Demonstrationen nach Öl-Katastrophe: Größter Protest ever in Mauritius
Zehntausende von Menschen demonstrieren in der Inselhauptstadt gegen das Ölkrisenmanagement der Regierung. Das Öl hat schwere Schäden angerichtet.
![Demonstranten mit Protestschildern und erhobenen Fäusten Demonstranten mit Protestschildern und erhobenen Fäusten](https://taz.de/picture/4348086/14/foto-mauritius-20200829-ap-1.jpeg)
Die meisten Demonstranten trugen Schwarz, um auf die verheerenden Folgen des Öllecks hinzuweisen. Viele Demonstranten trugen die Landesflagge, um klarzustellen, dass es sich um einen überparteilichen Protest handele. Sie forderten unter anderem den Rücktritt von Premierminister Pravid Jugnauth.
Die Protestierenden kritisierten, dass die Regierung zu lange gebraucht habe, um das Abpumpen von Heizöl und Diesel aus dem havarierten japanischen Frachter „Wakashio“ zu organisieren. Das Auslaufen von über 1000 Tonnen Treibstoff aus dem Frachter, nachdem er Ende Juli vor der Südostküste von Mauritius auf ein Riff lief und drei Wochen später auseinanderbrach, hat die mauritischen Küsten verschmutzt und viele Tiere getötet. Die Bevölkerung der Region organisierte die Säuberung und die Abwehr der Ölteppiche größtenteils selbst.
Erst vor wenigen Tagen wurden 34 tote Delfine an die betroffene Küste angeschwemmt, nur wenige Kilometer von der Unfallstelle entfernt. Ersten Befunden zufolge ist kein Öl in ihnen enthalten, doch seien weitere toxikologische Untersuchungen nötig, erklärten die Behörden. Die Bevölkerung sieht einen Zusammenhang mit der Ölpest.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!