Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Ein seltsamer Artikel. Einerseits wird beklagt, dass "die Presse" einen "genauen Blick" auf die Migranten verweigert, andererseits wird sie bei jeder Gelegenheit, WENN sie genau das tut, als "ausländerfeindlich" und/oder "rechts" und(oder "kleinbürgerlich" dargestellt. Die im Artikel genannten Zahlen halt ich übrigens für - sagen wir es mal freundlich - unwahrscheinlich.
Auf der anderen Seite finden sich dann in der taz auch Artikel wie dieser hier
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/jenseits-der-familientragoedie
in dem Frau Oestreich den 24 jährigen Mörder als "verwirrten Jungen" bezeichnet und von "sozialen Angeboten für verwirrte Jungs mit verzerrtem Männlichkeitsbild" fantasiert.
In diesem Artikel wird mal wieder die hinlänglich bekannte Nummer "der *arme*, *arme* Täter" gespielt, anstatt darauf hinzuweisen, dass ein guter Teil der Migranten (und ich befürchte, es sind erhablich mehr, als im Artikel "Verfall der Öffentlichkeit" behauptet wird) die deutsche Kultur und das deutsche Leben schlicht ablehnt, weil man ja trotzdem noch alimentiert wird und besser lebt als in der vergötterten Heimat (wo alles viel besser ist, aber man eben kein Geld bekommt).
Fazit: Der Artikel "Verfall der Öffentlichkeit" gibt vor, einen "ehrlichen Blick" auf die Probleme der und die Probleme mit den Migranten zu werfen, ist aber auch wieder nix als das übliche "jeder der Kritik übt oder anderer Meinung ist, ist ein Rechter, ein Spießer usw."
Sechs, setzen.
@Ludwig v. Baden:
"Und Sie lernen wohl auch nie aus der Geschichte? Haben Sie gestern einen Hellseher verschluckt oder wer sagt Ihnen denn, dass es 2020 überhaupt noch einen Migranten in Deutschland gibt?"
So ein Kommentar in der TAZ!!! Herr von Baden, in der Tat: Man kann nicht von einem ausgeprägten Geschichtsbewußtsein der migrantischen Deutschen ausgehen. Auch können sie Migranten/und oder Moslem sich mit der Geschichte dieses Landes nicht ohne weiteres nicht identifiziern. Man kann sich an drei Fingern rechnen, worauf Sie mit Ihrer Aussage hinaus wollen: Wie einst das Land Judenrein gemacht wurde, so wird in der Zukunft Moslemrein gemacht! Ich frage mich, wie das gehen soll: Denn fast die Hälfte der Muslime in Deutschland sind deutsche Staatsbürger! Werden wir wieder Zeiten erleben, wo der Staat gegen seinen eigenen Bürger vorgeht? Wer weiß: Wenn in der TAZ solche Kommentare wie Ihr ohne weiteres zugelassen werden, ist dann wohl in diesem Lande alles möglich.
@ Krause:
Da ich generell gegen jeglichen überheblichen Patriotismus bin, würde ich mich schämen, wenn ich ein Kind hätte, welches für solchen plädiert.
Ich habe Gewaltfantasien?? Hah, das wäre ja gelacht...:) Ich mache mich über die Gewaltfantasien und der Angst vor "Überfremdung" einiger Deutscher lustig, aber anscheinend haben Sie dies nicht so gut verstanden. Nach ihrem Kommentar sind es also immer die Muslime, die an Gewalttaten beteiligt sind? Hmm, komisch, dass ich bei meinen Recherchen auf ganz viele Gewaltberichte, in denen Deutsche involviert sind, stoße. 2 jugendliche Migranten schlagen in der Metro einen Rentner zusammen (was natürlich völlig inakzeptabel ist!!!) : großer Aufruhr, tagelange Berichte in den Zeitungen etc.. Ein deutscher Rentner schlägt 3 Menschen aus seiner Nachbarschaft zu Tode: Berichte nur in einigen Zeitungen, ansonsten keine tagelangen Debatten, die die Tat verabscheuen. Ich denke Sie verstehen worauf ich hinaus will.
Ich bin ein Mensch, der gegen jegliche Gewalt ist, egal wieso, weshalb, von wem. Von daher toleriere ich Gewalttaten auf keinen Fall, jedoch bin ich der Ansicht, dass es völlig egal ist, wer diese Straftat vollbringt, denn ich unterscheide Menschen weder nach Nationalität, noch nach Religion. Ein Mensch, der Gewalt ausübt, gilt für mich so oder so als ein Unmensch, von daher spielt da für mich etwas anderes keine Rolle!
@Ludwig v. Baden:
Gut zu wissen, dass man solche Leute wie Sie, hier in einem Forum einer linken Zeitung toleriert. Was soll ich dazu denn sagen...Wäre ja mal ein super Experiment zu beobachten, was die Deutschen hier ohne ihre ganzen Migranten machen würden...Statistisch wären es ca. 12 Millionen Arbeitsplätze, die nicht besetzt werden könnten. Tja, in der Not kann man ja wieder Migranten herlocken, sie ausnutzen und wieder zurückschicken, wenn die Arbeit erledigt ist! Man müsste nur aufpassen, dass die nicht wieder versuchen sich hier einzuquartieren!
Ich denke, dass die Meisten hier erhebliche Schwierigkeiten haben und der Zugang zu ihnen nicht einfach ist. Ich habe es versucht, aber naja, könnte noch viel dazu sagen, aber als Jungsozialistin muss ich jetzt meine Partei unterstützen gehen. Ich hoffe, Sie gehen jetzt nicht auf die Straße und unterstützen ihre Partei; die NPD...
Dieser Autor bemüht eine Stimmungsstatistik (Meinungs- bzw. Simnusmilieus), andere lesen lieber die Sozialstatistik.
Hier wird beschwichtigt, nur 7 % seien streng religiös. Mir und anderen macht trotzdem zu schaffen, dass 53 % aller Frauen mit türkischen Migrationshintergrund keine abgeschlossene Berufsausbildung besitzen.
Außerdem hetzt das Bürgertum nicht etwa. Im Gegenteil: NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) hat die Erhebung der Kriminalitätsstatistik nach Migrationsghintergrund Ende 2008 untersagt. Und NRW-Integrationsminister Laschet (CDU) hat das Bonmot "Bereicherung" inzwischen in sein Vokabular übernommen.
Roland Koch spricht jedenfalls nicht für die gesamte CDU. Das ist zu vereinfachend.
Ihren Kommentar hier
"Von Zeynep:
Solche wie ihr lernen nie aus der Geschichte oder??? Naja, was soll's, 2020 wird jeder 3. in Deutschland einen Migrationshintergrund haben, laut verschiedenen Studien, deshalb rate ich Leuten wie euch, euch mit Migranten gut zu verstehen, sonst könnten die ach so gewalttätigen Migranten mal draufschlagen, und das könnte echt JEDER DRITTE SEIN!"
Nun, lieber Zeynep, Sie leben ja Gott sei Dank in einem freien Land. Wie sagte kürzlich doch der australische Ministerpräsident Kevin Rudd (Labour)- also kein "Rechter" - in seiner harschen Kritik an den eingewanderten Muslimen - die sich partout nicht integrieren wollen - "Take it or leave it!" Es steht Ihnen, sofern es Ihnen bei uns nicht gefällt, jederzeit frei, in das Land ihrer Väter zurück zu kehren!
Und wie mein Vorkommentator L.v.B. richtig bemerkte: "Wer garantiert Ihnen denn, dass es im Jahre 2020 überhaupt noch (muslimische) Migranten in unserem Lande gibt?" Nichts ist endgültig!
PS. Wir haben bisher problemlos alle Migraten integriert bzw. assimiliert, egal ob Sie nun Russen, Polen, Italiener, Spanier, Griechen oder Portugiesen waren. Nur mit den Muslimen scheint es erstmalig nicht zu funktionieren. Warum wohl?
Eine Antwort darauf könnten ihre Gewaltphantasien sein! Woher kommen die? Sind sie nicht genügend sozialisiert worden oder hat dies etwas mit ihrem Glauben zu tun?
Die Frage ist überhaupt nicht, ob sich Menschen integrieren lassen oder nicht.
Fakt ist, jeder Mensch läßt sich notfalls auf einem individuellen Weg integrieren, fördern und bilden.
Das Problem bei der Sache ist, wieviel kann ein Land dafür investieren ungebildete Menschen mit unterschiedlichen Moral- und Wertevorstellungen in sein Land zu integrieren.
Natürlich könnten wir theoretisch jeden Menschen auf diesem Planeten mit saueberen Waser, Nahrung, und Medizin versorgen - die Frage ist nur, wer finanziert es.
Manchmal habe ich das Gefühl zu viele Menschen leben in ihrer Scheinwelt, ihnen selbst geht es gut, ein schönes Zuhause, einen guten Job - deswegen soll es nun allen anderen auch gut gehen.
Das funktioniert aber eben nicht - nicht in kurzer Zeit in zu großen Dimensionen.
Integration ist ein langwieriger Prozess, der ständig verfeinert werden muß um gute Ziele zu erreichen.
Es schadet den Migranten und einer Gesellschaft
wesentlich mehr wenn versucht wirdeine zu große Zahl an Migranten auf einmal zu integrieren (Schulen mit 90-100% Migranten Anteil in den Klassen).
Das ist Wahnsinn und kann NIEMALS funktionieren.
Alles im Leben hat seine Grenzen - und das ist auch gut so.
So muß eben auch Immigration seine Grenzen haben - denn dafür wird es diesen dann wesentlich besser in ihrer neuen Heimat gehen, al nur eine Existenz am Rande zu führen, udn das teilweise in 3. Generation.
Das kann und darf nicht der Wille des aufnehmenden Volkes sein.
Wir müssen Immigration begrenzen um denjenigen wirklich helfen zu können, die bereit hier sind und unsere Hilfe benötigen.
Probleme haben wir leider bereits mehr als genug, Brandbriefe aus Schulen, Bildungprobleme, Sprachdefizite, hohe Arbeitslosigkeit unter Migranten, Kriminalität, Ghettobildung...
Diesen Problemen it nicht Herr zu werden, wenn wir einfach so weitermachen und so tun als ob alles gut wäre.
Nur immer mehr Geld hineinpumpen funktioniert nicht, diese Rechnung geht nicht auf - Geld allein macht nicht glücklich, nur Bildung und ein Gefühl des 'Angekommen' oder 'zu Haue seins' wird die Immigranten letztendlich zu glücklichen Bürgern machen - und das bedingt eben, daß wir sie gut auf unsere gesellschaft vorbereiten.
Was viele zu vergessen scheinen, es gibt beide Seiten. Zum einen jene, die gerne unter sich bleiben wollen, und zum anderen jene, die gut integriert sind.
Jene, die voll integriert sind, werden nicht mehr als Ausländer sondern als Deutsche wahrgenommen.
Damit sind wir auch am Kern des Problems. Wann ist ein Ausländer ein Ausländer? Politsch gesehen, wenn man einen anderen als den deutschen Pass hat. Gesellschaftlich, wenn man als Ausländer wahrgenommen wird.
In manchen Gegenden Berlins, werde ich als Ausländer wahrgenommen. Man wird angestarrt wie ein Zootier. Ausserhalb der Segregationsviertel passiert mir das nicht.
Wenn mir eine Frau in Burka entgegenkommt, was mir in letzter Zeit des öfteren passiert, habe ich nicht das Gefühl, sie und ihre Familie gehören zum selben Kulturkreis. Diese Frau ist für mich ein Fremdkörper in der Gesellschaft und ich unterstelle ihr, sie würde lieber nach der Scharia leben. Ich nehme sie als Ausländer wahr.
Wenn man Kinder hat, hat man den Vorteil, dass man unmittelbar mit der privaten Welt zusammentrifft. Wer in der Berufswelt integriert ist, muss es im Privaten noch lange nicht sein.
Ich habe festgestellt, dass die Gruppe derer, die sich ausgrenzen, auf einen kleinen Teil der Ausländer beschränkt. Aber es sind auschließlich muslimische Eltern die sich ausgrenzen. Eigentlich kann man es sogar auf die "Kopftuchfraktion" unter den Muslimen eingrenzen. Von den Kopftuchträgerinnen grenzen sich nahezu 100% selbst aus. Deutsche oder mitteleuropäisch Aussehende werden nicht zurückgegrüßt, Kindern wird der Umgang mit anderen stark eingeschränkt, etc.
Es ist eine Minderheit, aber sie fällt sehr stark auf und wird dementsprechend wahrgenommen.
"Von Zeynep:
Solche wie ihr lernen nie aus der Geschichte oder??? Naja, was soll's, 2020 wird jeder 3. in Deutschland einen Migrationshintergrund haben, laut verschiedenen Studien, deshalb rate ich Leuten wie euch, euch mit Migranten gut zu verstehen, sonst könnten die ach so gewalttätigen Migranten mal draufschlagen, und das könnte echt JEDER DRITTE SEIN!"
Und Sie lernen wohl auch nie aus der Geschichte? Haben Sie gestern einen Hellseher verschluckt oder wer sagt Ihnen denn, dass es 2020 überhaupt noch einen Migranten in Deutschland gibt?
@ Zeynep, quot erat demonstradum
Sie machen den gleichen Fehler und vermischen Migranten mit Muslimen. In einigen Jahren sind zwar 30% aller Deutschen Migranten, aber die meisten werden keine Probleme bereiten und sich gut integrieren. Mein Sohn hat z.B. einen Migrationshintergrund und ist ein patriotischer Deutscher.
Probleme bereiten weitgehend nur die Migranten muslimischer Provinienz. Sie dagegen, liebe Zeynep, beweisen mit Ihren Gewaltfantasien, dass die meisten Kommentatoren mit ihrer Kritik nicht ganz falsch liegen.
@Autor:
Glückwunsch! Text über Multikulti, äh, "Integration" verfaßt, und kein einziges Mal das böse I-Wort benutzt. :-)
Sure 98:6 "Die Ungläubigen unter den Leuten des Buches (Juden und Christen): Sie sind von allen Wesen am abscheulichsten".
Woooow, so viel Ausländerfeindlickeit, Türkenhass, also im allgemeinen rechtes Gedankengut auf einmal!
Da fragt man sich im ersten Augenblick, ob man sein Leben echt unter Menschen verbringen möchte, die einen aufgrund des südlichen Erscheinungsbildes in eine nicht so wirklich gemütliche Schublade stecken und alles dafür tun um sie in dieser Schublade "gefangen" zu halten...
Da bin ich ja mal froh, dass nicht alle Deutsche so sind, wie die braunen Kommentarverfasser hier...Solche wie ihr lernen nie aus der Geschichte oder??? Naja, was soll's, 2020 wird jeder 3. in Deutschland einen Migrationshintergrund haben, laut verschiedenen Studien, deshalb rate ich Leuten wie euch, euch mit Migranten gut zu verstehen, sonst könnten die ach so gewalttätigen Migranten mal draufschlagen, und das könnte echt JEDER DRITTE SEIN! Oh Gott, dann kann man ja keinem mehr im Lande trauen...
Aha, es ist also sehr schlimm das die Presse darüber berichtet das nicht "rechte Gewalt" das Problem in Deutschland ist und die Menschenrechtsverletzungen durch Deutsche, sondern Moslemgewalt und Zwangsheiraten?
Von StefanS:
> Sie fühlen sich zu 100 Prozent als Deutscher und haben mit Ihrem Herkunftsland so viel zu tun, wie die meisten hier mit dem 3 Reich.
Das heisst, sie regen sich darüber auf das die Deutschen dank linksradikaler Medien und Politiker nach und nach durch Einwanderer ersetzt werden, sie lehnen den Ausländer-immer-zuerst-Schwachsinn ab weil er ja gegen sie geht, sie haben auch kein zweites Heimatland mit dem sie sich verbunden fühlen, lehnen den Koran ab und interessieren sich wieder mehr und mehr für ihre germanischen Wurzeln, sind gegen den EU-Beitritt der Türkei, ... AHA, solche Türken gibts also? Wow!
Türken fühlen sich wohl immer als das was ihnen grad in den Kram passt, und es ist auch vollkommen egal, sie sind weder Deutsche noch Europäer und werden es auch niemals sein. Deutscher oder Europäer kann man nicht werden, sondern man ist es aufgrund der Herkunft aus einer bestimmten Gruppe Menschen die seit Jahrtausenden dort lebt.
"Hier werden Freiheits- und Menschenrechte zur Disposition gestellt." Ja - das ist der Fall, wenn wir archaische Gesellschaften importieren und sie aus Humanitätsduselei nicht zwingen, so zu leben wie wir!
Ein sehr guter Bericht, dass die Wahrheit wiedergibt.
Ich kenne so viele Muslime die sich in diese Gesellschaft integriert haben und sich mit diesem Land identifizieren. Sie fühlen sich zu 100 Prozent als Deutscher und haben mit Ihrem Herkunftsland so viel zu tun, wie die meisten hier mit dem 3 Reich.
Viele von meinem Bekannten haben Führungspositionen in Ihren Firmen inne. Für mich ist die Integration von Türken eine Erfolgsstory.
Heutige Journalisten sind nicht ressentimentgeladen, unfähig und unwillig, den aktuellen Entwicklungsstand der Einwanderungsgesellschaft zu reflektieren. Sie sind einfach nur wach geworden. Naja, und einige haben den Sprung in den Rotweingürtel nicht geschafft oder mussten gar die Rückreise in die bereicherte Innenstadt antreten...da sieht man multikulti schon mit ganz anderen Augen, wenn das eigene Kind in eine Schule mit 80% Ausländer anteil (sprechen wir es aus...Türken- und Araberanteil) muss...bislang wurde multikulti imer der Unterschicht auf`s Auge gedrückt, die Mittelschicht kannte max. den türkischen Gemüsehändler, jetzt Knofiladen..
Hier mal ein Beispiel, wie die Religion des Friedens sich der Migrationsproblematik entledigt:
"Arbeitslose Ausländer verlassen arabisches Emirat
Keine Umzugskartons mehr in Dubai
Dubai gehen die Umzugskartons aus. Das Emirat wird Opfer seines Aufenthaltsrechts: Wenn ein Ausländer arbeitslos wird, muss er innerhalb eines Monats das Land verlassen."
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/dubai130.html
Ja, ich muss zugeben, manchmal kann man von denen doch was lernen.
Tja, Herr Seidel... überall, wo Sie hinschauen, nur integrationspolitische Geisterfahrer. Schon mal erwogen, daß Sie und Ihresgleichen vielleicht "diejenigen welche" sein könnten?
Multikulti ist gescheitert, die Zuwanderer islamischer Provenienz haben sich mehrheitlich als integrationsunwillig und -unfähig herausgestellt. So einfach ist das, und die Bürger merken es. Die dürfen's nämlich ausbaden, weil sie sich nicht leisten können, im Villenviertel mit vernachlässigbarem Migrantenanteil zu wohnen oder die Kinder auf eine teure Privatschule zu schicken.
Bald wird in den Sozialkassen kein Geld mehr sein und auch der Staat wird sich keins mehr leihen können. Dann werden die Muslime ihre Zelte in Europa abbrechen. Und das ist gut so.
17.04.2009 22:11 Uhr:
Von Andi:
Was sagen sie eigentlich zu dem muslimischen Judenhass hier in Deutschland, gesehen spätestens im Januar 2009, als in ALLEN Großstädten Muslime auf die Straßen gingen und lauthals "Juden ins Gas" "Kindermörder Israel" "Wir sind alle Hamas" "Hitler good bless" skandierten ? Andi ????? Was sagen sie zu dem Judenhass, den der Koran proklamiert und auch den Christenhass ? Andy ?????
Immer die Muslime ????? Warum gab es seit über dreissig Jahren (seit der ersten Einwanderung der Muslime) keine derartigen Anschuldigungen, warum erst heute ?????? Ich sage es Ihnen, weil wir sie toleriert haben, WIE sie waren. Nein, ich denke, die Probleme liegen ganz woanders. Sie liegen an der Segration der Muslime, sie wollen unter sich bleiben und sie schauen auf die westlichen Werte herab. Ist zwar traurig, aber wahr.......
Toleranz kann nur fruchtbar sein, wenn sie nicht auf Intoleranz stößt.......denn die Intoleranz frisst die Toleranz auf......es bleibt demzufolge nichts mehr übrig. Sie werden es auch noch lernen, bin ich ganz sicher.
Gratulation Herr Seidel zu ihrem wunderbar klaren Text!
Ich finde es sehr gut, dass sie die taz von ihrer Kritik nicht ausnehmen. Diese hat inzwischen den Zugang zu vielen relevanten, sozialen Entwicklungen von der kritischen Weißseinsforschung über die disability studies, zum Thema Rassismus, aber auch in der kulturellen Wahrnehmung (Kunst und Musik) verpasst und wirkt in ihrer Position insgesamt so verschwommen, dass die Themen genauso formuliert in anderen Zeitungen zu finden sind, oft besser sogar. Das ist wirklich schade.
@ Olav: "ungefragt gewaltiges zugemutet worden"??? Den Wirtschaftsaufschwung, der nur durch Ausgleich eines Arbeitskräftemangels durch Arbeitskräfte aus dem Ausland möglich war/genutzt werden konnte haben Sie aber gern in Kauf genommen, oder???
und, zur historischen Korrektheit: die Religion von Migranten (gemeint: muslimische Religion) war doch bis in die 90er Jahre überhaupt kein Thema. Da waren das einfach alles "Ausländer" in der öffentlichen Wahrnehmung. Dann wurden viele plötzlich eingebürgert und futsch war das schöne Feindbild "Ausländer". Und was machen da die Polarisierer: erfinden "den Muslim", der anscheinend in seiner Gesamtheit fundamentalistisch, aggressiv und frauenfeindlich (...) ist. Vergessen ist, dass wir auch polnische, italienische, griechische, tschechische... katholische, orthodoxe etc. Einwanderer haben, die "Pollaken" und "Itaker" der "guten alten Zeit" als es noch "Ausländer" gab. Herr Olav, haben SIe schon mal was von gesellschaftlichen Konstruktionen gehört? Um solche handelt es sich hier nämlich.
@ Olav: haben Sie den Artikel nicht gelesen? Der kritisiert nämlich genau solche, aus angeblichen "Lebenserfahrungen" gespeisten Kommentare wie den Ihren. Aber, nur so zur Abrundung Ihrer Beobachtungen, führe ich dann doch auch mal meine an. Ich wohne in Neukölln, und was ich sehe sind: kopftuchtragende Muttis die im NeuköllnCenter fröhlich Osternester basteln (in der Weihnachtszeit je nach Bastelangebot dann Weihnachtsbäume ausschneiden oder Nikoläusen Bärte ankleben), Stadtteilbibliotheken die immer voll sind mit Kids mit Migrationshintergrund. Gehen Sie zB mal an einem beliebigen Tag in die Amerika-Gedenk-Bibliothek am Halleschen Ufer oder in die Neuköllner Bibliothek im NeuköllnCenter: ich wette mit Ihnen, der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund unter den Bibliotheksbesuchern ist dort regelmäßig höher als der nicht-migrierter Deutscher. Und wo Sie so einen schönen Tip gegeben haben, wildfremde Frauen auf der Straße anzusprechen, um mit ihnen ein bisschen über ihr Herkunftsland zu plauschen (das übrigens auch Deutschland sein kann): machen Sie doch mal folgenden Test: sprechen Sie irgendeinen Menschen an, der aussieht, als käme er aus dem MIttelmeerraum und fragen Sie ihn, wo die Gebetsrichtung ist ... da werden Sie feststellen, dass viele Ihnen das nicht sagen können werden. Und warum? Weil viele Muslime genauso "Kultur-Muslime" sind wie Christen in Deutschland "Kultur-Christen": Weihnachtsbaum zu Weihnachten und Ostereier zu Ostern, oder eben: Verwandte besuchen zum Opferfest und Id, vielleicht auch kein Schwein essen. Und wenn Sie jetzt noch sehen, dass einige Muslime, vor denen Sie anscheinend so Angst haben, im NeuköllnCenter inzwischen genau dieselben Bräuche pflegen wie die christliche Mehrheitsgesellschaft ... tja, dann hoffe ich, dass Sie vielleicht ein wenig an Erkenntnis gewinnen.
Ich finde der Bürger hat ein Recht auf Transparenz um sich ein eigenes Bild der Zustände zu machen. Dazu gehört auch die Herkunft von Gewalttätern zu benennen und diese nicht wie seid einigen Jahren permanent durch die Presse zu verschleiern. Ich finde unseren Bürgern im Land ist mit dem Zuzug insbesondere muslimischer Einwanderer ungefragt gewaltiges zugemutet worden. Wir müssen uns doch nur die Situation in den Herkunftsländern anschauen. Woher kommt eigentlich die Hoffnung, dass diese Menschen hier an einer anderen Gesellschaft bauen als in ihrer Heimat? Klingt da der alte Traum mit das sie am deutschen bzw. europäischen Wesen genesen? Träumt weiter. Der Systematische Aufbau von islamischen Strukturen ist voll im Gang. (Moscheen, Koranschulen etc.) Es kann noch nicht mal ohne Konflikt gemeinsam Schulsport gemacht werden. Versuchen sie mal in der Stadt eine verschleierte Frau, die mit ihrem Bewacher unterwegs ist an zu sprechen und sich mit ihr in aller Höflichkeit über ihre neue Heimat und das Leben zu unterhalten. Da kommt nichts außer ein meist agressives abdrängen durch den Begleiter. Vieviel Fundamentalisten reichen eigentlich aus um ein Land aus den Angeln zu heben? Wenn man sich islamische Kernländer, wie Iran, Irak, Saudi Arabien, Pakistan etc. anschaut wird man feststellen das es nicht viel sein müssen. Wenn es in Deutschland schon 10-15 Prozent der Muslime sind ist es schon sehr bedenklich. Ich kann auch dieses Gerede von: wir müssen besser integrieren, das Integrationsangebot muss verbessert werden etc... nicht mehr hören. Ein größeres Angebot als eine freie Gesellschaft gibt es doch wohl kaum noch. Die Schulen, Bibliotheken, Vereine, Kultureinrichtungen, Museen, Volkshochschulen, Feuerwehren, Rot Kreuz, Kirchen, Schwimmbäder, Behörden.... alles steht offen. Das Angebot ist da. Es muss genutzt werden. Wir sollten die Einwanderer Fragen, ob sie sich integrieren wollen und wie sie sich ein Leben hier vorstellen. Wenn da nichts kommt oder sie sich Anatolien mitten in Berlin wünschen, sollten wir Sie wieder nach Hause schicken. Die Milliarden die in Integrationsprogramme, Justiz, Übersetzer, Knäste, Sozialleistungen, Sozialarbeiter, Pädagogen, Polizisten gesteckt werden um mit der Zuwanderung klar zu kommen, sollten wir lieber für eine kostenfreie Infrastruktur in Kindergärten, Schulen, Ganztagsbetreuung, Universitäten, Ausbildungsplätze stecken, damit die Bürger unseres Landes wieder die Kraft, Zeit und finanzielle Entlastung erfahren um eigene Kinder groß zu ziehen.
Können Sie bei Gelegenheit mal erklären, warum manche Artikel auf taz.de einen anderen Titel haben als in der Printausgabe?
Schwer verwundert bin ich, dass Seidel einfach so Ehrenmord schreibt, ohne diesen schrecklichen Begriff in Anführungsstriche zu setzen.
Ansonsten dachte ich bisher, "Reihe" sei ein Singular, während Seidel schreibt "eine Reihe sind" und "eine Reihe bemühen sich".
Alles verschleiern und vermengen? Was wird den hier verschleiert? Hr. Krause, sie sollten sich was sie schreiben vorher überlegen: "Migranten aus diesen Ländern sind kriniller, gewalttätiger und bildungsferner."
Ihre Stellung ist ganz klar Hr. Krause - wahrscheinlich heissen Sie nicht mal so.
Genau des meint der Artikel. Sie haben eben diese Einstellung, weil nur die "einige wenige negativ Aufgefallenen" immer wieder in den Focus der Medien geraten. Und damit lässt sich gut Geld verdienen, was Ates/kelek/... und die "Alles-Besser-Wisser" tun.
Könnte wetten, dass Sie nicht mal Freunde aus diesem Millieu haben.
Ja natürlich, es sind wieder die Muslime.
Es sind immer die Muslime:
Bankenkrise?
Schuld sind die Muslime.
Ozonloch?
Schuld sind die Muslime.
Atomare Aufrüstung?
Schuld sind die Muslime.
Abholzung der Biotope?
Schuld sind die Muslime.
Ausrottung seltener Tierarten?
Schuld sind die Muslime.
Rechte Gesinnung des Volkes?
Schuld sind die Muslime.
Ups, das kommt ihn natürlich gelegen.
Natürlich sind die Themen die ich aufgezählt habe nicht so wichtig, wie ihr, un den im Kommentar aufgezählten, Lieblingsthema.
Viel Spaß weiterhin.
ein lange überfälliger Artikel!
@ Krause: "Studien sagen"... dann bitte doch auch ein paar Literaturhinweise geben, damit man sich schlau machen kann. Denn Behauptungen dieser Art geistern ja schon genug durch die Welt...
Kann mich dem Vorredner Krause nur anschliessen. Selten so einen lebensfremden Artikel gelesen! Allein schon die inflationäre Benutzung des verharmlosenden Un-Wortes Migration durch den Autor zeugt von dessen weltfremder Gesinnung a la Claudia Roth! Heutzutage ist jeder ein Migrant, sogar der Illegale der noch nicht mal auf deutschem Boden angekommen ist, wird von den Medien bisweilen schon im Voraus mit dem pseudo-legalisierenden Wort Migrant betitelt. Und dieser Herr Seidel versucht uns auch noch weis zu machen, daß Presseorgane wie die taz ausländerfeindlich seien. Das ist eine absurde Behauptung, die durch seine Wirkung beim am Thema weniger interessierten Leser an Perfidie kaum zu überbieten ist.
Herr Seidel, für mich verfehlen Sie und die Sinusstudie das Thema.
Sie beziehen sich auf den "Migranten" und jonglieren mit beeindruckenden Prozentzahlen.
Wissen Sie es nicht besser oder gehören Sie zum leider mittlerweile weit verbreiteten Journalisten, der seine Leser mit seiner Ansicht "impft"?
Differenzieren Sie! Dazu sollten Sie mit Ihrem Intellekt in der Lage sein.
Wenn Sie nun nicht wissen sollten, wovon ich hier rede: Engen Sie die Menge der "Migranten" doch weiter ein und suchen nach der Teilmenge, die die von Ihnen angesprochenen Themen "Rütlischule", Schandmord etc. besser trifft.
Dann fällt auch bei Ihnen der Groschen. Aber Vorsicht mit der neuen Erkenntnis: Bei allzu unvorsichtiger öffentlicher Äußerung diesbezüglich warten einschlägige Gruppen, die Ihnen bestens bekannt sein sollten, nur darauf, Sie in polemischer Art und Weise zu kategorisieren.
Herr Seidel!
Hans-Ulrich Wehler hat es doch auch und gerade in der taz glasklar gesagt:
Interview mit Hans-Ulrich Wehler:
"Muslime sind nicht integrierbar"
"Die Bundesrepublik hat kein Ausländerproblem, sie hat ein Türkenproblem. Diese muslimische Diaspora ist im Prinzip nicht integrierbar."
Und daran hat sich bei heute nichts aber auch gar nichts geändert. Ganz neu ein Dänischer Psychologe, der ein Buch darüber geschrieben hat!
Dänischer Psychologe: „Die Integration von Muslimen in europäischen Gesellschaften ist nicht möglich“
Es geht bei dieser Diskussion nicht um "Migranten"!!!! Es geht um muslimische Migranten. Was ja auch an der gesamten Diskussion zu erkennen ist!
"Die Deutschen" haben keinerlei Probleme mit Ausländern, es sind die in einer steinzeitlichen Religion verhafteten Muslime, die eine Gleichberechtigung von Mann und Frau nicht kennen.
Was mich als alten Linken immer wieder irritiert, wieso gerade eine Zeitung wie die taz so etwas toleriert und immer wieder rumbrüllt, wie böse wir doch gegen die Migranten sind. Sind wir nicht!
Gerade in Berlin sind doch die Probleme augenfällig.
Herr Seidel sollte sich einfach einmal eine neuere Studie anschauen:
" Muslime in Deutschland: Integration, Integrationsbarrieren, Religion sowie Einstellungen zu Demokratie, Rechtsstaat und politisch-religiös motivierter Gewalt " !!!!!!
Dann wird er etwas anderes schlussfolgern müssen. Diese Studie befasst sich in der Hauptsache mit Schülern und Studenten in der zweiten bzw. dritten Genenation von Zuwanderern.
Immer diese Verallgemeinerungen- diese sind das Problem vieler Leute und auch der Massenmedien. Immer gleich alle über einen Kamm scheren und dabei eine bemerkenswerte Doppelmoral an den Tag legen. Migranten, gleich welcher Religion sind genauso "gute" oder "schlechte" Menschen wie Deutsche, oder Angehörige scheinbar problemloser Länder. Migrant= Ehrenmord, während bei gleichem Motiv(verletzte Ehre, Eifersucht, Ablehnung)bei einem Deutschen= Familientragödie oder Familiendrama, das ist nur ein Beispiel, dass IMMER mit zweierlei Mass gemessen wird, denn so wird es auf jeden Lebensbereich angewandt.
Leider bekommen immer nur die schwarzen Schafe eine Medienpräsenz, die Mehrheit- die Migranten, die genauso wie jeder andere einfach in Ruhe leben möchten und ein unauffälliges Leben führen- wird doch gar nicht erst beachtet, oder sie wird aufgrund ihres Aussehens oder ihres schlechteren Bildungsstandes einfach in eine Schublade gepackt, obwohl sich in ihnen einfach ein ganz normaler Mensch befindet.
Diese Studie, die hier endlich einmal betont wird, zeigt genau das, was real ist- dass alle Menschen dieser Welt halt nicht homogen sind, sondern dass es unter jeder Nationalität, jeder Religion Menschen gibt, die Gutes tun und diejenigen, die Böses tun- nur wird bei muslimischen Migranten immer alles gleich wieder auf den Islam geschoben(obwohl dieser genauso schlechtes Verhalten missbilligt wie andere Religionen), bei Andersreligiösen dagegen wird das gar nicht erst betont, weil fälschlich immer behauptet wird, dass jedes schlechte Verhalten islamisch bedingt und jedes Gute Verhalten ein Ergebnis der Integration sei! Es gibt nicht DEN guten Deutschen, genausowenig wie DEN guten Migranten, und das gilt auch für die Negativbeispiele.
Bitte nicht wieder alles verschleiern und vermengen. Die Debatte befaßt sich hauptsächlich mit der Integration von Migranten muslimischer Provenienz. Und hierzu gibt es auch Studien, die genau das Gegenteil von dem belegen, was Sie behaupten, lieber Herr Seidel. Aus diesen Studien geht hervor, dass Migranten aus diesen Ländern kriminieller, gewaltätiger und bildungsferner sind.
Das Gedenken zum 7. Oktober an Hamburger Schulen sorgte für Kontroversen. Eine Lehrerin schildert ihre Erfahrung dazu.
Debatte Integration und Migration: Verfall der Öffentlichkeit
Die Presse verweigert beharrlich den genauen Blick auf Migranten. Dabei hat die Politik längst entsprechende Studien in Auftrag gegeben.
Jeder dritte Einwanderer: arbeitslos. Migranten im Bremer Norden: heimatlos. Eine Armada von Helfern: machtlos. […] Es ist schwer, nicht wütend zu werden.“ (Stern, 5. 4. 2009)
Seit nunmehr fünf Jahren wird das Lied der gescheiterten Integration gesungen. Ralph Giordano, Seyran Ates, Necla Kelek und Henryk M. Broder trällern es, ebenso die FAZ und die taz. Längst hat sich ein binäres Weltbild vom „Fremden“ und „Eigenen“ in die Köpfe eingefräst.
„Integration und Migration“ – an keinem anderen Thema lässt sich der Wandel der Öffentlichkeit in den zurückliegenden Jahre besser illustrieren. Als ein Teil der politischen Klasse Anfang der Neunzigerjahre eine Kampagne gegen Asylsuchende entfachte, boten hunderte Journalisten den Scharfmachern aus den Parlamenten die Stirn. Sie informierten, kritisierten und kommentierten. Und sie warnten: Hier werden Freiheits- und Menschenrechte zur Disposition gestellt. Am Ende stand ein Aufbruch der Zivilgesellschaft – Proteste, Lichterketten und schließlich, unter der rotgrünen Regierung, ab 1998 eine Phase der Selbstkritik und der Besinnung.
Zehn Jahre später ist alles anders. Nun ethnisieren und polarisieren vor allem bürgerlich aufgeklärte Kreise, allen voran Journalisten – in der Qualitätspresse ebenso wie im Boulevard. Ein Berufsstand, der so große Stücke auf seine Aufgeklärtheit, Kritikfähigkeit und seine Wächterrolle hält, entpuppt sich mehr und mehr als eine Ansammlung enthemmter Kleinbürger. Ressentimentgeladen, unfähig und unwillig, den aktuellen Entwicklungsstand der Einwanderungsgesellschaft zu reflektieren.
Ihr vermeintlich aufklärerisches Tun ist gespeist von Ängsten vor Verlust der gesellschaftlichen Kontrolle. Eifrig sammeln sie Eindrücke in den gesellschaftlichen Randzonen, den Neuköllns und den Rütli-Schulen der Republik. Ohne Skrupel werden Anomien auf die Gesamtheit der Eingewanderten übertragen, ein aggressives Ihr und Wir konstruiert.
Heute sind es Repräsentanten der Macht, die dem Wüten der Journaille entgegentreten. Kanzlerin Merkel, Innenminister Schäuble, SPD-Chef Müntefering und Außenminister Steinmeier – sie alle bemühen sich um neue Wege der Integration. Die Politik als Korrektiv der vierten Gewalt – eine Paradoxie der deutschen Geschichte.
Seit 2007 sind eine Reihe von umfangreichen Studien und Untersuchungen zum Migrationsgeschehen in Deutschland erschienen. „Muslime in Deutschland“ zum Beispiel. Ein 500-seitiges erhellendes Werk zu Integration, Integrationsbarrieren, Religion und Einstellungen zu Demokratie, Rechtsstaat und politisch-religiös motivierter Gewalt. Aufschlussreiche Ergebnisse, die in Vielem die Berichterstattung ad absurdum führen.
Differenzierung nach Milieus
Seit Ende 2008 liegt nun die komplette „Sinus-Studie über Migranten-Milieus in Deutschland“ vor. Sie wurde 2006 begonnen und veröffentlichte erste Ergebnisse im Herbst 2007. Die quantitativen und qualitativen Ergebnisse der repräsentativen Studie räumen gründlich mit der medialen Konstruktion auf: Migranten sind keine homogene Gruppe; sie definieren sich nicht vor allem über den ethnischen Hintergrund oder Religion.
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik werden Migranten, analog zu der deutschen Mehrheitsbevölkerung, differenziert nach sozialer Lage und Grundorientierung betrachtet. Acht Milieus werden vorgestellt. Sie reichen vom interkulturell-kosmopolitischen Milieu über das statusorientierte und traditionelle Arbeitermilieu bis hin zum religiös-verwurzelten. Ergebnis: Nur rund 7 Prozent der Migranten gehören dem religiös-verwurzeltem Milieu an, das strenge und rigide Wertvorstellungen vertritt, den patriarchalen und religiösen Traditionen der Herkunftsregionen verhaftet ist und sich in kulturelle Enklaven zurückzieht.
Seit 2007 veröffentlicht das sozialwissenschaftliche Institut Sinus Sociovision aus Heidelberg nun schon Teilergebnisse der groß angelegten Untersuchung, die den Migrantinnen und Migranten ein hohes Maß an Integrationsbereitschaft attestiert. Und die darauf aufmerksam macht, dass der Einfluss religiöser Traditionen überschätzt wird. So bekennen sich 84 Prozent zur Trennung von Staat und Religion und meinen, Religion sei Privatsache.
Wahrgenommen oder gar diskutiert werden die Ergebnisse der Studie kaum. Die taz widmete ihnen seit 2007 einen einzigen Artikel. Im gleichen Zeitraum erschienen rund 300 Artikel zu Ehrenmord, Zwangsheirat und Rütli-Schule; Stichworte, die für das Scheitern der Integration stehen. Natürlich bemühen sich eine Reihe dieser Artikel um Differenzierung. Allein durch ihr Referenzsystem bleiben sie allerdings Teil der insgesamt problematischen bis reaktionären Integrationsdebatte. Ähnlich sieht es in den anderen Qualitätszeitungen der Republik aus.
Integration gilt als überflüssig
Diese Berichterstattung und nicht die Erkenntnisse der Sinus-Studie prägen folglich das Alltagsbewusstsein. Demgegenüber beschreibt die Sinus-Studie die Individualisierung und Pluralisierung der Lebensformen unter Migranten: 98 Prozent wählen ihren Ehepartner selber; 83 Prozent der befragten Menschen mit Migrationshintergrund leben gern in Deutschland; 82 Prozent sprechen mit ihren engsten Freunden deutsch, und für 74 Prozent sind Bildung und Wissen wichtige Werte. Obwohl die Migranten den Deutschen also immer ähnlicher werden, beharrt die Publizistik darauf, Migranten weiterhin nach ihrer ethnischen Herkunft und nicht nach ihren tatsächlichen Wertvorstellungen und Lebensstilen zu definieren.
Nach einer Ende März veröffentlichten, repräsentativen Studie der Forschungsgruppe Sinus Sociovision halten 40 Prozent der detuschen Bürger Antidiskriminierungspolitik für „überflüssig“. So wird es zwar zu Recht als wichtig empfunden, Frauen den gleichen Lohn zu bezahlen wie Männern oder Ältere und Behinderte nicht zu benachteiligen. Weniger Verständnis haben viele Deutsche für die Gleichbehandlung von Migranten, Homosexuellen oder Andersgläubigen. Maßnahmen auf politischer und insbesondere auf gesetzlicher Ebene werden abgelehnt.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Eberhard Seidel
Autor*in
Kommentar von
Eberhard Seidel
Autor*in