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Debatte TierschutzAlle Maßstäbe verrutscht

Kommentar von Heiko Werning

Die private Haltung von Diskusfischen und Co. ist Passion, keine Quälerei. Rufe nach einem Verbot gründen zu sehr auf Gefühligkeit und Ideologie.

Protest gegen Tierquälerei muss sein. Doch was ist mit Menschen, die Tiere aus Leidenschaft halten? Bild: dpa

Z ehn Jahre ist der Tierschutz nun Staatsziel in Deutschland. Dennoch, klagt die taz unisono mit Tierschützern, sei das Tierschutzgesetz ein „Gesetz des Grauens“, die geplante Reform reiche bei weitem nicht aus.

Nun ist es ja immer wohlgefällig, Gutes für Tiere zu fordern. Da stimmt jeder zu, vom Großmütterchen bis zum Schweinebaron. Stellt sich nur die Frage, was gut ist für Tiere – und was für Menschen.

In den letzten Jahrzehnten ist eine zunehmende Radikalisierung der Tierschutzszene zu beobachten. Klassische Positionen, die das Leid des Individuums verhindern oder mildern wollen, werden zunehmend von Ideen verdrängt, die Tiere mit Grundrechten vergleichbar den Menschenrechten ausstatten wollen.

Bild: privat
Heiko Werning

ist Schriftsteller, Froschbeschützer und Reptilienredakteur. Er hat jüngst eine Sammlung satirischer Texte zum Verhältnis zwischen Mensch und Tier veröffentlicht.

In der Folge verrutschen die Maßstäbe. Es mangelt ja nicht an Tierleid, das objektiv zu belegen wäre. Gesundheitliche Beeinträchtigung und Schmerz sind weitgehend unstrittig feststellbar. Inwieweit sie in Abwägung des Nutzens für den Menschen toleriert werden, ist ein dynamischer gesellschaftlicher Prozess, der im Tierschutzgesetz seinen Ausdruck findet.

Mangel an objektiven Kriterien

Zunehmend fehlen jedoch objektive Kriterien und werden durch reine Gefühligkeit und Ideologie ersetzt. So fordert der Deutsche Tierschutzbund ein Verbot von sogenannten Qualzuchten. Nur sind diese längst untersagt. Es geht also um die Interpretation dessen, was eine Qualzucht ist.

In der taz wurde das so verkürzt, dass „Genmanipulation bei Heimtieren komplett verboten“ werden müsse. Soll also zukünftig jedem Kaninchenzüchter das Handwerk gelegt werden, der neue Farbschläge seiner Lieblingslangohren herauszüchtet? Auch dabei handelt es sich fraglos um „Genmanipulationen“.

Wer das für spitzfindig hält, muss nur eine Forderung weiter schauen: zum Verbot der Exoten-Haltung. Das klingt für viele erst mal vernünftig. „Exoten“ – so was hat man gern im Urlaub auf Zeit um sich, aber nicht auf Dauer zu Hause.

Leidenschaft nicht untersagen

Dass allerdings praktisch sämtliche Aquarienfische, Käfigvögel, Reptilien, Amphibien und Wirbellose unter diese Kategorie fallen, verdeutlicht die Dimension der Auseinandersetzung. Millionen Menschen in Deutschland wären von einem solchen Verbot betroffen, zumal es auch „Klassiker“ wie Chinchillas und Griechische Landschildkröten betreffen soll.

Man mag sie ja verlachen, die verschrobenen Gestalten, die ihre Keller vollstellen mit Aquarien, um dort hunderte kleine bräunliche Fischchen oder Krebse zu päppeln, die für den unbedarften Betrachter alle gleich aussehen, man mag jeden für spinnert halten, der seine Zuneigung ausgerechnet auf Vogelspinnen ausdehnt – aber muss man solche Leidenschaft, nur weil man selbst sie nicht nachvollziehen kann, untersagen? Mit welchem Grund? Und wessen Leid mag größer sein: das des liebevoll umhegten Sittichs oder das der allein lebenden Oma, die dann auf seine Haltung verzichten müsste?

Suggestive Kraft der Bilder

„Exoten im normalen Haushalt sind zum Eingehen verdammt und müssen gesetzlich verboten werden“, fordert der Sprecher des Tierschutzbundes, Marius Tünte. Man muss annehmen, dass er dabei bewusst die Unwahrheit sagt, will man ihn nicht für völlig naiv halten.

Gesetzt wird auf die suggestive Kraft der Skepsis vor dem Fremden und des Bildes. In einer Tierschutzbund-Broschüre wurde unlängst als Beleg für untragbare Zustände ein Chamäleon gezeigt, dem die Haut vom Leib blätterte – dabei ist die Häutung ein völlig normaler, biologisch zwingend notwendiger Vorgang. Als neueste Waffe im ideologischen Krieg wird nun die Gefahr durch Salmonellen beschworen, die Reptilien oft in sich tragen. Was sie allerdings mit Huhn, Brieftaube und Wellensittich gemein haben, worüber dann lieber geschwiegen wird.

Hunderttausende Tierhalter hegen und pflegen ihre „Exoten“ von Diskusfisch bis Königspython, ohne dass irgendein objektives Kriterium von Tierleid zu diagnostizieren wäre. Die Tiere bleiben gesund, vermehren sich fröhlich und erreichen ein – im Vergleich zu ihren Artgenossen in der Natur – geradezu biblisches Alter. Es ist ohne Zweifel sowohl aus technischer wie tierschützerischer Sicht erheblich problemloser, eine Vogelspinne oder einen Pfeilgiftfrosch zu halten als einen Hund oder eine Katze.

Das soll nicht Tierschutzprobleme in Abrede stellen, die bei der Haltung von „exotischen“ Arten ebenso auftreten wie bei klassischen Heimtieren. Wer Tiere hält, trägt Verantwortung und muss wissen, was er tut. Darin unterscheiden sich Schlange und Buntbarsch aber nicht von Meerschweinchen und Schäferhund.

Nützliche Hobbyforscher

Zoologen weisen zudem regelmäßig darauf hin, dass das Heer der unbezahlten Hobbyhalter in der Lage ist, wissenschaftliche Erkenntnisse zu sammeln, die von der professionellen Forschung niemals zu gewinnen wären. Ein Wissen, das nicht nur einen Wert an sich darstellt, sondern im Artenschutz von entscheidender Bedeutung ist.

Natürlich steht auf der Gegenseite die Gefahr, durch den Fang von wild lebenden Tieren übermäßiges Leid und Schaden an natürlichen Populationen zu verursachen. Das aber sind Probleme, denen durch konsequente Anwendung und notwendige Anpassung bestehender Regelungen begegnet werden kann. Es ist etwa wie beim Umgang mit dem Internet: Nur weil etwas Gefahren oder Missbrauchsmöglichkeiten birgt, sollte es noch lange nicht massiv eingeschränkt oder gar generell verboten werden.

Tiere zur Persönlickeitsentfaltung

Für all die Tierhalter ist die Beschäftigung mit ihren Pfleglingen eine Passion, ein wichtiger Teil der eben auch grundgesetzlich geschützten Persönlichkeitsentfaltung.

Um diese einzuschränken, sollte man schon bessere Argumente haben als gefühltes Wissen und eine Ideologie, die von der übergroßen Mehrheit der Menschen nicht geteilt wird.

Solange sich der deutsche Tierschutz davon nicht befreit, muss man geradezu dankbar sein, dass auch in der Novelle des Tierschutzgesetzes ein Verbandsklagerecht, wie es eigentlich sinnvoll wäre und sich im Natur- und Artenschutz längst bewährt hat, nicht vorgesehen ist.

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9 Kommentare

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  • V
    Vinke

    Hallo Heiko

    Vielleicht trittst Du mal ein bisschen in die Bremse. Die von dir so im Schutz genommene kommerzielle Exotenindustrie hat genug Dreck am Stecken. Neben Korruption, Erpressung und Nötigung in den Ursprungsländern scheren die sich einen Dreck um Tier- und Artenschutz. Sie hinterlassen verbrannte Erde. Nennt man das nicht Imperialismus?

    Nur noch mal zur Erinnerung wie gut es doch die Tiere haben

    http://www.youtube.com/watch?v=JG5V5I99SVE&list=UU8yBLDgGmI9e_zshfHva8PA&index=4&feature=plcp

  • L
    Liz

    Dass das Tierschutzgesetz dringend eine Überarbeitung benötigt, sthet außer Frage. Oft werden die Haltungsbediengungen von Menschen verfasst, die von der jewieliegn Tierart keine Ahnung haben!

     

    So sind Fische z.B. nicht gleich Fische, was in ihrem Haltungsbediegungen oft übersehen wird. So handelt man z.B. gegen das Tierschutzgesetz, wenn man einen Betta splendens nicht, wie empfohlen, als Trio hält und das Becken eine Kantenlänge von 60cm unterschreitet.

    Dass diese Fischart aber, unabhängig vom Geschlecht, ein absoluter Einzelgänger ist und in Gruppenhaltung dauerhaftem Streß ausgesetzt ist, wird nicht beachtet. Ebenso wenig, wie die Tatsache, dass ein 60cm Standardaquarium für die dauerhafte Haltung dieser Tiere allein auf Grund seiner Höhe nicht geeignet ist.

    Umgekehrt müssen Meerschweine, die absolute Rudeltiere sind, nicht zu mehreren gehalten werden, das vorgeschriebene Käfigmindestmaß unterschreitet ihre Bedürfnisse bei weitem.

    Hier nur zwei Beispiele eines veralteten und nicht unbedingt artgerechten Tierschutzgesetzes.

     

    Dass auch Katzen zu den Exoten zählen, wird vielfach garnicht erwähnt.

    Auch nicht erwähnt wird, wie bereits angesprochen, dass gerade im Bereich der Terraristik und Aquaristik private Tierhaltung unabdingbar ist, um vor dem Aussterben bedrohte Arten zu schützen.

     

    Und diese Arten sind nicht alle aufgrund von Überfischung für den Hobbymarkt bedroht, häufig fehlt es einfach an dem Vorhandensein ihrer natürlichen Biotope in den Herkunftsländern, bzw. deren Dezimierung.

    So z.B. bei sämtlichen Parosphromenus Arten, bei denen sich weltweit Hobbyaquarianer um die Arterhaltung kümmern.

     

    Interessierte können sich unter http://parosphromenus-project.org/ näher informieren.

     

    Die generelle Forderung nach einem Tierhaltungsverbot kann in meinen Augen nur von solchen Menschen gefordert werden, die Pelztiere aus Pelztierfarmen befreien, ohne sich über die Konsequenzen im Klaren zu sein.

     

    Die Tiere sind frei, die Welt ist gerettet.

     

    Dass diese Tiere dann verhungern, überfahren werden und zusätzlich das gesamte vorhandene Ökosystem durcheinander bringen ist egal.

  • A
    Aquarienexperte

    Anpassungen an die Umwelt zeigen, dass ein Tier sich wohlfühlt. Denn die Biologie eines Tiers erfordert, sich an bestimmte Gegebenheiten anpassen, sei es in der Natur oder eben in Menschenobhut. Wenn sich also ein Fisch im Aquarium anpasst, ist das nur ein Zeichen, dass er funktioniert, er also biologisch intakt ist. Abgesehen vom Umstand, dass Tiere in Menschenobhut nahezu immer älter werden als in der Natur, gibt es noch viele Anzeichen dafür, wenn wir ein Tier artgerecht halten (was bei vielen Wellensittichen in Einzelhaltung heute immer noch nicht der Fall ist!). Ich bin für eine möglichst artgerechte Tierpflege, aber bitte von allen Tierarten, bei denen es geht und bei denen wir keine Naturbestände gefährden (wie etwa bei allen! Süßwasseraquarienfischen).

  • S
    skippy

    Das schwarz weiss denken kommt doch von den Kritikern der Exotenhaltung .Den meisten "pseudo" Tierschützern fehlt doch die genauen Informationen bezüglich der Exotenhaltung. Die Organisatioenen missbrauchen diese Aktionen zur Mitgliederwerbung und Spendensammlung

  • S
    Stefan

    @Mario

    "Tiere sind im allgemeine Anpassungsfähig und kommen auch mit wenig Platz zu recht. Gut geht es ihnen damit aber nur sehr selten. Verhaltensstörungen oder "Anpassungen" sind an der Tagesordung und werden deshalb als normal erachtet"

     

    Ich weiß ja nicht, was sie arbeiten aber sie scheinen ja bestens informiert zu sein, wenn sie sich anmaßen über die verschiedensten Bedürfnisse von tausenden "Exoten"arten bescheid zu wissen.

     

    Ich bin ein langjähriger Züchter von diversen exotischen Tieren und meiner Einschätzung nach sind die "exotische" Tiere die ich pflege weit anfälliger wenn sie falsch gehalten werden(würden) im Gegensatz zu sogenannten domestizierten Haustieren wie Kaninchen, Katze, Hamster usw.

     

    Gerade Kleintiere wie Kaninchen und Meerschweinchen, sowie Katzen, werden nie domestiziert sein, denn bei solchen Tieren hängt es allein vom Handling ab, ob sie "zahm" werden oder nicht...genau wie bei vielen Reptilien auch.

     

    Tiere sollten immer mit dem nötigen Respekt behandelt werden und das ist bei zu vielen "Heimtieren" (um es mal zu den echten domestizierten Haustieren wie z.B. Hund zu trennen), besonders bei den sog. Kleintieren wie Kaninchen und Co. häufig nicht der Fall.

     

    Zu kleine Käfige, falsches Einstreu, in vielen Fällen falsche Wohngemeinschaften, Überfütterung, Unterbeschäftigung und Unterbindung natürlicher Verhaltensweisen.

     

    Dahingegen behandeln viele Reptilienhalter ihre Tiere äußerst vorbildlich; sie haben genug Freiraum, ein möglichst Naturnah eingerichtetes Zuhause und bekommen das, was bei vielen anderen Tieren häufig vernachlässigt wird: !Ihre Ruhe!

     

    Fakt ist, dass bei Haustieren die Allgemeinen Haltungsdefizite nie auffallen oder billigend in Kauf genommen werden, bei Reptilien etc. aber sehr schnell zum Tode des Tieres führen.

     

    So gesehen sind Reptilien wohl sie einzigen "Heimtiere" welche wohl noch annährend Tiergerecht gehalten werden, es wird aber trotzdem gegen die Halter gehetzt, falls es doch Defizite gibt.

    Schwerwiegendere Defizite bei anderen Heimtieren werden jedoch ignoriert, weil die Tiere überleben.

     

    Sie haben einfach keine Ahnung welchen immensen Aufwand(nicht nur finanzieller Natur) viele Exotenhalter auf sich nehmen um dieses Hobby auszuüben und die Tiere so artgerecht wie möglich halten zu können. Und solange sie dies nicht tun, sollten sie sich um die weitaus größere Baustelle in der Heimtierhaltung kümmern: http://bilder.baur.de/pool/formata/1956842.jpg

  • KG
    Karsten Grießhammer

    Sehr geehrter "Mario",

     

    ich bin Biologe und habe verschiedene Bartagamen-Arten im Freiland und Terrarium beobachtet, die verfügbare Primär- uns Sekundärliteratur gelesen und selbst an einem Buch über diese Gattung mitgearbeitet- und wage mich daher zu sagen:

    Bartagamen sind typische Lauerjäger. Wenn sie die notwendigen Lebensbedingungen vorfinden, ist die von Ihnen erwähnte Terrariengröße ausreichend. Wenn eine Bartagame dauerhaft 8m x 21m nutzt, unterstelle ich, dass da ewas nicht stimmt.

    Viel eher finde ich die Haltung von Hunden in kleinen Wohnungen und das Herumstromern von Katzen und deren negativen Einfluss auf unsere wildlebende Vogelwelt (und übrigens oftmals auch Reptilienpopulationen) bedenklich. Da ich mich hier jedoch nicht wirklich auskenne, äußere ich mich hierzu nicht.

    Auf Gesellschaft und Politik wird von sogenannten "Tierrechtsorganisationen" zunehmend Druck aufgebaut- und sehen sie sich einmal die Themen an, die hierfür genutzt werden. Immer häufiger trifft es "Randerscheinungen" wie eben die Terraristik. Warum? Weil sich mit spektakulären Einzelschicksalen und Schlagworten (zB "Exot"), die nur wenige betreffen -einem passionierten Hundehalter ist es ja schlicht egal wenn die Haltung "ekliger" Krabbeltiere verboten wird- am besten werben läßt. Dass Pferd und Hund zu den gefährlichsten Tieren in unseren Gefilden gehören, darüber wird von diesen Organisationen nicht gesprochen, nicht geworben. Warum ich von "werben" spreche? Nun, diese Organisationen leben von Spendengeldern, die auf die unterschiedlichsten Arten verbraucht werden. Und eben das hier verbrauchte Geld fehlt an anderen Stellen, beispielsweise in den regionalen Tierschutzvereinen. Hier wird mit vielen ehrenamtlichen Helfern teils unglaubliches geleistet!

    Sehen Sie sich einmal die Seite der "Erfolge" auf der deutschen PETA-Seite an. Braucht man für diese teils skurrilen Erfolge ("Online-Shop beendet Verkauf von Foto-Tapete mit dressiertem Elefanten") wirklich eine internationale Struktur?

    Muss man sich als Nicht-Veganer wirklich schlecht fühlen? Muss man sich als Tier-Nazi (ich erinnere an die KZ-Werbung mit den Legehühnern) beschimpfen lassen?

    In Deutschland und Europa muss sich im Thema Tierschutz noch viel tun, keine Frage. Ich wünsche mir aber, dass die Probleme am runden Tisch mit echten Experten des jeweiligen Fachs besprochen werden- nicht mit fast schon tierrechtsreligiösen Krawallmachern. Und den regionalen Tierschutzvereinen wünsche ich, dass deren Arbeit mehr geschätzt wird und von öffentlicher wie privater Hand unterstützt werden. Auch wenn diese sich keine Werbekampagnen leisten können- hier sieht man wenigstens Erfolge!

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Karsten Grießhammer

  • AB
    arme Biester

    Hallo Tierfreunde,

     

    habe mich praktisch und populärwissenschaftlich lange mit sowas beschäftigt. Ergebnis in Kürze:

    Diese armen Biester sind quasi Bioindikatoren für unsere Gesinnung. Aussagekräftiger noch als Architektur ("Sie giessen ihren Wahnsinn in Beton").

     

    Deshalb sollten wir bei einem "unmöglichen" Umgang mit Tieren genau hinschauen ("Passion" - was ist das!) und umsichtig versuchen etwas zu verbessern, aber nicht so tun als könnten wir mit einem Verbot der Symptome unseres Verhaltens die Ursachen ändern.

  • T
    Tomate

    Ehe die Sektarier diese Seite nun mit einem Schietsturm zupflastern: danke, dass das endlich mal ausgesprochen wurde - großes Aufatmen!

  • M
    Mario

    Dieser Artikel ist genau so unobjektiv wie es der gegenseite Vorgeworfen wird.

    Ich habe Zeit meines Lebens in meinem Freundeskreis

    Tierzüchter und Halter gehabt und habe sie noch.

     

    Eines kann nicht in Abrede gestellt werden. Mal abgesehen von Katzen und Hunden hat kein Tier genügend Platz für sich.

    Bei Vögeln kann ich das sehr gut beurteilen und hier ist es sehr wohl Leid was den Tieren zugefügt wird. Es ist widerntürlich und Verhaltensstörungen die Regel. Gerade bei "Omas Wellensittich". Naturgemäß kommen Wellensittiche weit herum. Das läßt sich schon an der Schwanzform erkennen. Vogelarten mit langem Schwanz sind Vielflieger. Bei Pagageien gibt es einige Arten mit kurzen Schwänzen diese Klettern sehr viel. Die Kletterer würden also theoretisch mit weniger Platz auskommen, sind aber in den Wohnungen die Minderheit.

    "Die Tiere bleiben gesund, vermehren sich fröhlich"

    was hate den Vermehrung mit fröhlich sein zu tun? Das ist eine absurde Vermenschlichung. Auch hat vermehren bie den Tieren nichts mit wohlfühlen zu tun oder zumindest nur sehr selten. Ich denke der Fall der Legebatteriehennen ist ihnen bekannt und recht als gegenargument.

     

    Herr Werning, sie als "Reptielenredaktuer" sollte wohl die Umgangsvormen zwischen Mensch und Reptiel kennen. Es dürfte ihnen auch bekannt sein. Den beliebt Bartagamen zum Beispiel soll laut "Expertenmeinung" 1,5x1,0x0,75cm (in den meisten "Fachgeschäften ist das schon das höchstmaß bei Terrarien) für zwei Tiere ausreichen. Das ist aus eigener Erfahrung völliger unfug. Bei solchen Maßen werden selbst diese Tiere träge. Selbst ein Garten von 8x21m haben die Tiere schnell unter Kontrolle.

    Mal ganz zu schweigen von dne Bedingungen in Zoogeschäften.

     

    Das sind nur zwei Beispiel und nicht mal die Schlimmsten.

     

    Tiere sind im allgemeine Anpassungsfähig und kommen auch mit wenig Platz zu recht. Gut geht es ihnen damit aber nur sehr selten. Verhaltensstörungen oder "Anpassungen" sind an der Tagesordung und werden deshalb als normal erachtet. Das ist wissenschaftlich Belegt und kein Gefühlter wert.

     

    Der Artikel ist als nichts als Meinungsmache und Rechtfertigung von Unrecht. Das hilft es auch nichts auf bestehendes Recht uz verweisen, persönliche Entfaltung hat bekanntlich ihre Grenzen beim Leid anderer!