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Debatte RassismusHatun und Marwa

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

In Dresden wird über einen Mord aus Muslimenhass verhandelt. Eine Debatte wäre nötig, welches Meinungsklima die Tat begünstigt hat.

A ls die Deutschkurdin Hatun Sürücü vor vier Jahren in Berlin von ihrem Bruder ermordet wurde, löste die Tat eine Debatte über Zwangsehen und Ehrenmorde unter türkischstämmigen Einwanderern aus. Der jüngere Bruder hatte sie erschossen, weil er ihren Lebensstil als "zu deutsch" empfand.

Als die Ägypterin Marwa El Sherbini vor drei Monaten in Dresden von einem russlanddeutschen Aussiedler in einem Gerichtssaal ermordet wurde, folgte der schockierenden Tat in deutschen Medien erst einmal seltsames Schweigen. Der arbeitslose Täter empfand mörderischen Hass auf die Apothekerin, weil er sie mit ihrem Kopftuch als zu muslimisch empfand.

Die deutsche Öffentlichkeit nahm die Bluttat als Kuriosum wahr. Das war leicht, denn sie geschah im Osten der Republik, der für viele Westdeutsche noch immer eine Art inneres Ausland darstellt, überdies war der Täter selbst ein Einwanderer. Erst als die Reaktionen aus dem Ausland nicht mehr zu überhören waren, änderte sich diese Wahrnehmung. Doch da überwog in vielen Medien schon die diffuse Angst vor möglicher "muslimischer Rache" das Entsetzen über den Mord.

Bild: taz

Daniel Bax ist Meinungsredakteur der taz.

Bloß kein Türke als Nachbar

Kaum jemand sah einen Zusammenhang zwischen dem Mord und dem Meinungsklima gegenüber Muslimen hierzulande. Nur der Dresdner Meinungsforscher Wolfgang Donsbach zog in der Sächsischen Zeitung eine Linie zu verbreiteten Haltungen und den Erfahrungen seiner Studenten in der Stadt. Donsbach hatte im März die Dresdner gefragt, welche Nachbarn ihnen besonders unangenehm wären, die Nennungen reichten von Afrikanern (10 Prozent) bis zu Osteuropäern (18 Prozent) und Türken (25 Prozent). Von den ausländischen Studierenden der TU Dresden, die er nach "negativen Erlebnissen" befragt hatte, sagte jeder dritte, er sei schon einmal "wegen seiner Nationalität beschimpft worden" oder "Schlimmeres" - bei Studenten aus dem Nahen und Mittleren Osten war es sogar jeder zweite.

Marwa El Sherbinis Mörder Alex W. hatte sein Opfer vor der Tat als "Islamistin" und "Terroristin" beschimpft. Mit seiner Sicht auf Muslime und Kopftücher steht er nicht allein, denn seit dem 11. September 2001 hat die Abneigung gegen den Islam bundesweit zugenommen, wie der Soziologe Wilhelm Heitmeyer in seiner Langzeitstudie "Deutsche Zustände" feststellte.

Auch populäre Publizisten wie Henryk Broder, Udo Ulfkotte, Necla Kelek und Ralph Giordano weigern sich, bei Muslimen zwischen gewöhnlichen Gläubigen und radikalen Fundamentalisten zu unterscheiden. Die Emma-Chefin Alice Schwarzer nennt das Kopftuch sogar eine "Flagge der Islamisten", die sie hierzulande aktiv bekämpft sehen möchte. Es brauchte jedenfalls nicht erst einen Thilo Sarrazin, um über zu viele Kopftuchmädchen in Deutschland zu schimpfen.

Kriminalisiertes Kopftuch

Die Politik hat sich diesem Diskurs längst gebeugt, die Kriminalisierung des Kopftuchs als potenziell "verfassungswidriges Symbol" hat in mehreren Bundesländern inzwischen Gesetzesrang. Wenn aber schon der Staat keine Lehrerin mit Kopftuch einstellen mag, während er sich mit anderen religiösen Symbolen weit weniger schwertut, warum soll das dann ein privater Arbeitgeber tun? Das fragte sich kürzlich auch ein Architekturbüro in Frankfurt und bezichtigte eine Bewerberin um eine freie Stelle in seiner Absage einer islamistischen Gesinnung. Die alltägliche Ausgrenzung stellt sich gewöhnlich subtiler dar. Doch Frauen mit Kopftuch finden auch bei bester Qualifikation nur schwer einen Ausbildungsplatz, einen Job oder eine Wohnung.

Der Generalverdacht gegen Muslime, sie stünden irgendwie alle mit Terroristen im Bunde, kennt viele Formen. Das Großaufgebot an Polizisten etwa, mit dem in Niedersachsen bei "verdachtsunabhängigen Kontrollen" seit Jahren bestimmte Moscheen abgeriegelt und die Ausweise und Taschen aller Besucher überprüft werden, ist kaum dazu angetan, das Misstrauen in der Nachbaschaft zu zerstreuen. Niedersachsens Ministerpräsident kam vor vier Jahren sogar auf die glorreiche Idee, eine Videoüberwachung von bestimmten Moscheen in Deutschland zu fordern. Dabei treffen sich Al-Qaida-Verschwörer eher selten an öffentlichen Orten, sondern lieber in Vereinsräumen und Privatwohnungen.

Der Mord an Hatun Sürücü hat sie nach ihrem Tod zu einer Symbolfigur für familiäre Gewalt in türkisch-muslimischen Familien werden lassen. Die Debatte über dieses Thema war notwendig und zwang türkische Medien und Migrantenverbände, sich stärker als zuvor damit zu beschäftigen. Dass es interessierte Grüppchen und "Islamkritiker" gibt, die das Thema für ihre Zwecke instrumentalisiert haben, musste man dabei in Kauf nehmen.

Der Mord an Marwa El Sherbini hat sie nach ihrem Tod zu einer Symbolfigur für die Ausgrenzung von Muslimen hierzulande werden lassen - jedenfalls unter Muslimen. Eine Debatte über dieses Thema wäre notwendig, auch wenn es natürlich auch jetzt wieder interessierte Gruppen und Islamisten gibt, die das Thema für ihre Zwecke instrumentalisieren wollen.

Abwehrreflex, Selbstmitleid

Leider wird eine solche Debatte nicht geführt. Statt sich, wie es sich für eine aufgeklärte Gesellschaft gehört, selbstkritisch zu fragen, welche Umstände einen Mord aus Muslimenhass begünstigt haben könnten, dominieren Abwehrreflexe, Selbstgerechtigkeit und Selbstmitleid.

Klar: Der Mord in Dresden war die erste Tat dieser Art, bei der das Motiv Muslimenhass so deutlich ins Auge springt. Doch das populäre Ressentiment gegen Muslime, das sich als "Islamkritik" einen pseudorationalen Anstrich gibt, ist nur die neueste Variante einer Fremdenfeindlichkeit, die sich in den Achtzigerjahren in "Türken raus!"-Parolen und später in den Anschlägen von Mölln und Solingen äußerte. Dass der Täter von Dresden ursprünglich aus Russland stammt, sollte auch nicht zur Relativierung einladen, sondern an die internationale Dimension dieses religiös begründeten Rassismus erinnern. Denn Muslimenhass ist - wie der Islamismus - eine Ideologie, die in Ländern wie Russland oder Indien, im Nahen Osten oder auf dem Balkan schon viele Todesopfer gefordert hat.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”

44 Kommentare

 / 
  • A
    aso

    @ Momo:

    Die Verkürzung des Zitats war schon O.K., denn so wie es von mir getextet wurde ist dies schon inklusive: Genauso wird er als Mensch gesehen, denn die Selektion nach Verwertbarkeit ist eine normale egoistische Eigenschaft, die überall stattfindet. In Castingshows wird überzeichnet was sonst subtiler abgeht.

     

    Zur Themenanalyse von Zbigniew Menschinski:

    Bei Readers Edition kann ja jeder schreiben...die Vorgaben:

    „...Alle Berichte müssen journalistischen Grundsätzen des Pressekodex folgen: Die Fakten müssen stimmen, unbestätigte Gerüchte oder Vermutungen werden nicht veröffentlicht. Zudem darf sich durch Berichte niemand beleidigt oder zu Unrecht beschuldigt fühlen...“:

     

    werden von Zbigniew Menschinski nicht eingehalten, hätte also nicht veröffentlicht werden dürfen.

    Schon in den Kommentaren wird er als Lügner entlarvt:

    Beispiele:

    -Bildung/Kriminalität: 30% ohne Schulabschluß, 60 % ohne Berufsabschluß, dafür 80% Anteil an Intensivstarftäterm: Die Italiener sind es nicht...

    Bei der Kriminalität vermeidet er Zahlen zu nennen: es wäre zu eindeutig.

    -Bevölkerungswachstum: er erzählt allen Ernstes, die Türken wären in den letzte 14 Jahren von 2,7 auf 2,1 % geschrumpft. Den Witzbold kann man nicht ernstnehem...: Prognosen gehen davon aus, daß in ca. 40 Jahren der Anteil bei über 50% liegt.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_t%C3%BCrkischer_Bev%C3%B6lkerungsanteile_nach_Staat

     

    Ein Insider berichtet, wo die Knackpunkte liegen:

    http://europenews.dk/de/node/21875

    Ganz unten der Link zu den“gefährlichen Integrationsmythen“.

  • M
    Momo

    aso

    Ich werde Sie nie überzeugen können, dies scheint ein augenscheinliches Merkmal von ihnen zu sein.

     

    Schon die Verkürzung des Zitates ist interpretationsbedürftig.

     

    "Der Mensch wird selektiert nach der Verwertbarkeit. (Er wird nicht mehr als Mensch gesehen )"

     

     

    Zu der Analyse des Textes von Sarrazin folgende

    Links

     

    http://www.readers-edition.de/2009/10/10/sarrazin-eine-themenanalyse

     

    http://www.readers-edition.de/2009/10/07/die-luegen-des-thilo-sarrazin

     

    http://www.readers-edition.de/2009/10/04/thilo-sarrazin-und-der-neuaufguss-des-sozialdarwinismus

     

    Und zum Schluss

    ein Lied vom alten Dylan

    http://www.youtube.com/watch?v=LYs2IAhw5Lw

  • A
    aso

    @ Momo:

    „...Der Mensch wird selektiert nach der Verwertbarkeit....“:

    So ist es:

    Überall. Denn nur Heilige sind Altruisten. Jeder Mensch hat einen“Marktwert“ (z.B. durch Bildung, für die er zum Teil selbst verantwortlich ist), sei es auf dem Arbeitsmarkt, dem Heiratsmarkt, oder sonstwo.

     

    Der Text Sarrazins ist weder Hetze, noch Rassismus, sondern eine Tatsachenanalyse.

    Denn die Inhalte konnte noch niemand widerlegen. Vielleicht gelingt Ihnen dies:

    http://ef-magazin.de/2009/10/03/1534-volksverhetzung-das-hat-sarrazin-wirklich-gesagt

     

    „...Wo ist die Solidarität der Chancenlosen ?“:

    Die sitzen mit Bier vor der Glotze...

  • M
    Momo

    aso

    Was für ein Argument !

    Nur weil bei viele Türken rassistische Tendenzen vermutet werden, dürfen wir uns dies auch erlauben.

     

    Jedem sein Recht auf Rassismus.

     

    Es ist natürlich "Zensur" in den Augen der "Rassisten" wenn diese Hetze nicht ausgesprochen werden darf, hingegen ist der Vorwuf der Verhetzung ein Apfel mit Birnen vergleichen. Die Juden sind ja schon tot.

     

    Wer sind hier die Äpfel und die Birnen.

    Für Sarrazin sind das bessere Obst eindeutig die gebildeten Juden.

    Und genau hier beginnt Rassismus und Diskriminierung, er setzt sich fort in der Eugenetik, der Bevölkerungs(Familien)politik, der Bildungspolitik, der Intergationspolitik und weiterer widerlicher Selektionen.

     

    Der Mensch wird selektiert nach der Verwertbarkeit. Er wird nicht mehr als Mensch gesehen, sondern nur noch in Hinblick auf seine Nützlichkeit ein zusammenbrechendes System über die Lebensspanne der alten Eliten zu retten.

     

    end.the.occupation`s Bezeichnung dieser elitären Hetzer als einer völkischen Querfront finde ich sehr gelungen.

     

     

    Politik findet überhaupt nicht mehr statt, sie ist rein virtuell.

    Der Gedanke eines Systemzusammenbruchs wird vermieden. Stattdessen sitzt man Entscheidungen aus und hetzt Menschen gegeneinander.

    Augenscheinlich funktioniert es.

    Ich staune.

     

    Das Volk braucht seinen Brunnenvergifter an dem es sich abreagieren kann, sonst würde es anfangen zu denken.

    Aber wer ist das Volk ?

    Warum funktioniert es nicht nur bei Rechten sondern auch bei Linken ?

    Wo ist die Solidarität der Chancenlosen ?

  • A
    aso

    @ end.the.sinnfrei:

    „...Man ersetzte Muslime durch Juden...“:

     

    Ob das wohl Sinn macht, Äpfel mit Birnen zu vergleichen? Vielleicht für Grundschüler, denen die historischen Hintergründe nicht bekannt sind...

    Weiterbildung tut Not:

    http://www1.bpb.de/themen/MTM8K3,0,0,Antisemitismus_von_links.html

     

    Bax hat nur allzu Unrecht.

    Er stellt aus Muslimischer Perspektive Vermutungen an, mit denen er ziemlich daneben liegt.

    Doch @ end.the.sinnfrei kann sogar mit „Tatsachen“ aufwarten...

    Belege für die „Tatsachen“? Nicht nötig, oder?

    Vielleicht orientierte sich der Täter nicht an der genannten „völkischen Querfront“, sondern wurde durch Terror in Beslan geprägt?

     

    Bei Umfragen zum Türkei-Beitritt sind (je nach Fragestellung...) regelmäßig über 50% des „Mobs“ dagegen...:

    alles Rechtsextremisten?

     

    Die zitierte Umfrage, welche Nachbarn besonders unangenehm wären ist auch aus türkischer Sicht aufschlußreich:

    „...Vier von zehn Türken wollen demnach keinen Juden als Nachbarn, jeder Dritte lehnt es ab, neben einem Christen zu wohnen...

    Mit solchen Ansichten könnten sich die Türken kaum über die angebliche Türken-Feindlichkeit in Europa beschweren, kommentierte der Kolumnist Semih Idiz. "Man ist intolerant und erwartet gleichzeitig von anderen Toleranz." Wer Zuneigung und Toleranz einfordere, müsse diese Eigenschaften auch selbst an den Tag legen...“:

    http://diepresse.com/home/panorama/religion/512210/index.do

     

    Bax:

    „...Statt sich, wie es sich für eine aufgeklärte Gesellschaft gehört, selbstkritisch zu fragen, welche Umstände einen Mord aus Muslimenhass begünstigt haben könnten, dominieren Abwehrreflexe, Selbstgerechtigkeit und Selbstmitleid....“:

     

    Orientalist Raddatz (u.a. Co-Autor des internationalen Standardwerkes "Encyclopedia of Islam". ) stellte bereits 02 fest:

    „...In der Ideologie der zwanghaften Islam-Toleranz... werden die Grenze zum Absurden überschritten...“:

    http://www.moschee-schluechtern.de/texte/raddatz/blauaeugig.htm

  • B
    Bastian

    @Gerda M.:

     

    "Wenn hier nach dem Meinungsklima gefragt wird, dann geht es auch um die Meinung, die Menschen in Russland und Migranten aus Russland sich vom sog. Islam gebildet haben. Wegen militanter notorischer Integrationsunwilligkeit hat der Islmamismus in Tschetschenien möglicherweise Wut in der öffentlichen Meinung Russlands hinterlassen."

     

    Ist das ein Scherz?

    Tschetschenen sollen sich in Russland integrieren?

    Und die Tibeter in China?

    die Indianer in den USA?

    Hätte das 3. Reich den Krieg gewonnen müsste sich ihrer Meinung nach wohl die halbe welt nach der "deutschen Leitkultur" richten, um nicht als "notorisch integrationsunwillig" zu gelten, oder?

    Und wer sich wehrt ist militant...

     

    Die Russen haben sich nun auf jeden Fall ein schon fast faschistisches Regime an die Macht gewählt, das wieder für ein "starkes Russland"(Putin) ist, das einen "starken Mann" als "Führer"(so betiteln seine Anhänger Putin, auch offiziel in Wahlkampfspots) braucht.

    Und sie glauben den Besatzern...

  • SS
    Sakine Subasi-Piltz

    Ein guter Artikel! Vielen Dank!

  • E
    end.the.occupation

    >> Sehr geehrter Herr Bax, ... Dann sollten Sie sich schleunigst Gedanken machen, warum Muslime mittlerweile auf breiter Basis und umfaßend abgelehnt werden?

     

    Man ersetzte Muslime durch Juden - und schon hält man einen ganz gewöhnlichen antisemitischen Standardtextbaustein in der Hand - um nur ein Beispiel herauszugreifen.

     

    Bax hat nur allzu recht.

     

    Tatsache ist, dass der Mörder nur umgesetzt hat, was sich aus dem Gedankengut der völkischen Querfront aus Sarrazin, Sloterdijk, Broder und Mahler - um nur ein paar zu nennen - ergibt.

     

    Und je länger man zusieht, wie sich das von Selbstgerechtigkeit und Selbstmitleid triefende, 'gesunde' deutsche Volksempfinden hier austobt - umso mehr gruselt es einen.

     

    Sicher, um den Mob muss man sich eigentlich keine besonderen Sorgen machen. Schliesslich bejahen in Umfragen rund 15% der Deutschen rechtsextremistische Positionen - und abschieben lassen kann man diese Leute ja leider nicht. Wohin auch?

     

    Nur - wenn der Mob seine Vorgaben von den Vorstandstürmen der Bundesbank bezieht - unserer selbsternannten Elite - und der braune Ungeist zur Leitkultur hochdemoskopiert wird, dann sollte man sich vielleicht doch langsam Sorgen machen.

  • C
    Carla

    Ich mache mir langsam ernsthaft Sorgen, wo Daniel Bax ethisch eigentlich verortet ist, wenn er ausgerechnet Giordano, Broder usw. für das angebliche "islamophobe" Klima verantwortlich macht. Und nicht jeder Islamkritiker ist ein Fascho, ganz im Gegenteil: gerade die faschistischen Elemente des Islam (angefangen von solchen Suren wie "Tötet alle Ungläubigen" bis hin zur installierten Frauenfeindlichkeit "Die Frauen sind Euer Acker, bepflügt ihn wann immer...") sollten eigentlich jeden Menschenrechtler auf den Plan rufen.

     

    Ich muss mich in letzter Zeit wirklich sehr über Daniel Bax wundern: nach seiner offenen Unterstützung für den Sänger Muhabbet, der als Flagschiff der rechtsextremen türkischen Grauen Wölfe fungiert und den van-Gogh-Mörder ausdrücklich gelobt hat und der afrikanischen Islamkritikerin Hirsi Ali die Folter gewünscht hat, nun dieser Rundumschlag gegen Islamkritiker.

     

    Ich frage mich manchmal, wer hier eigentlich WIRKLICH rechts ist: Islamkritiker oder Daniel Bax.

  • L
    Laila

    Junge Deutsche (Türkinnen!25 - 35J.), hier geboren oder als Kleinkind gekommen, wundern sich, dass Deutschland sich das alles (Zitat): "gefallen läßt". So, wie sie ihre 'Heimatländer' kennengelernt haben, möchten sie nicht leben. Aussage: in der Türkei ist das Kopftuch verboten, in Deutschland wird es eingeführt.Oder, Nachbarn anderer Kultur belauern sich in ihren'Heimatländern', und Deutschland fördere mit seiner Politik der uneingeschränkten Offenheit gegenüber Migranten sogar die Ausdifferenzierung der Gesellschaft in die unterschiedlichen 'Herkunftsländer', was ein 'Gemeinsames' eher zerstöre denn fördere. Usw.

     

    Sorry, Leute, aber der Spruch, dass 'die Deutschen' irgendwas "...phob" seien, ist zwar zB in der taz aktuell, macht es aber nicht wahrer. Soll dies das Zusammenwachsen fördern, oder werden nicht eher Gegensätze vertieft oder sogar geschaffen?

  • K
    Kai

    @Markus: Ihr Kommentar ist zugleich die Antwort.

  • M
    MeiOMei

    @Karin Ayche: Quotenregelung? 50/50? Und der Deutschen, dems nicht passt, der soll wohl gehen?

    Ist erst dann Ruhe?

  • BE
    Bilal Erkin

    "Als die Deutschkurdin Hatun Sürücü vor vier Jahren in Berlin von ihrem Bruder ermordet wurde, löste die Tat eine Debatte über Zwangsehen und Ehrenmorde unter türkischstämmigen Einwanderern aus."

     

    Eine Kurdin wird ermordet, dann spricht man über Zwaangsehen unter Türken???

    Wer erkennt da die Paradoxie?

    Das könnte man ja toppen, wenn man statt "unter Türken", "unter Muslimen" schreiben würde....

     

    Manches kann man wohl immer noch nicht unterscheiden

  • M
    Martin

    @Krause: Das schließe ich mich dem Lob an. Es dürfte die Mischung aus Kollektivismus, Totalitarismus und einem kruden Anti-Amerikanismus/Antisemitismus sein, die den Islam für viele "Linke" anziehend macht.

  • M
    Martin

    @Eskelet am Kreuz:

    "@aso alles mit Dschihad, Schria usw. hast du recht. Aber dies alles hat der Westen durch seine Imperialistische Politik verursacht."

     

    Und genau DAS ist das Problem der islamischen Welt. Der absolute Mangel an Selbstkritik, der zu einem völligen Verlust an Wahrheitsfähigkeit führt.

    An ALLEM ist der Westen schuld, der Westen und wieder der Westen. Niemals und in keiner Weise die Muslime selbst.

     

    Merkwürdig nur, das es all diese Phänomene in anderen, nichtmuslimischen Ländern, die ebenfalls Opfer des Kolonialismus waren, nicht so gibt.

     

    DAS grundlegende Problem der "muslimischen Welt" ist ihre fast völlige Wahrheitsunfähigkeit. Nichts anderes.

  • EA
    Eskelet am Kreuz

    @aso

    alles mit Dschihad, Schria usw. hast du recht. Aber dies alles hat der Westen durch seine Imperialistische Politik verursacht. In dem er seit über 150 Jahren versucht die demokratische Entwicklungen und Freiheitsbewegungen in der Region zu sabotieren und zu unterdrücken in dem er seine Marionetten wie Mubarak in Ägypten oder Schah von Iran usw. mit allen Mitteln an der Macht gehalten hat und will. Seit gut 30 Jahren ist die islamische Welt in eine Renaissance. Und allmählich beginnt Früchte zu tragen. Wie man gut beobachten kann,verliert der Westen immer mehr seine Macht und Welthegemonie und die Islamische Welt wehrt sich gegen Machtansprüche des Westens.

    Bilanz: der Westen greift immer mehr zum Terrorismus um sich militärisch daraus zu halten während Paramilitärische Terrorgruppen, die von Westen ausgebildet und unterstützt werden diese Angelegenheit für ihn erledigen. Die islamische Welt zu destabilisieren, auseinander zu dividieren und von Westen möglichst länger abhängig zu halten.

  • KA
    Karin Ayche

    Deutschland braucht endlich eine Quotenregelung für Migranten. Vor allem in Behörden.

    Sonst pflegt die „Mitte der Gesellschaft“, wie der auf den Ehemann schießende Polizist (läuft da eigentlich ein Verfahren?) und die Schreiber dieser Leserkommentare (das ist die Taz!!), weiter ihren dumpfen Rassismus.

  • V
    vic

    Beim Lesen dieser Kommentare muss doch jedem Nazi-Straßenköter geradezu das Herz aufgehen.

    Diesen Mist kann er ja nur als Auftrag verstehen.

  • W
    wilderengel68

    Stichwort Kopftuchmädchen:

     

    ich versuche mir gerade vorzustellen, es wären keine muslimischen Mädchen/Frauen die da freiwillig™, zu hundertausenden diese harmlose, religöse Kopfbedeckung tragen würden - sondern KATHOLISCHE Mädchen/Frauen...

     

    Unvorstellbar? ziemlich, aber was meine Vorstellungskraft völlig überschreitet, dass dann alle Guten, Linken, Toleranten & taz-LeserINNEN ihr Maul halten würden.

     

    Im frühesten Frühstadium einer solch merkwürdigen "Modeströmung" wäre gerade aus dieser Richtung, aus den denkbar dicksten Rohren geschossen worden, auf alles was nur irgendwie katholisch ist!

     

    Seid ehrlich, ihr Islamversteher...

  • V
    vic

    Welches Klima so etwas fördert?

    Der deutsche Leitkulturbürger hasst Moslems, bestenfalls geht er davon aus, dass er etwas Besseres ist.

    Und das nicht erst seit Broder, Bild und Sarrazin.

    Der Deutsche Bürger sagt, die integrieren sich nicht. Der deutsche Bürger will sie aber gar nicht integriert haben, er will sie nur schnellstens wieder loswerden.

    Wie der Staat das anstellt will er gar nicht wissen, am Besten natürlich bei Nacht und Nebel.

  • E
    Elisa

    Lieber Herr Brax.

    Sie machen es sich zu einfach. Man kann islamkritisch sein ohne zwangsläufig fremdenfeindlich sein zu müssen (wie ich z.B., denn ich bin islamkritisch eingestellt und mit einem Moslem verheiratet, übrigens schon lange und beiderseits glücklich). Wie sollten auch N. Kelek, S. Cileli und S. Ates (die übrigens zur Zeit gerade untertauchen muss aufgrund von Morddrohungen) gegen sich selbst feindlich sein???

     

    Sie betreiben mit Ihrer Pauschalisierung in meinen Augen schlicht und ergreifend Hetze. Man müsste sich mal fragen, aus welchen Motiven heraus und zu wessen Nutzen Sie diese Hetze betreiben.

     

    Das ändert natürlich gar nichts daran, dass der Mord in Dresden ein abscheuliches Verbrechen war, das - daran hege ich auch keinen Zweifel - unseren hiesigen GEsetzen entsprechend mit einer harten Strafe geahndet werden wird. Ich habe ganz sicher nichts dagegen, wenn Alexander W. lebenslänglich erhält.

     

    Mein tiefempfundenes Beileid gilt dem Ehemann und dem Kind der Ermordeten Marwa Al-Sherbini.

  • H
    Hatem

    Hallo Herr Bax,

    wer die Welt nur noch durch die Brille der Ideologie sieht, wie Sie es tun, der ist nicht mehr fähig zu einer differenzierten Betrachtung.

    Sie sind ganz genau so einseitig, wie die Menschen, die Sie kritisieren - nur mit umgedrehten Vorzeichen.

    MfG

    Hatem

    (Araber, aber kein Muslim)

  • A
    aso

    @ moslaemm.wordpress.com:

    „...wuerdsch ja am liebsten abknallen so Typen wie de Aso von de Herresche Sturmstaffel HSS, guckst du...“:

     

    Bei manchen Typen beschränkt sich die Infantilisierung eben nicht nur auf die Sprache...

    wobei Ihre müden Zoten nur mäßig witzig sind...Das kann Kaya Yanar besser...

     

    Wie heißt es noch so schön?

    Betrunkene, kleine Kinder und diverse Deppen haben Narrenfreiheit...

    Denn immer die Cousine zu heiraten, das kann auf Dauer nicht gesund sein....

    Guckst Du:

    http://www.rbb-online.de/kontraste/beitrag/2008/die_cousine_als_ehefrau.html

  • F
    Freiheit

    arme taz, in der nur abgehalfterten "journalisten" zu wort kommen.

    kein wort zu übergriffen und morden in europa gegenüber juden und homosexuellen(davon gab es in europa in den letzten jahen genug traurige beispiele), sofern die täter einen muslimischen migrationshintergrund haben.

    das nenn ich ähnlich heuchlerisch wie pi-news.

    und sich dann noch kelek und ates herrausspicken - die wohl wenigen linken in der musmlimischen gemeinde die für emanzipation stehen.

    die "linke" taz betreibt deshalb werbung für ein reaktionäres kopftuch und religion.

    wo sind denn bitte schön die gemeinsamkeiten, von links und islam?

    o.k. linke sind antisemitisch und viele muslimische einwanderer sind antisemitisch.

    wo bleibt der kampf gegen islamismus(politischen islam) und konservativen islam?

  • A
    Alex

    "Leider wird eine solche Debatte nicht geführt. Statt sich, wie es sich für eine aufgeklärte Gesellschaft gehört, selbstkritisch zu fragen, welche Umstände einen Mord aus Muslimenhass begünstigt haben könnten, dominieren Abwehrreflexe, Selbstgerechtigkeit und Selbstmitleid."

     

    Deutschland ist nicht aufgeklärt und wird es auch nicht sein, solange Berufsempörer Macht haben. Ganz egal ob rot oder braun, mit Vollbart oder Schnäutzer.

  • IN
    Ihr Name keetenheuve

    Ob Bax schon mal von Seyran Ates gehört hat? Jedenfalls hat sich diese türkischstämmige Anwältig endgültig zurückgezogen, wegen der ständigen anomymen Morddrohungen gegen sie.

    Schon vor drei Jahren hatte sich die auch als scharfe Kritikerin des Islam bekannte Autorin für einige Zeit aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und ihre Kanzlei geschlossen. Der Grund: Weil sie eine türkischstämmige Frau in einer Scheidungssache vertrat, wurde sie massiv bedroht. 1984 erlitt Ates lebensgefährliche Verletzungen, als ein muslimischer Mann auf sie schoss. Damals arbeitete sie als Studentin in einem Kreuzberger Frauenhaus, das vor allem türkischen Frauen Hilfe gegen häusliche Gewalt anbot.

  • K
    Krause

    @ Katinka

     

    Guter Beitrag. Langsam scheint ja auch bei den Linken der Groschen zu fallen. Es war mir immer ein Rätsel wie sich Linke, die sonst (zu Recht kein gutes Haar am Katholizismus lassen) so für den Islam in die Bresche springen. Ist vielleicht der totalitäre Ansatz, der einem Linken vertraut vorkommmen muß.

  • R
    Rainer

    Ist Brian von Nazareth Daniel Bax?

     

    Vom Niveau her würds passen.

     

    Jaa, zensier mich bitte wieder, du intellektueller Diskursliebhaber.

  • M
    moslaemm.wordpress.com

    Alta, is voll krasse Schaise mit de Neonasis hier, guckst du. Schmeckt TaZ mit braune Sosse nisch, isch schwoer. Aber muss sein de Zeitgeist von euch Doische. Lessch hier also, dass de beide Mulsima sin selba schuld, aha. Wusstsch nisch, aber ihr Doische wisst ja Bescheid. Musssch trotzdem sagen, wuerdsch ja am liebsten abknallen so Typen wie de Aso von de Herresche Sturmstaffel HSS, guckst du.

    Hey, Torsten - is deine Landsmann Alex W. plotzlisch nischmehr Doische, sondern "Migrant"?

    Schaemssu disch fur deine doische Bruder, Alta?

    Und weisssch schon deine naechste Antwort: klar, war keine Mord, weil deine Volksgenosse hatte Messer immer dabei un hat nisch geplant, war Affekt - ja, ja, habsch schon gelesen 100 Mal auf deine verwichste Nasiseiten.

    Wie steht um Entwicklung von "Zyklon M" in de Broder-Herre-Labor, Alta? Is bald fertisch, Alta?

  • F
    Fritz

    Der Bax'sche Kreuzzug geht weiter. Seinem mittleren Intelligenzniveau entsprechend, scheint er sich nun in einen falschen Rückschluss verheddert zu haben, der da lautet: Rassisten tarnen sich als Islamkritiker, also sind Islamkritiker Rassisten. Unbestreitbar gibt es im PI-Meinungsspektrum, an dem sich Herr Bax ja abarbeitet, auch viele dumpfe Stimmen und Menschen, die mit vermeintlicher Kultur- und Religionskritik nur Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ein mehrheitsfähiges (!)Deckmäntelchen geben. Das trifft aber nicht auf den Großteil des vielstimmigen Chors (von PI über Giordano bis Sarazzin) zu. Herr Bax muss sich überlegen, ob er mit der von ihm geschwungenen Faschismuskeule der Debatte einen Gefallen tut. Diese konnte in den 90ern noch die Debatte ersticken, jetzt ist die Gesellschaft aber weiter und das im Zuge der Neonazi-Verbrechen der 90er totgeschwiegene Problem mit Migranten mit integrationshinderlichem kulturell-religiösen Hintergrund hat sich verschärft. Welches Interesse kann Herr Bax haben, dass Problem durch Leugnung und Diffamierung des politischen Gegners anzugehen, anstatt sich der eigentlichen Debatte zu stellen, die gerade hier sachlich zu führen wäre (also auch nicht à la Sarazzin!), um die obengenannten Rassisten nicht noch in eine wehleidige Opfer- oder Märtyrerrolle zu drängen (Stichwort "In D'land darf man seine Meinung nicht äußern.")? Verblendung, schlichte Mittelmäßigkeit oder vielleicht nur das warme Gefühl, dass Herr Bax wohl empfindet, wenn er sich der von ihm herbeiphantasierten braunen Welle entgegenstemmt, unser pantoffelheldisches Widerstandskämpferchen mit seinem simplen Feindbild!

  • N
    Nassauer

    Mord gehört als Mord bestraft, unabhängig vom angeblichen oder vermuteten "Hintergrund". Mal abgesehen davon: Anhänger einer Religion, die wahlweise die Ermordung oder Unterwerfung aller "Ungläubigen" vorschreibt, sollten nichts von "Toleranz" erzählen...

  • K
    Katinka

    Sehr geehrter Herr Bax und Gesinnungssgenossen,

    viele Islamkritiker differenzieren sehr wohl zwischen Muslimen und Islamisten. Ich selbst habe mich immer als Antifaschistin verstanden und freue mich über den kulturellen Beitrag, den viele Muslime für unsere Gesellschaft geleistet haben. Und genauso bin ich mir der steigenden Islamphobie, die teils rassistisch motiviert ist, bewusst. Dennoch unterscheide auch ich zwischen der Religion und dem politischen Islam, den es zu bekämpfen gilt. Denn dieser richtet sich gegen Meinungs- und Religionsfreiheit, Emanzipation, Gleichberechtigung auch in Bezug auf Homosexualität und ist tendenziell judenfeindlich! Diese Ideologie negiert also alle Errungenschaften, die sich viele Gesellschaften seit der Aufklärung erkämpft haben! Summa summarum: der politische Islam ist der Faschismus des 21. Jahrhunderts! Die Ironie ist nur, dass allen, die das erkannt haben und bekämpfen, die Nazikeule über gezogen wird, auch von vielen Linken in unserem Land: Dadurch, dass Sie Broder, Giordano und Co. mangelnde Differenzierung vorwerfen, haben auch Sie die Keule ausgepackt, aber leider den Falschen übergezogen!

     

    Mit besten Grüßen

    Katinka

  • T
    Thorsten

    Das Töten ist nirgends zu rechtfertigen - aber das wird nicht überall anerkannt.

     

    In Russland wissen alle Leute, auch der angeklagte russische Migrant, was der Islam in Tschetschenien und in der Schule von Beslan getan hat. In Israel wissen alle Leute, was der Islam im Gazastreifen mit den Qassamraketen getan hat.

     

    Das jetzige Aufgebot an Sicherheit im Gerichtssaal belegt, dass die deutschen Behördern mittlerweile wie die russischen oder israelischen Behörden genau wissen, was der Islam auch in Deutschland tun könnte.

     

    Um den Vorwurf einer deutschen Mitschuld zu vermeiden, bleibt nun nur, die Sicherheitsvorkehrungen über das Gericht hinaus auszudehnen, um weitere solche Morde von Migranten an Migranten zu unterbinden.

  • A
    aso

    @ Brian von Nazareth:

    Wenn man mit Begriffen wie „Antizionismus“ jongliert, wäre es vorteilhaft, deren Bedeutung zu kennen:

    „...die meisten in Deutschland lebenden Moslems sind Semiten...“:

     

    Antisemitismus wird in der Regel als Synonym für Judenfeindlichkeit gebraucht. Es geht hier nicht um die etymologische Herkunft des Begriffes:

    http://www.matthiaskuentzel.de/contents/das-zentrum-fuer-antisemitismusforschung-auf-abwegen

     

    Aber sonst haben Sie völlig Recht: Weltbeherrschungsanspruch, Islamisierung, Globaler Djihad, Scharia statt Menschenrechte, Ungleichbehandlung von Frauen und Nichtmuslimen, Apostasie-Verbot, etc. das sind alles ganz tolle Sachen.

     

    Die irrationalen Ängste der Inländer, dies alles in 40 Jahren in Europa auch vorzufinden, sind völlig unbegründet. Sie sollten dem mit freudiger Erwartung entgegensehen.

  • BV
    Brian von Nazareth

    Man kann es allmählich zugeben: der Anti-Seminitsmus in Deutschland ist fest etabliert, der Moslem hat den Juden bei Euch ersetzt (Logo, von uns habt Ihr ja gerade einmal 100.000 übrig gelassen ...)

     

    Der 11. September 2001 war der Aufhänger für die Neue Rechte, die keine Gelegenheit auslässt, die Moslems für alles verantwortlich zu machen, sogar für den eigenen Tod wie bei Marwa und Hatun: http://tinyurl.com/yjc3sx5

     

    Mögen die Schlipsträger unter den PI-Faschisten sich noch lediglich als "Islamkritiker" verschleiern und ihre geifernden Horden an der Leine halten - sie unterscheiden sich weder in ihrem Stil, noch in ihrer Zielrichtung von ihren Vorvätern in den 30er Jahren.

     

    Dank solcher Zugpferde wie dem "Monopol-Juden" Henryk M. Broder, der ebensowenig Skrupel kennt wie seine PI-Fürsten, und die breite Dummheit in Deutschland, kann man Anti-Semitismus wieder hoffähig machen. Broder verschleiert es, und die Masse weiss es nicht: die meisten in Deutschland lebenden Moslems sind Semiten.

     

    Daher ja auch der ausgeprägte HaSS Eurer kleinen PI-Futzies.

  • BV
    Brian von Nazareth

    Man kann es allmählich zugeben: der Anti-Seminitsmus in Deutschland ist fest etabliert, der Moslem hat den Juden bei Euch ersetzt (Logo, von uns habt Ihr ja gerade einmal 100.000 übrig gelassen ...)

     

    Der 11. September 2001 war der Aufhänger für die Neue Rechte, die keine Gelegenheit auslässt, die Moslems für alles verantwortlich zu machen, sogar für den eigenen Tod wie bei Marwa und Hatun: http://tinyurl.com/yjc3sx5

     

    Mögen die Schlipsträger unter den PI-Faschisten sich noch lediglich als "Islamkritiker" verschleiern und ihre geifernden Horden an der Leine halten - sie unterscheiden sich weder in ihrem Stil, noch in ihrer Zielrichtung von ihren Vorvätern in den 30er Jahren.

     

    Dank solcher Zugpferde wie dem "Monopol-Juden" Henryk M. Broder, der ebensowenig Skrupel kennt wie seine PI-Fürsten, und die breite Dummheit in Deutschland, kann man Anti-Semitismus wieder hoffähig machen. Broder verschleiert es, und die Masse weiss es nicht: die meisten in Deutschland lebenden Moslems sind Semiten.

     

    Daher ja auch der ausgeprägte HaSS Eurer kleinen PI-Futzies.

  • BS
    Bernhard Schrieber

    Sehr geehrter Herr Bax,

    indem Sie Vorurteile gegen Muslime und Islamkritik gleichsetzen, pauschalisieren Sie genauso wie die, die Muslimen zwischen gewöhnlichen Gläubigen und radikalen Fundamentalisten zu unterscheiden. Wenn Sie einen sauberen Trennstrich fordern, sollten Sie ihn selber ziehen.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Bernhard Schrieber

  • M
    Marcel

    Ich selbst empfinde inzwischen eine (in Anbetracht der Kommentare zu diesem und anderen Artikeln, wohl durchaus begründete) Angst vor diesem allgemeinen Klima der Islamphobie und -feindlichkeit.

    Und wenn ich es recht bedenke: ja, auch ich habe Angst, dass Islamisten eines Tages in Deutschland einen Anschlag verüben. Aber viel größere Angst habe ich vor der Reaktion darauf!

     

    Ich danke der TAZ für Ihre kluge und differenzierte Berichterstattung zu dem Thema.

  • M
    Markus

    Bisher war man es aus den Leserkommentarspalten der WELT, bei SPIEGEL ONLINE oder beim Tagesspiegel gewohnt, daß der Pöbel seine Islamophobie artikuliert. Jetzt auch schon bei der taz. Ich war immer der Meinung, daß taz-Leser schlau sind. Offenbar wird die taz aber auch von Idioten gelesen.

  • G
    gaugin

    "Denn Muslimenhass ist - wie der Islamismus - eine Ideologie, die in Ländern wie Russland oder Indien, im Nahen Osten oder auf dem Balkan schon viele Todesopfer gefordert hat"

     

    Warum schreiben sie nicht gleich, dass Islamkritiker die Kriegsverbrecher und Völkermörder von Morgen sind?

    Das wäre, wenn auch absurd, wenigstens ehrlich.

     

    Beispiele für islmmistischen Terror in westlichen Großstädten sind hinreichend vorhanden. Ethnische Säuberungen und Pogrome gegen Muslime in Madrid, London oder New York sind nach meinem Kenntnisstand bisher ausgeblieben.

     

    Oder ist diese Feststellung auch schon irgendwie islamophob Herr Bax ?

  • KA
    Klaus A.

    Der Koran und der Islam setzen durch ihre Schriften und die Verbreitung dieser Idee täglich den Rest der Menschheit dermaßen herab, das schon verwunderlich ist, wie wenig dieser Ideologie in Religionsgewand entgegengesetzt wird. Es sollte sich mal kritisch mit den Inhalten und Aussagen des Islam auseinandergesetzt werden und die Muslime sollten dabei auch Antworten geben wie sie zu den Gewaltaufrufen gegen Un-(Anders-)gläubige im Koran stehen. Die Muslime sollten überlegen ob diese Gewaltaufrufe, die im groben von Unterwerfung oder alternativ der Vernichtung der Ungläubigen handeln aus Ihrem Glauben rausreformiert werden können. Selbst in Deutschland brauchen Exmuslime Personenschutz um nicht Schaden am Leib und Leben zu nehmen, dass sagt doch schon viel über diese Religion aus. Diese Religion unterscheidet zwischen guten und schlechten Morden (gut van Gogh, schlecht Marwa). Da muss man sich doch nicht wundern, dass diese Haltung diffuse Reaktionen hervorruft. Mord ist Mord und sollte als solches geahndet werden und als solches wargenommen werden.

  • GM
    Gerda M.

    Wenn hier nach dem Meinungsklima gefragt wird, dann geht es auch um die Meinung, die Menschen in Russland und Migranten aus Russland sich vom sog. Islam gebildet haben. Wegen militanter notorischer Integrationsunwilligkeit hat der Islmamismus in Tschetschenien möglicherweise Wut in der öffentlichen Meinung Russlands hinterlassen.

  • K
    Kufar

    Sehr geehrter Herr Bax, unterstellt, Sie haben mit Ihren Behauptungen Recht. Dann sollten Sie sich schleunigst Gedanken machen, warum Muslime mittlerweile auf breiter Basis und umfaßend abgelehnt werden? Wie ist dieses Klima der Ablehnung entstanden? Vielleicht weil zuviele Bürger der fürher sehr beliebten muslimischen Aufforderung, "sich mit dem Islam zu beschäftigen" nachgekommen sind? Oder weil ausreichend Muslime vorhanden sind, um jedem von uns ein reales Beispiel muslimischen Lebens und vor allem muslimischer Toleranz zu geben?

  • KR
    Karsten Rohde

    Die Islamkritiker sind die neuen Nazis?

    Brax katapultiert sich zunehmend selber raus aus der Riege ernstzunehmender Journalisten.

    Liebe TAZ: Schmeisst den raus, bevor es zu spaet ist.