nicht gut gespielt."

Dagegen haben sich die Mienen bei Borussia Dortmund nach dem unerwarteten 2:1 beim zuletzt überzeugenden Meister VfB Stuttgart aufgehellt. Erleichterung macht sich breit, doch Entwarnung wollte beim kriselnden BVB noch kein Verantwortlicher geben. "Das waren wichtige Punkte, mehr nicht. Ruhe kommt in Dortmund ehe nicht auf", meinte der in die Kritik stehende Coach Thomas Doll.

Nach dem 2:2 zwischen dem VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt stand eine Torhüterdebatte im Vordergrund. VfL-Trainer Felix Magath setzte mit der Halbzeit-Auswechslung des seit Monaten schwächelnden Simon Jentzsch nach dessen Patzer beim 0:1 ein ungewöhnliches Zeichen. "Ich hatte das Gefühl, dass er verunsichert war", sagte Magath, der Jentzsch durch André Lenz ersetzte und Spekulationen um ein Engagement von Nationalkeeper Jens Lehmann (FC Arsenal) nährte.

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