■ Defizit von 250 Millionen Mark droht: Rücktritt von Expo-Chefin Breuel gefordert
Hannover (dpa) – Die Weltausstellung Expo 2000 in Hannover kommt nicht aus den Schlagzeilen heraus. Angesichts der gravierenden Finanzprobleme forderte der CDU-Haushaltsexperte Manfred Kolbe am Wochenende den Rücktritt von Expo-Generalkommissarin Birgit Breuel. In der Münchner Illustrierten Focus warf er ihr „massives Mißmanagement“ vor. Expo-Sprecher Andreas Lampersbach wies diese Kritik zurück.
Breuel hatte am Wochenende finanzielle Probleme der Expo GmbH eingeräumt, aber keine Summen genannt. Intern ist von einem Defizit zwischen 250 bis 380 Millionen Mark die Rede. In Probleme kommen die Organisatoren auch beim Bau des deutschen Pavillons. Der Architekt Florian Nagler, dessen Entwurf aus zwei Wettbewerben siegreich hervorgegangen ist, hat seine Mitarbeit an dem Projekt aufgekündigt. Für Wirbel sorgte auch die Forderung der deutschen Wirtschaft, das bisherige Expo- Motto „Mensch-Natur-Technik“ aufzugeben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen