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Debatte AfghanistanTaliban sind viele

Kommentar von Thomas Ruttig

Zu Verhandlungen mit den Taliban gibt es keine echte Alternative. Das heißt nicht, dass die ISAF-Truppen stellenden Länder dafür ihre Prinzipien über Bord werfen müssen.

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3 Kommentare

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  • DG
    Dirk Gober

    Man ersetze "Taliban" durch "NSDAP" und das Jahr 2009 durch 1939...1945. Erst dann erkennt man, welchen Irrweg der Autor hier beschreitet.

    Sind denn politische Erkenntnisfähigkeit und Intelligenz keine Voraussetzungen für Journalismus mehr?

  • V
    vic

    Es darf davon ausgegangen werden, dass die Hakkani Gangster Früchte der "Friedensinitiative" der Westmächte sind, während die afghanischen Taliban um Mullah Omar schon immer im Land waren. Und mit denen muss geredet werden, denn ohne eine Einigung mit diesen - noch - einflussreichen Talib, wird das gegenseitige Schlachten nie ein Ende nehmen.

  • G
    gregor

    Ach, die schöne imperiale Leichtigkeit des Seins. Dann lieber die Frau Petersen, die den „wollt ihr den totalen Krieg“ anheizt. Man kann darüber schreiben, dass die Taliban eigentlich weich und kuschelig sind. Damit bleibt man innerhalb des Systemdenkens und umgeht die eigentliche Fragestellung. Was will Deutschland in Afghanistan? Nicht der nebulöse Westen, oder der rote Mars, sondern Deutschland. Das ist hier die Frage. Um was soll es bei den Verhandlungen mit der Taliban gehen? Um die Sicherheit von Deutschland? Oder um Menschenrechte? Wenn Herr Ruttig schreibt - „In Gesprächen mit ihnen wird man um jedes Menschenrecht ringen müssen.“ Dann bedeutet das, dass Deutschland in Afghanistan einen Krieg um Menschenrechte führt. Dann ist Afghanistan nur ein Schauplatz eines Krieges gegen die Welt des Islams. Ein Weltanschauungskrieg also. Und damit ist es keine Erwiderung zu Frau Petersens. Sie meint das auch so. Will nur nicht verhandeln.