: Delphine: Umweltschützer verklagen US-Regierung
San Francisco (dpa/taz) – Die amerikanische Umweltschutzorganisation Earth Island Institute hat Klage gegen die US-Regierung eingereicht, die das „Hinschlachten“ von Delphinen im östlichen Pazifik stoppen soll.
Das Earth Island Institute beruft sich in seiner am Dienstag bei einem Bundesgericht in San Francisco eingereichten Klage auf Angaben des US-Handelsministeriums, nach denen der ursprüngliche Delphin-Bestand im nordöstlichen Pazifik auf 23 Prozent zusammengeschrumpft sei. Die Regierung lasse aber weiterhin Fangmethoden zu, denen bereits in den letzten drei Jahrzehnten rund sieben Millionen Delphine zum Opfer gefallen seien.
Nach Angaben der Umweltschutzorganisation sind Delphine und eine besonders begehrte Thunfischart in der Pazifik-Küstenregion von Kalifornien bis Chile zusammen in Schwärmen zu finden. Anhand der Delphine könnten die Fischer ihre eigentliche Beute lokalisieren, und die Säugetiere würden mit den Thunfischen durch Netze „eingekreist“. Während weltweit die größten Unternehmen der Thunfisch-Industrie diesen Fangmethoden inzwischen eine Absage erteilt hätten, würden sie von einer Reihe von Schiffen aus den USA, Mexiko und Venezuela fortgesetzt, kritisieren die Umweltschützer. Nach dem Gesetz zum Schutz der Meeressäugetiere ist der Import von Fischen untersagt, die mit in den USA verbotenen Methoden gefangen wurden.
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