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Debatte Schröders SchwangerschaftDie Ministerin und ihr Baby

Simone Schmollack
Kommentar von Simone Schmollack

Kristina Schröders Schwangerschaft ist politisch bedeutsam. Wie die Familienministerin mit der Mutterrolle umgeht, hat Signalwirkung. Dabei kann sie eigentlich nur verlieren.

Bei Familienministerin Schröder wird, auch wenn gerade sie es nicht will, das Private politisch. Bild: boerdi / photocase.com

A uch wenn ihre christdemokratischen Parteifreunde nicht müde werden zu betonen, dass ihre Schwangerschaft "absolut privat" und eine "sehr persönliche Angelegenheit" sei, hat das erste Kind, das Kristina Schröder wahrscheinlich im Juli zur Welt bringen wird, eine politische Bedeutung wie kein anderes zurzeit.

Allein aus dem Grund, weil Kristina Schröder die deutsche Familienministerin ist. Weil Schröder die erste Schwangere im Kabinett ist. Und weil diese Schwangerschaft Schröder die Chance bietet, sich politisch zu profilieren.

Bevor sie vor gut einem Jahr das Amt von der siebenfachen Mutter Ursula von der Leyen übernahm, war Kristina Schröder 32 Jahre alt und kinderlos. Damals kritisierten das viele: Wie kann diese Frau Chefin einer Behörde sein, die sich um die Belange von Familien kümmert, wenn sie selbst gar nicht weiß, wie sich ein Mutterleben anfühlt?

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Simone Schmollak

SIMONE SCHMOLLAK ist Redakteurin für Geschlechterpolitik bei der taz.

Das von der Leyen'sche Erbe wog schwer. Nicht nur das kinderreiche, vor allem das politische. Von der Leyen hatte die Vätermonate und das Elterngeld eingeführt und die Familienpolitik in die erste Reihe gerückt. Doch überall, wo Kristina Schröder ein Politikfeld für sich entdeckte, erntete sie Kritik, häufig sogar aus der Koalition.

Feminismus findet sie überholt

Die überzeugte Konservative fordert zum Beispiel einen Rechtsanspruch auf eine Pflegeteilzeit: Wer Angehörige betreuen muss, soll dafür eine berufliche Auszeit nehmen dürfen. Das Projekt ist zu Recht umstritten, FDP und Wirtschaft mauern: Das sei nicht zu bezahlen. Kristina Schröder kürzte das Elterngeld von 67 auf 65 Prozent und strich es für Hartz-IV-EmpfängerInnen und Reiche komplett.

Schröder ist auch keine Freundin der Frauenquote. Die "Flexi-Quote", die sie aufgrund des Drucks aus den eigenen Reihen jetzt ins Feld führt, ist so zahnlos wie ein Papiertiger. Feminismus findet sie überholt, stattdessen will sie Jungs fördern, weil die angeblich gegenüber Mädchen benachteiligt sind. Bei vielen gleichstellungspolitischen Aktionen fehlt sie, so Anfang Dezember im Bundestag, als ein Grünen-Antrag zur 40-Prozent-Quote in Aufsichtsräten debattiert wurde.

Auch den ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung nahm sie am vergangenen Dienstag nicht persönlich entgegen. Und dann diese Deutschtümelei und ihre Aussagen, dass sich manche Migranten gegenüber Deutschen schlecht verhalten. Beweise dafür konnte die Ministerin, die sich vorher mit Extremismus und Islamismus beschäftigt hat, nie liefern.

Seit Herbst tourt Kristina Schröder mit einer neuen Kampagne durch die Republik: "Familienbewusste Arbeitszeiten" heißt sie. Sie wirbt dafür, dass Unternehmen Arbeitszeiten ermöglichen sollen, die mit einem Familienleben kompatibel sind. Kristina Schröder schwebt eine 30- bis 35-Stunden-Woche vor, für Mütter und Väter, auch in Führungspositionen. Die Idee ist gut, eine echte Gender-Initiative. Weg von der Vollarbeitszeit für Väter und Nullarbeitszeit oder Minimalteilzeit für Mütter, hin zur Dreiviertelzeit für beide Geschlechter. Dadurch geraten Frauen nicht ins berufliche Abseits. Und Männer können beweisen, dass sie tatsächlich aktive Väter sind.

Neue Familienkampagne

Dass das funktionieren kann, zeigen Länder wie die Niederlande und Dänemark. In den Niederlanden gibt es das Teilzeitmodell bereits seit Jahrzehnten, dort arbeiten über 40 Prozent der ArbeitnehmerInnen verkürzt. In Deutschland haben 70 Prozent der erwerbstätigen Mütter einen Teilzeitjob.

Nun könnte man mutmaßen, dass die schwangere Ministerin mit ihrer neuen Familienzeitkampagne in eigener Sache unterwegs ist. Vielleicht ist es aber auch nur ein weiteres Stück beschriebenes Papier, das ohne Konsequenzen bleibt. Das muss aber nicht sein. Denn Kristina Schröder könnte jetzt das vorleben, was sie propagiert. "Wir werden vor der gleichen Herausforderung stehen wie andere Paare in Deutschland, bei denen beide beruflich stark gefordert sind", erklärte sie. Was das genau heißt und wie Kristina und ihr Mann Ole (Staatssekretär im Innenministerium) ihre kleine Familie künftig managen wollen, ließ Schröder allerdings offen.

Zwickmühle Elternzeit

Nun muss sie nicht gleich nach dem ersten Ultraschallbild der Öffentlichkeit mitteilen, wie sie das in Zukunft alles machen will. Auch wenn die Öffentlichkeit genau das wissen will. Millionen andere Frauen nämlich müssen ihren Arbeitgebern mit der Bekanntgabe der Schwangerschaft erläutern, ob und wie sie nach der gesetzlichen Mutterschutzfrist weiter arbeiten. Millionen andere Familien müssen sich vom ersten Tag der Schwangerschaft an genau überlegen, wie sie das mit dem Kind hinkriegen. Warum sollen für eine Ministerin andere Regeln gelten?

Zu beneiden ist Schröder in dieser Rolle nicht. Die Erwartungen sind groß. Und wie sie es auch machen wird, sie kann es eigentlich nur falsch machen. Bleibt sie dem Ministersessel länger als die 14 Wochen der gesetzlichen Mutterschutzzeit fern, so wie sie das angekündigt hatte, wird das jene konservative Kräfte freuen, die schon immer der Meinung sind, dass eine Mutter dringend zum Kind gehört und Kitas Gift für die kindliche Seele sind. Sitzt Schröder schneller wieder am Schreibtisch, wird das jene beunruhigen, die sagen: Die Frauenministerin hat keine Empathie für Frauen, die sich nicht so ein luxuriöses Leben mit Nanny, Putzfrau und Einkaufhilfe leisten können.

2008 löste Rachida Dati einen Aufschrei aus. Damals ging die französische Justizministerin fünf Tage nach ihrer Entbindung wieder ins Büro. Schwangerschaft und Geburt sind keine Krankheiten. Aber nach noch nicht einmal einer Woche nach der Niederkunft zu tun, als wäre nichts gewesen, grenzt an Selbstverleugnung.

In Deutschland hat Frau Schröder keine Vorbilder. Das ist ein Nachteil und ein Vorteil. Der Vorteil überwiegt, er besteht darin, dass Kristina Schröder jetzt ein wahrhaft modernes Familienbild prägen kann. So wie das ihre Familienkampagne vorsieht. Wenn die Ministerin das für sich selbst umsetzt, und zwar so störrisch, wie sie sonst geschlechtergerechte Initiativen abmoderiert, tut sie endlich mal etwas Positives für Frauen und Familien.

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Simone Schmollack
Ressortleiterin Meinung
Ressortleiterin Meinung. Zuvor Ressortleiterin taz.de / Regie, Gender-Redakteurin der taz und stellvertretende Ressortleiterin taz-Inland. Dazwischen Chefredakteurin der Wochenzeitung "Der Freitag". Amtierende Vize-DDR-Meisterin im Rennrodeln der Sportjournalist:innen. Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt: "Und er wird es immer wieder tun" über Partnerschaftsgewalt.
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18 Kommentare

 / 
  • SK
    Sir Kiebitz

    Moin wuff

     

    Leicht zu nerven bin ich nicht wirklich, aber irgendwann ist ein gewisser Level an Erträglichkeit überschritten.

     

    In den letzten Wochen fielen mir einfach dutzende Rechtschreibfehler in den taz-Artikeln auf, die bei sorgfältigem Gegenlesen sofort aufgefallen wären.

     

    Und nachdem die taz für mich eine der letzten (leicht verfügbaren) Bastionen des kritischen Geistes in der deutschen Medienwelt ist, bin ich hier wohl etwas pingeliger. Nichtsdestotrotz hätte ich den Hinweis aber ein wenig freundlicher schreiben können - sorry. Ich will mich bessern :o)

     

    Zum Thema:

     

    Ich finde es durchaus plausibel, dass man die materiellen Umstände vom Ehepaar Schröder nicht mit denen von vielen anderen Elternpaaren vergleichen kann. Hier von den gleichen Herausforderungen zu sprechen, mag für viele sehr hämisch wirken.

     

    Vielleicht hat die Krissy aber das Geld garnicht gemeint, sondern redete hier eher von der emotionalen Kälte, die unsere Gesellschaft zwischenmenschlich immer mehr abkühlt. Vom mediengesteuerten Konsumdruck, der es unheimlich erschweren mag, den keinen Fratzen ein anständiges Werte- und Moralbild anzuerziehen. Und vom Problem, das Kind zwischen Geburt und Abitur wegen den eigenen beruflichen Anforderungen grade ... vielleicht zweimal .. gesehen zu haben.

     

    "Hallo .. äh .. Kevin? Ach verflucht nein! Justin!"

     

    Was solls. Wünschen wir dem kleinen Alexander Thimoteus Bruder Tuck James Oliver Saruman Fritz Karl Sylvester Schröder (Falls es ein Bub wird) einfach trotzdem mal alles Gute für sein Leben. Er kann ja nix dafür ..

     

     

    Beste Grüße

     

    Kiebitz

  • V
    vic

    Liebe mary,

    ich habe mich sehr über Deinen hervorragenden Beitrag gefreut.

    Das war nötig.

    Grüße von vic

  • F
    Faktencheck?

    Zitat aus dem Artikel: "Millionen andere Frauen nämlich müssen ihren Arbeitgebern mit der Bekanntgabe der Schwangerschaft erläutern, ob und wie sie nach der gesetzlichen Mutterschutzfrist weiter arbeiten. Millionen andere Familien müssen sich vom ersten Tag der Schwangerschaft an genau überlegen, wie sie das mit dem Kind hinkriegen. Warum sollen für eine Ministerin andere Regeln gelten?"

     

    Nach § 16 Abs. 1 BEEG muss die Inanspruchnahme von Elternzeit sieben Wochen vor dem Beginn angekündigt werden. "Millionen andere Frauen" können rechtlich also mit dem Antrag auf Elternzeit bis zu einer Woche nach der Geburt warten und trotzdem nahtlos nach dem Mutterschutz in die Elternzeit. Erst prüfen, dann schreiben, danke.

  • S
    sonja

    Liebe mary, deinem Brief an Frau Schröder kann ich mich wirklich nur anschließen!

     

    Was haben wir stinknormalen berufstätigen Mütter (und Väter) gemein mit solchen Mummenfürzen, denen wahrscheinlich schon als Babies der Zucker in den Arsch geblasen wurde und die über genug Vitamin B verfügen für eine steile Polit-Karriere ohne entsprechende Befähigung?!

     

    Wenn solche Sozialschmarotzer jetzt auch noch als Vorbilder serviert werden für ein vorbildliches Familienleben mit Karriere und Kindern, dann bedank ich mich doch recht schön. Das Einzige, was mich freuen würde, wenn Klein-Kristinchen, entspechend ihrer vorgestrigen Lebenseinstellung, so konsequent wäre, ihren Job aufzugeben und sich um Kind und Familie zu kümmern. Dann wärn wir sie endlich los.

    Wird sie aber sicher nicht tun, sie muss ja das "moderne" CDU-Image aufrecht erhalten. Außerdem wird sie wohl auch nicht auf den schönen Salär verzichten wollen. Leider!

    Und am Ende wird sie eh nur sagen: Ätsch, Bätsch - ich kann's, also müssens alle können! Ich bin ja soooo stark und emanzipiert, hab jetzt sogar ein eigenes Kind und mache trotdem Politik! Mensch bin ich toll! Jetzt kann mir keiner mehr wass wolln!

  • E
    Ela

    Die Frage ist wohl nicht, was macht Kristina Schröder, sondern vielmehr wie beteiligt sich deren Mann. Denn wenn der Staatssekretär ein Großteil der Elternzeit nehmen würde, könnten wohl nicht einmal die Konservativen etwas Negatives sagen.

  • C
    crapule

    Endlich mal einen Politikerin mit vernünftigen Ansichten . Weiter so Frau Ministerin , lassen sie sich nicht von den linksgrünen Medien beirren .

  • M
    mary

    Der Programmchef von Radio Fritz, Stefan Warbeck, hat einen Beitrag seiner Redaktionskollegin Su Holder zensiert (was macht man nicht alles für die Karriere).

     

    http://www.fritz.de/neues_wort/aktuell/2011/01/beitrag4702.html

     

    Liebe Kristina Schröder,

     

    ich freu mich eigentlich immer über Schwangerschaftsbotschaften, aber alle Zitate von Ihnen, die man heute lesen muss, rufen Ekel und Würgereflexe in mir hervor. Zum Beispiel: “Wir werden vor den gleichen Herausforderungen stehen wie viele andere Paare in Deutschland, bei denen beide beruflich sehr gefordert sind.”

     

    Wie anmaßend, schamlos, unmoralisch, blind und bescheuert sind Sie eigentlich? Mit 16.529,50 Euro im Monat und einem garantierten, vergoldeten Betreuungsplatz in der 5 Sterne-Bundestags-Kita stehen Sie NICHT vor den gleichen Herausforderungen wie viele andere Paare in Deutschland.

     

    Sie hoffen “Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen mit der Unterstützung ihrer Familien”… Erzählen Sie uns bitte nicht, dass Sie von Existenzängsten geplagt sich nachts wälzen und sorgen, ob das Geld für Windeln reichen wird, ob Sie problemlos ihre Arbeitsstelle zurück bekommen. Fragen Sie sich lieber, wer eigentlich vor kurzem das Elterngeld gekürzt hat.

     

    Ich wünsche Ihnen Sodbrennen, Wasserbeine, Müdigkeit, Krampfadern und Hämorrhoiden – wenigstens körperlich gleiche Herausforderungen.

  • HH
    Hardy Heron

    Wo bleibt hier die Frauen-Solidarität? Allein deshalb, weil die Dame bei der CDU ist, kann man nicht unterstellen, dass alles "Teufelszeug" ist, was aus dieser Richtung kommt! Wenn dennoch: Dann dient die taz bald nur noch zur "Selbstbefriedigung" der vorgefassten Meinung bestimmter Leserschichten!

  • W
    wuff

    hallo KIEBITZ,

     

    Du bist aber leicht zu nerven. Aber wenigstens drohst Du nicht gleich mit Abo- Kündigung, wie viele Andere.

     

    Jaja, die Deutschen und ihre Ansprüche....

  • A
    Amos

    Lieber Gott...was wird um diese Tussi für ein Tohuwabohu gemacht.Auf den Schüdderrump gehört die gesamte Regierung und die SPD gleich mit...die Grünen nicht zu vergessen.Den Anti-Zukunftsparteien sollte man nicht ständig Wind in die Segeln blasen.

  • I
    Ingo

    Bitte hört auf hier rumzugendern!!!!!!!!

  • T
    Tom

    Die Dame ist doch jetzt schon restlos überfordert.

    das Kind tut mir jetzt schon leid.

    Ausserdem ist sie wie die übrigen Küken (Rössler u. Gutenberg) einfach viel zu jung und unerfahren für diesen Job.

  • P
    Parteiloser

    Vorab, ich mag die Art von Frau Schröder nicht. Das ist mir alles zu geplant und austariert. Ministerin ist sie auch selbst nur durch eine Quote geworden. Zwar keine reine Frauenquote, wohl aber eine Bundeslandquote und da denke ichgrundsätzlich anders. zu minstern und Ministerinnen sollte man unr Personen ernennen, die fachlich halbwegs dafür stehen. mein Musterbeispiel kommt da von der FDP mit der Justizministerin L-Schn. Aus miener Sicht sollte Frau Schröder das machen, was die Union sich in so einem nicht ungewöhnlichen Fall einer Schwangerschaft für Frauen vorstellt: zurücktreten und Vollzeitmutter sein, zumindest für die nächsten 3 Jahre. kann sich hier irgendwer vorstellen, das ihr Ehemann statt ihrer zu Hause bleibt? Sie wird ja hoffentlich nicht auf die Fremderziehung durch Nannys zurückgreifen wollen, wie es wohl Frau vdL gemacht hat.

  • W
    Wolfgang

    Bei der ganzen christlichen Haltung von Frau Schröder besteht immer noch die Frage, war es eine unbefleckte oder befleckte Empfängnis?

  • K
    Kindus

    ich habe mich mein Leben lang als emanzipierter Mann gefragt, warum Frauen für diese Demokratur bereit sind Nachwuchs zu zeugen. Ich habe mich verantwortungsvoll dagegen an meinem Körper versichert.

  • SK
    Sir Kiebitz

    Wenn die taz jetzt in Zukunft nicht mit größerer SORGFALT ihre Artikel verfassen lässt, werde ich entnervt den News-Feed entfernen.

     

    Mal heist die Frau "Kristine", mal "Kristina" ..

     

    Das kann von mir aus der BILD oder der der WELT passieren, aber nicht der taz! Da habe ich deutlich gehobenere Ansprüche

     

    ***Anmerkung der Redaktion: Vielen Dank für den Hinweis. Wurde sofort korrigiert.

  • D
    daweed

    "So einfach und volksnah sind die “gleichen Herausforderungen” aber dann doch nicht. Die Bezüge der Schröders belaufen sich auf mehr als 25.000 Euro im Monat – wer hier von den “gleichen Herausforderungen wie viele andere Paare in Deutschland” spricht, verhöhnt damit Millionen Menschen. Offensichtlich lebt die Frau Ministerin in einem kuscheligen Paralleluniversum, in dem die Herausforderungen und Probleme des Volks sehr weit weg sind. In einer besseren Welt müsste eine Ministerin für einen solchen Spruch zurücktreten."

     

    aus: http://www.spiegelfechter.com/wordpress/4854/wir-kriegen-ein-bundesbaby

  • H
    Hans

    Diese Ministerin wirkt auf mich weder seriös, noch traue ich ihr zu, wirklich etwas Positives für den Bürger zu bewirken. Ihr Baby in der Amtszeit kommt sehr schön, um die Menschen von den vielen schlimmen Entscheidungen dieser Regierung abzulenken.

     

    Vor einiger Zeit las ich, dass die berühmte Präsident-Clinton-Katze bei einem einfachen Angestellten des White House zu Hause verstarb. Auch diese Katze hatte einen tollen Effekt und stammte sicherlich aus dem Drehbuch von Wag-the-Dog, aber das Volk sollte sich nicht hinters Licht führen lassen. Was ist eigentlich aus dem Adoptivkind der Schröders geworden?

     

    Eine Bundesministerin kann wirklich gut mit ihrem Baby Stimmung für sich und eine konservativ-moderne Familie machen. Die Realität in Deutschland ist aber, dass gerade die CDU armen Menschen miese Löhne, kein Elterngeld und keine Perspektiven durch das ALG-II (Hartz) zubilligt und damit für Ausgrenzung und Verarmung vieler Familien zuständig ist.

     

    Und mal ganz individuell: Wie soll dieses kleine Wesen eigentlich Mutterliebe und familiäre Intimität erleben, wenn beide Eltern im miesen Politikgeschäft mitmischen? Schrieb nicht gerade ein Sohn von Helmut Kohl ein Buch über das Nicht-Verhältnis in seiner Familie. Mir tun Kinder leid, die Politiker als Eltern haben. Und das Schröder/Nahles-Baby und das Seehofer-Baby und was da auch alles neben der Politik die Welt erblickt - das sind für mich Kinder, denen man Probleme in die Wiege legt.