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Debatte KlimawandelEin Winter ist ein Winter ist ein Winter

Kommentar von Stefan Rahmstorf

Kaum ist der Winter mal so kalt, wie es sich für einen Winter gehört, wird von Lobby-Seite behauptet, die Erderwärmung mache Pause. Dabei wird gelogen, gelogen, gelogen.

Diese Schafe kennen den Unterschied zwischen Wetter und Klima. Bei Fritz Vahrenholt kann man da nicht so sicher sein. Bild: view7 / photocase.com

B islang herrscht in Deutschland unter den Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein erfreulicher Konsens, Klimaschutz sachlich fundiert auf der Grundlage seriöser Wissenschaft zu diskutieren. Anders in den USA: Dort hat sich etwa die konservative Tea-Party-Bewegung auf die Fahnen geschrieben, dass der anthropogene Klimawandel ein Hirngespinst ist, und maßgebliche Teile der Wirtschaft machen Lobbyarbeit mit dubiosen "Klimaskeptiker"-Thesen.

Greift dies nun auch auf Deutschland über? Das legt unter anderem ein "Essay" von RWE-Manager Fritz Vahrenholt in der Welt nahe: ein außerordentliches Lehrstück der Verdrehung wissenschaftlicher Fakten, das eine genauere Betrachtung lohnt.

Vahrenholt beginnt: "Der zweite außergewöhnlich kalte Winter in Nordeuropa und Nordamerika kündigt sich an, und schon gibt es erste Zweifel an der durch Klimagase verursachten globalen Erwärmung. Mojib Latif, einer der Protagonisten der Klimaforschung, überraschte kürzlich mit der Aussage: Die Erwärmung verstecke sich hinter der Abkühlung." Zwar war der letzte Winter in Deutschland der kälteste seit zehn Jahren, aber keineswegs außergewöhnlich kalt - in jedem Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts gab es einen kälteren Winter, oft sogar zwei oder drei (wie in den 1980ern).

Normaler kalter Winter

Der Winter kam uns nur deshalb kalt vor, weil wir uns an milde Temperaturen gewöhnt hatten: Der Winter 2006/2007 etwa war der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1761. Zudem erlauben lokal kalte Winter keine Rückschlüsse auf die globale Durchschnittstemperatur: Laut Nasa-Daten war der letzte Winter weltweit der zweitwärmste hinter 2006/2007. Kein seriöser Forscher hat deshalb Zweifel an der globalen Erwärmung, schon gar nicht Mojib Latif, dessen zitierte Aussage auch gar nichts mit den kalten Wintern zu tun hat. Sie ist älter und bezog sich auf seine Modellprognose einer vorübergehenden globalen Abkühlung, die aber - wie wir inzwischen wissen - nicht eingetroffen ist.

Bild: privat
STEFAN RAHMSTORF

STEFAN RAHMSTORF ist Professor für Physik der Ozeane an der Uni Potsdam und leitet die Abteilung Erdsystemanalyse am Institut für Klimafolgenforschung. Er ist Koautor von: "Der Klimawandel", "Wie bedroht sind die Ozeane?", "The Climate Crisis".

Zum Weiterlesen

Eine Langfassung mit Quellenangaben finden Sie im Weblog KlimaLounge.

Vahrenholt behauptet weiter, seit 1998 mache die globale Erwärmung Pause. Auch falsch: In allen fünf globalen Klimadatenreihen zeigt der Trend selbst ab 1998 weiter nach oben. Auch hier zitiert Vahrenholt zum Beleg seiner falschen These einen führenden Klimaforscher: "Kevin Trenberth […] bekannte nun: ,Es ist eine Schande, dass die Wissenschaft die derzeitige Pause der Erderwärmung nicht erklären kann.'" Allerdings steht auch dieses Zitat in einem anderen Kontext und die Worte "derzeitige Pause der Erderwärmung" kommen im Original gar nicht vor. Trenberth hat selbst umgehend klargestellt, dass das Zitat falsch ist und schreibt: "Die entsprechenden Daten zeigen auch keine Pause in der globalen Erderwärmung seit dem Jahr 1998, wie es in dem Beitrag fälschlicherweise behauptet wird."

Es geht nicht um die Sonne

Trenberth ist Leiter der Abteilung Klimaanalyse am Nationalen Atmosphärenforschungszentrum der USA. Statt ihn falsch zu zitieren, sollte Vahrenholt besser zuhören, was Trenberth wirklich sagt. Etwa zur Hitzewelle in Moskau und der Flutkatastrophe in Pakistan: "Diese Ereignisse wären ohne die globale Erwärmung nicht passiert." Vahrenholt versucht stattdessen, die fiktive Pause der Erderwärmung, kalte Winter und Wetterextreme gleichermaßen auf die Sonnenaktivität zu schieben: "It's the sun, stupid"! Sein Kronzeuge ist der britische Forscher Mike Lockwood, der laut Vahrenholt "den Nachweis führen konnte, dass die heißen Sommer in Russland und die kalten Winter in Nordeuropa die gleiche Ursache haben: Veränderungen der Sonnenflecken".

Tatsächlich hat Lockwood einen statistischen Zusammenhang zwischen den Wintertemperaturen in England und der Sonnenaktivität gefunden. Vahrenholt verschweigt aber, wie schwach dieser ist: Er erklärt nur 5 Prozent der Temperaturschwankungen! Der wärmste Winter seit rund 250 Jahren (2006/2007) fand gerade im Sonnenminimum statt, das laut Lockwood kalte Winter etwas begünstigt. Lockwood selbst sagt dazu: "Die Wirkung der vom Menschen verursachten Treibhausgase auf den Klimawandel der letzten Jahrzehnte ist ein Vielfaches größer als der Effekt von solaren Schwankungen."

Unredliche Argumente

Vahrenholts Beitrag ist durchtränkt vom Vorwurf gegenüber Klimaforschern, sie würden natürliche Klimafaktoren wie die Sonne nicht ernsthaft erforschen. Eine bewährte Methode der "Klimaskeptiker": einfach unsinnige Vorwürfe erheben, etwas wird schon hängen bleiben. Dabei widerlegen alle von ihm zitierten Forscher seine These, indem sie zu natürlichen Klimaschwankungen forschen. Allein 2010 sind in der Fachliteratur hunderte Studien zum Zusammenhang von Sonnenaktivität und Klima erschienen. Dass dabei dennoch Vieles ungeklärt bleibt, hat einen simplen Grund: Die Wirkung der Sonnenschwankungen auf das Klima ist derart schwach, dass sie trotz des charakteristischen 11-jährigen Sonnenzyklus nur schwer in Klimadaten zu entdecken ist.

Auch ich habe mehr Studien zu natürlichen als zu menschlichen Klimaeinflüssen publiziert, auch zur Sonnenaktivität. Vahrenholt gefällt nur das Ergebnis nicht: etwa dass auch ein großes Sonnenminimum die globale Erwärmung nur um wenige Zehntelgrad abschwächen würde. Er schreibt zu unseren Resultaten: "Ob sich die Sonne nach dem Potsdamer Modell verhält oder wie in der kleinen Eiszeit - wir wissen nicht, was die Natur bereithält." Er verschweigt, dass auch im größten Sonnenminimum der "kleinen Eiszeit", im sogenannten Maunder-Minimum des späten 17. Jahrhunderts, die globale Temperatur nur wenige Zehntel kühler war als davor und danach, und dass unser Modell den damaligen Temperaturverlauf gut wiedergibt - sonst hätten wir es nicht für eine Zukunftsprojektion verwendet.

Vahrenholt hat nicht ein seriöses Argument gegen die anthropogene Erwärmung und beweist einmal mehr: Wer Zweifel an der Dringlichkeit von Klimaschutz sähen will, muss schon kräftig die Tatsachen verdrehen. Doch nur mit einer ehrlichen Debatte kann die Klimakrise bewältigt werden.

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19 Kommentare

 / 
  • S
    saalbert

    Varenholt war, wenn ich mich richtig erinnere, zehn Jahre lang Umwelt-Repräsentant von Regierungen in Hessen und Hamburg und galt als "Grüner". Er hat die Entwicklung der sogenannten Grünen beschleunigt vorweggenommen.

  • V
    vic

    Manch einer glaubt es erst, wenn er mit der Taucherausrüstung im Wohnzimmer sitzt.

  • M
    Mafiaskeptiker

    Der Sintflutpredier Rahmstorf sieht seine Felle wegschwimmen. Mit Recht.

     

    Die taz wird ihn sicher weiter "abdrucken". Sollte nicht weiter bewegen ...

  • J
    Jack

    Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.

     

    Ob es nun einen (vom Menschen verursachten) Klimawandel gibt oder nicht, kann die Wissenschaft exakt mit 100% feststellen, wenn der Klimawandel eingetreten ist. Und nicht früher!!!!! So lange der Klimawandel eine Frage von Wahrscheinlichkeiten ist, haben Skeptiker IMMER Argumente, dagegen.

     

    Was aber NIE falsch ist, ist den Energieverbrauch zu senken (fossile Energieträger sind endlich, ebenso Uran) und alternative Energiequellen zu erschließen (auch wenn hier einige Fehlentwicklungen gegeben hat und gibt)!

  • E
    Elvenpath

    Ich kenne die Art zu Argumentieren, wie Herr Varenholt es tut.

    Mir begegnet so was immer wieder bei religiösen Fundamentalisten. Da werden kurz Passagen von anerkannten Wissenschaftlern komplett aus dem Zusammenhang gerissen, oder manchmal sogar frei erfunden. Eindeutige Beweise werden schlicht ignoriert, egal wie oft man nachfragt. Statisitken und Studien werden so kastriert, dass sie das erwünschte Ergebnis zeigen und auf Laien überzeugend wirken.

     

    In beiden Fällen, religiöse Fundamentalisten, sowie Manager von Energiekonzernen, stehen massive eigene Interessen hinter den vorgebrachten Argumenten. An einer objektiven Betrachtung besteht da kein Interesse. Sie nutzen die Bereitschaft der Menschen aus, lieber das zu Glauben, was ihrem Weltbild entspricht.

     

    Und das ist der grundsätzliche Unterschied zu Wissenschaftlern, die ohne eigenen Vorteil an der objektiven Beurteilungen der Lage interessiert sind.

  • F
    facepalm

    @Karl Müller:

     

    Es ist wichtig, sich solchen Desinformationen, wie sie von Varenholt verbreitet wurden, entgegenzustellen, die nicht nur in Zeitungen sondern vor allem im Internet weiterverbreitet wurden.

     

    Varenholt verbreitet dabei Dinge, die einem einfachen Reality-Check nicht standhalten - so lässt sich z.B. die Behauptung einer Stagnation der weltweiten Temperaturen ab 1998 im Internet mit ca. 5 min. Recherche klar widerlegen.

    Überhaupt sind etliche von V.'s Punkten lange widerlegte Pseudo-Skeptiker-Mythen, die auch durch Widerholung nicht besser oder wahrer werden.

     

    Demgegenüber von der realen Wissenschaft, wie sie u.a. von Prof. Rahmstorf betrieben wird, eine Genauigkeit von n+x nach dem Komma zu fordern, von den angeblichen Gegenargumenten aber nicht, das ist unseriös.

     

    Ausserdem geht es bei der Validierung von Modellen nicht um "guten Fit mit einer alten Datenkurve", sondern um ein sog. Hindcast, mit dem das Modell gegen die Vergangenheit geprüft wird.

     

    An die Leser: Sie sehen hier, dass eine genaue Erklärung der Tatsachen deutlich schwieriger ist, als platte (aber unwahre) Thesen in die Luft zu werfen.

     

    @Johanna

    "Verbale Abrüstung gegenüber anderen Meinungen täte Not ..."

    Ach du liebe Güte, da haben Sie anscheinend noch nie eine typische Pseudo-Skeptiker-Website besucht. Dort sind Begriffe wie Lügner, Betrüger, Mafia etc. noch die harmloseren.

    Ausserdem geht es nur bei der Bewertung von Daten um Meinungen: z.B. ist die o.g. "Pause der Erderwärmung" ab '98 schlicht faktisch falsch.

     

    Die Pseudo-Skeptiker dürfen ja gerne Ihre eigene Meinung haben - aber sie wenn sie Fakten verdrehen, wirds problematisch.

     

    Und da gehört eine deutliche Stellungnahme dazu.

  • PS
    Post Scriptum

    Danke!

    Man muss sich ja auch wirklich mit keiner Wissenschaft großartig auskennen, um einzusehen, dass, wenn Milliarden von Fahrzeugen und Millionen von Fabriken und Ähnliches tagtäglich Abgase in die Atmosphäre hinausschleudern, dabei tagtäglich aber Wälder und Pflanzen großräumig vernichtet werden, die diese Abgase (CO2) auffangen und verarbeiten und dabei Sauerstoff freilassen können, dass das irgendwie einen Unterschied machen muss, und zwar nicht zum Guten. Und dass, wenn unzählige Pflanzen- und Tierarten andauernd ausgerottet werden, bzw. ihr Lebensraum verschwindet, das auch auf das Ökosystem Einfluss haben muss, und das auch nicht gut sein kann. Und dass man gegen radioaktive Strahlung absolut nichts unternehmen kann (es ist, wie der Tod, absolut irreversibel), außer sich Jahrhunderte Lang davon sehr fern zuhalten, falls sie irgendwo in hohen Mengen frei ausgesetzt vorhanden ist und man selbst nicht schon verstrahlt ist, das heißt mehrere, Dutzende Generationen lang. Und das alles Sonnenaktivität hin oder her! Und auch unabhängig davon, worin man sich unter Wissenschaftlern einig ist und worüber man streitet (und darunter verstehe ich überhaupt nicht den im Artikel erwähnten Herr Manager, ihm fehlen die Grundvoraussetzungen um eine argumentierte und seriöse Auseinandersetzung zu führen, z.B. auf Basis genauer und fundierten Kenntnisse, bzw. diese werden dort zu Gunsten von Interessen weggeredet)!

     

    Ich weiß gar nicht, wie Leute, die solch offensichtliche und einfach logische Zusammenhänge nicht erkennen können, durch ihr alltägliches Leben kommen. Die Lobbyisten und die ihnen verschuldeten Politiker und Wissenschaftler stellen sich ja dumm aus Gründen der Interessen (money first, business as usual), aber die, die sonst nichts davon haben, sich dumm anzustellen? Denn die Natur hält gar nichts bereit, dem Planeten und der „Natur“ sind wir Menschen vollkommen egal, da es kein menschliches Wesen mit Intentionen ist: es „will“ überhaupt nichts.

     

    Und diejenigen „Skeptiker“, die an Gott, bzw. Göttin, bzw. mehrere Götter, bzw. wie auch immer charakterisierte Energie etc. glauben (viele aus der Tea-Party sind ja große Gläubige, sind eigentlich Billboards, die ihren Glauben groß abgedruckt an sich herum tragen, wie andere geschmacklose Markenklamotten), meint ihr denn wirklich, dass euch Gott (im oben genannten Sinn: Gender, Anzahl und Charakteristika frei wählbar) dazu erschaffen hat und mit menschlicher Intelligenz gesegnet, nur damit ihr seine/ihre Schöpfung zerstören könnt? Wenn ihr denkt, er/sie (Plural etc.) wird das schon richten: ich kann mir keine größere Sünde vorstellen, als an einen Gott zu glauben und dabei seine Schöpfung (oder ihn/sie selbst?) zu zerstören, ob ihr da auf Erlösung im Diesseits oder Jenseits hoffen könnt? Und wenn ihr denkt, in all seiner/ihrer Liebe verzeiht er euch schon, dann ist dieser Gott eigentlich nichts weiter als ein weiterer Lobbyist/Politiker/“Wissenschaftler“, der aus irgendwelchen nichtigen eigennützigen Interessen handelt, dann könntet ihr auch getrost irgendeinen „skeptischen“ Politiker oder so zum Gott erheben, es würde keinen Unterschied machen. Ich würde mir auf jeden Fall keinen solchen Gott wünschen (davon hat man schon hier auf der Erde mehr als genug). Und ich würde mir das gut überlegen, ob das denn sein kann, aber das ist ja auch nicht mein Problem.

  • D
    DonnaS.

    " Er verschweigt, dass auch im größten Sonnenminimum der "kleinen Eiszeit", im sogenannten Maunder-Minimum des späten 17. Jahrhunderts, die globale Temperatur nur wenige Zehntel kühler war als davor und danach, und dass unser Modell den damaligen Temperaturverlauf gut wiedergibt - sonst hätten wir es nicht für eine Zukunftsprojektion verwendet.

    Was Zukunftsprojektionen betrifft, wäre H. Rahmstorf gut beraten, den Bestseller von Nassim Nicholas Taleb "Der schwarze Schwan" zu lesen, sowie den Klassiker für alle Temperaturkurven "Der lange Zyklus. Die Welt in 10 000 Jahren" von Salomon Kroonenberg. Beide Bücher müssen zur Pflichtlektüre aller Klimastatistiker werden.

  • F
    Flipper

    @Johanna:

    Ein verdrehtes Zitat ist keine "andere Meinung" sondern nichts anderes als eine Lüge, drei verdrehte Zitate sind entsprechend Lügen, Lügen, Lügen!

    Sehr guter Artikel, Herr Rahmstorf!

    Und wie naiv muss man eigentlich sein, zu glauben ein Baunkohle-(RWE)Manager tue in einem solchen Zusammenhang seine "Meinung" kund anstatt Lobby"arbeit" der übelsten Sorte zu betreiben. Wer das glaubt der glaubt auch dass Gutti seine "Diss" selbst geschrieben hat!

  • S
    skyjellyfetty

    Varenholt ist nicht der einzige bei RWE,der versucht die öffentliche Meinung zugunsten des Konzerns zu manipulieren.

    Sein oberster Boss,Jürgen Grossmann,lamentiert jetzt schon öffentlich über die vielen bösen Steuern,die den Konzern der schmierige Milliardendeal mit der Bundesregierung kosten wird.Das ist an Dreistigkeit kaum mehr zu überbieten.Alle in einen Sack mit diesen Teapartie-Arschgeigen,die für mich das Dümmste sind,was Amerika zu bieten hat,und kräftig draufhauen.

  • M
    Moxie

    @Johanna: Wenn die Felle wegschwimmen, muss man eben zu gröberen Kalibern greifen.

  • H
    holl

    guter artikel.

     

    entlarvung der aberwitzigkeit der these zwar gar nicht so energisch notwendig, aber die große empörung des autors ist doch klar, das ist sein job.

  • HL
    Hans Lotus

    "...sachlich fundiert auf der Grundlage seriöser Wissenschaft..."

     

    Häh? Meint Ihr die eMail mit den frisierten Daten für die Klimakatastrophe?

     

    Ja, es wird gelogen, gelogen, gelogen beim Klimaschutz. Gelogen bei den Werten, gelogen beim natürlichen Klimawandel, gelogen beim Anteil der Menschheit am CO2.

     

    Die USA wollen diesen Zirkus endlich nicht mehr mitmachen.

  • F
    FAXENDICKE

    Rein gefühlt behaupte ich, dass der Mensch die Eskalation des Klimas nicht mehr bremsen oder gar stoppen kann. Hätte man sich die Ausführungen der Studie Global 2000 (in Deutschland 1980 erschienen) weltweit zu Herzen genommen und umgehend global gehandelt, wäre der menschliche Anteil an den Klimaveränderungen ggf. noch zu bremsen gewesen. Dies wurde und wird von den Geldsüchtigen auch als kapitalistische Ausbeuter bekannt mit Blick auf Gewinnmaximierung bisher verhindert.

    Geldsucht ist eine schwere Krankheit, als Ursache für alle möglichen Katastrohpen wie Weltfinanzkrisen, Waffenhandel, Drogenhandel, Menschenhandel, Hungersnot, Völkermord, Krieg und nicht zuletzt auch die Klimakatastrophe. Die Gier nach immer mehr, mehr, mehr muß und wird ins Chaos führen, denn die Resourcen sind endlich und Geld und Gold kann man zwar essen, macht aber nicht satt. Hier wären Ärzte, Psychiater und Psychologen gefragt. Andere Süchte sind ja auch therapierbar. Sollte der Geldsucht quer durch die Gesellschaft, am dringlichsten bei den weltweit Reichsten, nicht unverzüglich Einhalt geboten werden, ist der Untergang bestenfalls zurück in die Steinzeit vorprogrammiert.

  • Z
    zigainer

    Da zerbrechen sich Wissenschaftler und Ingenieure weltweit den Kopf darüber, wie man sich langrfristig, global und als Menschheit, gesehen von den Ressourcen entkopplen kann und somit vom jahrelang betriebenen Raubbau weg zu kommen.

    Dann kommt einer, der genau daran kein Interesse hat und verfasst eine Schrift in der er ernsthaft fordert, dass die Gelder die wir in PV begraben "den Ländern des Südens bei der Umstellung auf eine nachhaltige Energieversorgung" fehlen. Ob zufällig seine RWE daran hätte verdienen sollte, lässt er zumindest offen.

     

    Der Herr kann gerne promovierter Chemiker sein. Einen solch wenig differenzierten und populistischen Aufsatz unter dem Deckmantel der Wissenschaft zu veröffentlichen um die Macht und den Einflsus derjenigen Unternehmen, die von zentralistischen, auf Rohstoffen basierenden Energieinfrastrukturen profitieren, zu zementieren.

     

    Das beleidigt mein bißchen Intelligenz.

  • K
    Kerzenlicht

    Ich bin jetzt über 50 und habe schon in meiner Kindheit strengere und mildere Winter erlebt, aber nie einen so milden Winter, wie 2006/2007. Außerdem habe ich früher nie Sommer erlebt, in denen es 36°C heiß war, wie letzten Sommer. Es ist also schon eine Erwärmung gegeben und Messdaten sind keine Computersimulationen.

  • J
    Johanna

    Es wird gelogen, gelogen, gelogen?

     

    Nanu, kann denn von "Lügen" die Rede sein, wenn es sich um Annahmen und Hochrechnungen handelt, die vielleicht so wie von "allen ernstzunehmenden Klimaforschern" erwartet, eintreffen ... vielleicht aber auch ganz anders?

     

    Verbale Abrüstung gegenüber anderen Meinungen täte Not ...

  • K
    Karl

    Ach Herr Professor,

     

    warum ziehen Sie sich so am Varenholt hoch? Oder an solchen Binsenweisheiten steigender Durchschnittstemperaturen?

     

    Doch wohl hoffentlich nicht mit so dünnen Begründungen wie dem guten Fit mit einer alten Datenkurve? Das wollen Sie doch nicht ernsthaft als "Validierung" verkaufen?

    eine Prüfung ist so ein Ansatz immer wert, sicher; aber die Gewichtung?

     

    So wie Ihre Ursachenzuordung der sich ändernden Meerespiegel?

     

    Auch die Ursachenzuwidmung der Flutkatastrophe ist so formuliert unseriös. Wer so beflissen den Trenberth zitiert macht keinen besseren Eindruck als der Herr Varenholt!

     

    Letztlich gilt wie in allen Naturwissenschaften:

     

    Wer die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen anmahnt, muß auch muß auch eine inhaltlich überprüfbare Verifikationsmethode angeben.

     

    MfG Karl Müller

  • Y
    Yadgar

    Es ist ja so schick heutzutage, sich radikal gegen das Establishment, gegen den angeblichen oder tatsächlichen Mainstream zu stellen... das ganze Internet ist voll davon! Da werden die Apollo-Mondlandungen geleugnet, das 1. Buch Mose zum Geologie- und Astrophysik-Kompendium erklärt, inbrünstig an Chemtrails und Gedankenkontrolle durch Impf-Implantate geglaubt, ebenso natürlich an die unmittelbar bevorstehende Apokalypse einschließlich globaler Machtergreifung einer satanischen OneWorldMultikultiGutmenschenHomofaschistenMuselAntichristenGendermainstreamingWeltverschwörung... und die Klimawandelleugnung gehört eben auch zu den unverzichtbaren Zutaten in diesem rechtspopulistisch-fundichristlich-esofaschistischen Irrsinnscocktail!

     

    Manchmal wünscht man sich wirklich eine Welt ohne Internet...