Gelebte Propaganda ist das was zu recht den Massenmedien unterstellt wird. Es ist genau der Punkt, der mich immer wieder die alternative taz lesen läßt. Aber ich bin mir ganz sicher, ob diesmal nicht auch die taz gene einmal mit der geliebten Propaganda spielen möchte.
Ich muß vorwegnehmen, daß Gunnar Heinsohn seit Jahren auf meiner Liste steht und zwar im positiven Sinne von Quer- und Vordenker. Egal wie man zu seinen Theorien steht, er wirkt jedes mal befruchtend. Damit möchte ich aber auch belegen, Er ist für mich kein Fremder.
Als ich vor eingen Monaten, so lange ist‘s schon her, seinen Beitrag in der FAZ überflogen habe, da stellte ich mir auch spontan die Frage: „Hat der noch alle?“. Dann hab ich den Beitrag nicht nur überflogen sondern auch gelesen, aber da nahmen die Dinge schon ihren Lauf.
Daß er dabei gegen die Befindlichkeiten von Gutmenschen verstößt liegt eigentlich in der Sache begründet, aber er wäre unehrlich, hätte er seine Fakten gebeugt oder ausgeblendet. Mittlerweile sind seine Vorhaltungen durch gelebte und geliebte Propaganda längst nicht mehr die Basis der Auseinandersetzungen, sondern haben ein sekundäres Eigenleben angenommen. Es läßt sich ja auch trefflichst instrumentalisieren.
Was hat er den vermittelt? Doch nicht mehr als eine (unangenehme) Faktenlage und daraus Schlüsse gezogen. Schlüsse die man als Kausalkette geschichtlich rückblickend bis jetzt weiter interpolieren kann und zweitens hat er die Daten mathematisch/statistisch aufbereitet.
Die Frage ist doch gar nicht ob Migranten/Einwanderer oder nicht, allein der demoskopische Wandel zwingt uns das wir uns dem Thema annehmen. Aber Deutschland und Europa ist nicht das einzige Land welches Migranten/Einwanderer aufnimmt oder sogar sucht. Nehmen wir z.b. die klassischen Einwanderländer USA, Kanada und Australien. Dort wird jeder Einwanderer gesiebt und nur wenn dessen Vita den Durchschnitt der Gesellschaft nach oben durchbricht ist er willkommen. Man braucht nicht viel von Mathematik und Statistik verstehen, daß wir von diesem Potenzial immer mehr dünne Brühe abbekommen und den fetten Bodensatz andere.
Unsere übermächtige Zwangbeglückungsdemokratie schert sich einen Dreck drum, ob das Migrantenproblem demokratisch gleich auf alle Köpfe verteilt wird. Daß in dieser Wirkungskette eine Schieflage zu Gunsten der Unterdurchschnittlichen mit all ihren Problem besteht, darauf darf doch mit dem Finger gezeigt werden. Migranten und Zuwanderer die überdurchschnittlich positioniert sind, die sind nicht in diesem Pool, die ziehen dran vorbei, die bekommen wir so gar nicht mit, die machen Ihren Weg und zwar positiv. Nur, und jetzt bemühe ich wieder die trockene Statistik, ist es leider der nackte Fakt, daß bei uns ein Niveau absinkt. Wenn ich dazu die statistischen Daten besitze und mir eine Prägnanz bei den Geburtenzahlen ins Auge springt, dann muß ich diese an die Öffentlichkeit bringen, ob es den Gutmenschen gefällt oder nicht. Ja, er ist nicht einmal verpflichtet Lösungsvorschläge beizutragen.
Ich bin mir bewußt, daß mein Statement für die flachen Bierstammtischstrategen Wasser auf Ihre Argumentationsmühle ist, aber die Gutmenschfraktion ist mindest genauso im Weiterdenken blockiert. Und die Presse freut sich, hat sie doch ein Feuer, daß sie immer aufs neue schüren kann.
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