: Demokratiewelle in Albanien rollt
Die albanischen SchülerInnen und StudentInnen haben aufgehört, mit gefalteten Händen unter den Bildern von Marx und Lenin den Worten der LehrerInnen zu lauschen. Aber nachdem sie die Demokratisierungswelle in Albanien ins Rollen brachten, kehrten die meisten von ihnen gestern in die Hörsäle zurück. Auf den Straße aber gehen die Demonstrationen weiter und gestern wurde bekannt, daß bereits eine zweite Partei in Tirana gegründet wurde: die Albanische Demokratische Partei. Staats- und Parteipräsident Alia hatte am Dienstag bei einem Treffen mit rund 30 Vertretern der StudentInnen mitgeteilt, daß das Politbüro fünf Mitglieder entlassen werde. Enttäuschung rief dabei allein die Tatsache hervor, daß nicht alle reformfeindlichen Kräfte aus dem obersten Führungsgremium der Partei ausgeschlossen worden seien. Dazu wird insbesondere die Witwe des früheren Staats- und Parteichefs Enver Hodscha, Nexhmije, gezählt, die nach wie vor in Albanien über großen Einfluß verfügt. Foto: Rolf Schulten/Octopus
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
