piwik no script img

Debatte "Biografiedesign"Wunsch nach dem gestylten Leben

Barbara Dribbusch
Kommentar von Barbara Dribbusch

Auslandsschuljahre, Freiwilligendienste, Praktika: Es gibt einen Markt für "Lebenslauf-Design", der Karrierechancen verbessern soll. Das funktioniert nur bedingt. Zum Glück.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Barbara Dribbusch
Redakteurin für Soziales
Redakteurin für Sozialpolitik und Gesellschaft im Inlandsressort der taz. Schwerpunkte: Arbeit, soziale Sicherung, Psychologie, Alter. Bücher: "Schattwald", Roman (Piper, August 2016). "Können Falten Freunde sein?" (Goldmann 2015, Taschenbuch).

2 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • J
    Jakob

    Und dabei wird kein Einziger ausgelassen. Es gibt bei aller Kritik keine Ausnahmen, keinen Freiwilligen, der ein Weltwaertsjahr als Chance sieht sich mit einer fremden Kultur auseinanderzusetzen, sie zu erlernen und zu spüren, wie es vom heimelichen Sofa vor dem eigenen Laptop (als Journalist vielleicht) möglich ist.

     

    Aber diese Freiwilligen gibt es. Jene die versuchen wollen sich einzubringen und zu helfen, genau da wo sie gebraucht und eingesetzt werden, ohne dabei den elitären, weißen Großkotz zu spielen.

     

    Einmal abgesehen von der Arbeit des Freiwilligen: Hat sich irgendeiner der Kritiker am Weltwaertsprogramm mal überlegt, wieviel Wert eine interkulturelle Freundschaft zwischen zwei zunächst Fremden bedeuten kann?

  • MF
    Max Frömling

    Ginge es nach den lautesten all dieser kritischen Stimmen, wären alle jungen Menschen, die in den letzten Monaten aufgebrochen sind, um sich in einem Sozial- oder Umweltprojekt zu engagieren, ausnahmslos unqualifizierte und inkompetente, nutzlose und verkappte Entwicklungshelfer, karrieregeile, pragmatische Opportunisten, naive und unideologische Gutmenschen, die unpolitisch und unentschieden durch die Welt wuseln und sich mit Steuergeldern des Bundes auf Abenteuerurlaub begeben, um ihren Lebenslauf zu stylen, sich als Elite zu beweisen, sich eine bürgerliche Karriere aufzubauen.

     

    Ich bin selbst weltwärts-Freiwilliger und habe mich auf meiner Internetseite mit der Kritik am Programm und Stimmen aus diesem TAZ-Artikel auseinandergesetzt.

     

    http://www.brasilienblog.com/max/weltwaerts-kritik/