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Death-Metaller "Mayhem" in BerlinSchweinskopfsülze in Moll

Die berüchtigte norwegische Death-Metal-Band Mayhem spielt in der Berliner Volksbühne. Ihre Mitglieder lieben Schweineblut und schreckten vor Gewaltverbrechen nicht zurück.

Wurden nicht böse geboren: Webseite der Band Mayhem. Bild: myspace/officialmayhem

Wildschweinköpfe wolle sie besorgen, so Susanne Herrndorf, die den Auftritt - ein exklusives Sonderkonzert - der norwegischen Black-Metal-Band Mayhem am Sonntag in der Berliner Volksbühne organisiert. Es soll auf der weitläufigen Theaterbühne ein wenig so aussehen wie beim ersten offiziellen Konzert der Osloer Band 1990 in irgendeiner Kaschemme, als die Musiker zwischen aufgespießten Schweinsköpfen auftraten. Ein Zuschauer soll damals von dem Schweineabfall gegessen haben und daraufhin sehr krank geworden sein.

Das ist vielleicht noch die harmloseste der Legenden, die sich um Mayhem ranken. Der Volksbühne wurde Material darüber zugespielt, dass sie einen Haufen verurteilter Mörder, Kannibalen und Rassisten auftreten lassen werde, so Herrndorf. Und dann ist auch noch ein altes Foto von Mayhem-Schlagzeuger Jan Axel Blomberg alias Hellhammer aufgetaucht, auf dem er mit Hakenkreuzbinde zu sehen ist.

Auch von Mayhems Interimsänger Maniac existiert ein berüchtigtes Foto, das ihn - allerdings als Mitglied seiner neuen Band Shining - mit von Schweineblut übergossenem nacktem Oberkörper und einem in die Stirn geritzten Hakenkreuz zeigt.

Was für Gesellen also hat sich die Volksbühne da ins Haus geholt? Nun ja, immerhin die am schlechtesten beleumundete Band des schlecht beleumundeten Musikgenres überhaupt. Mayhem gelten als Erfinder des modernen Black Metal, der Ende der 80er auftauchte und heute als wichtiger Kulturexport Norwegens angesehen wird. Mord und Rechtsradikalismus spielen im Zusammenhang mit Mayhem durchaus große Rollen, nicht allen Bandmitgliedern ist in diesem Zusammenhang ein direkter Vorwurf zu machen.

Mayhem standen Anfang der 90er im Mittelpunkt blutiger Ereignisse, die Nachrichten gingen um die Welt. Zuerst brachte sich der Sänger der Band mit dem verheißungsvollen Namen Dead um, dann tötete Varg Vikernes, Teilzeitmitglied Mayhems, das sich auch mit dem klangvollen Namen Count Grishnackh anreden ließ, seinen ehemaligen Freund, den Mayhem-Gitarristen Euronymous. Varg Vikernes wurde für den Mord verurteilt, Mitte letzten Jahres kam er wieder frei. Er gilt als Stichwortgeber und Säulenheiliger der rechtsradikalen Ausrichtung, die den Black Metal bis heute spaltet wie kein anderes Genre.

Sein Projekt Burzum wurde stilprägend für den sogenannten NSBM, den nationalsozialistischen Black Metal, in dem menschenverachtende Ideologien bewusst vertreten werden und Hass auf alles und jeden nicht nur spielerisch und in bewusster Übertreibung durchexerziert wird wie sonst so gern im Black Metal.

Mayhem kommen also wirklich nicht aus der allerbesten Kinderstube und haben aufmerksamkeitsökonomisch von all dem Wahnsinn um sich herum bestens profitiert. Doch auch wenn man die Filmdokumentation "Pure Fucking Mayhem" sieht, kontrastieren die Bilder von damals ziemlich mit denen von heute. Gestandene Familienväter berichten da reflektiert und teils distanzierend über die Ereignisse von damals. Vielleicht würde es Mayhem auch längst gar nicht mehr geben, wäre das, was sie damals entscheidend mit ausgelöst haben, nicht so ungemein wirkmächtig geworden. Da gibt es etwa eine norwegische Hipsterjeansmarke mit dem Namen "Anti Sweden", die auf 666 Stück limitierte Kollektionen ihrer natürlich schwarzen Beinkleider herstellt. Beworben wird die Jeans mit astreinen Black-Metal-Spots, und im Logo der Marke findet sich eine einzelne SS-Rune, die bestimmt nicht auf eine bestimmte Gesinnung, sondern auf einen guten Marketingchef schließen lässt.

Das Spiel mit Nazisymbolen - man kann es verabscheuungswürdig finden, zur Black-Metal-Ästhetik gehört es einfach wie die Hörner zum Teufel. Die Geschichten aus den Anfangszeiten Mayhems sollen jetzt sogar unter dem Titel "Lords of Chaos" verfilmt werden. Für die Rolle des Neonazis Vark Vikernes war bis vor Kurzem noch der Twilight-Star Jackson Rathbone im Gespräch. Mit dem Auftritt von Mayhem an diesem Sonntag wird das alles nichts zu tun haben. Ältere Herren werden gepflegten Ultraböse-Metal zum Besten geben, und das Publikum wird auf bequemen Theatersesseln Platz nehmen. Damit auch wirklich gar nichts passiert, werden bestimmt auch die Wildschweinköpfe noch genießbar sein.

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21 Kommentare

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  • J
    j.g.

    Ziemlich schlecht recherchierter/einseitiger Beitrag..

    Was Burzum mit Neonationalsozialismus zu tun haben soll bleibt mir auch fremd.. es ist einfach mal wieder das Produkt von Menschen die ohne jegliches Wissen über Musiker und sogar ganze Genres urteilen und Hetze gegn etwas betreiben was sie schlichtweg einfach nicht verstehen..

    um lapidaren Argumenten vorzubeugen .. ich finde die Musik(um die es im Übrigen bei einem Konzert geht) auch nicht sonderlich gut aber gleich das komplette Genre in den Dreck zu ziehen ist einfach erstaunlich zurückgeblieben

  • T
    Thorsten

    Bin leider erst heute auf diesen Artikel gestoßen. Metal ist Dampf ablassen, für all den Mist, der einem im Alltag begegnet. Aber alles hat eine Grenze: Ich habe kein Problem mit Cannibal Corpse, da ich weiß, wie die Jungs drauf sind, und das alles nur Show ist.

    Wenn aber Bandmitglieder zu Mördern werden, und ein echter Suizid als Plattencover dient, wie hier bei Mayhem, dann hört der Spass eindeutig auf! Und wieso braucht Musik tote Schweine auf der Bühne? Fällt denen nichts Besseres ein??

  • M
    Martin

    Hallo Leute,

    wie ernst nehmt ihr denn eine Band, von denen so viele Gründungsmitglieder entweder tot sind, in der Geschlossenen sind oder im Knast sitzen. Ich dachte, dass Varg Verlängerung bekommen hat wegen des versuchten Ausbruchs.

    Natürlich muss man die Probleme die die Metalszene mit rechtsextremen Bands hat ernst nehmen. Aber ob ich Mayhem dazu zählen würde?

    Ich hab sie auf dem With Full Force Festival gesehen und mich anschließend geärgert, dass ich dafür bis um 4 Uhr wach geblieben bin.

     

    @ Jan: Wenn dein Eintrag ernst gemeint ist und du dich tatsächlich fragst wer so was gut findet, dann gib mal bei Youtube folgende Begriffe ein: Wacken + Mayhem

    Viel Spaß beim angucken.

     

    Übrigens habe ich neulich ein Video von einer audition gesehen, dass im Proberaum von Slayer gedreht wurde. Und was hängt da an der Wand? Jeff Hanneman seine Hakenkreuz-Flagge. Nebendran noch ein Propaganda Poster mit dem Titel "Deutschland siegt an allen Fronten". Seine Bandkollegen und seine Fans scheinen damit kein Problem zu haben. Ich schon.

     

    http://www.youtube.com/watch?v=f0Ss7JoEePs&feature=fvw

     

    Ich bin mir nicht sicher, ob man das Video in Deutschland angucken kann.

  • D
    destroyer

    black ist der mayhem metal nich death...

     

    VG

  • K
    K-Bär

    Ich finde es schön, dass sich die TAZ im Feulleton auch mal mit Subgenres befasst, die außerhalb des Fokus der Öffentlichkeit stehen und eigentlich im linksalternativen Spektrum kaum repräsentiert sind.

     

    Klar konnte man im Artikel einige Logikfehler ausmachen, aber ich fand ihn deswegen nicht weniger lesenswert.

     

    Ich höre selbst sehr gerne Black Metal und muss sagen, dass Mayhem musikalisch die am wenigsten interessante Band dieses oftmals missverstandenen Subgenres ist.

     

    Die stark zu beobachtende Rechtsaffinität vieler Anhänger dieses Genres ist beklagenswert, führt aber oftmals zu Hetzjagden gegen Bands, die in keiner Weise rechts sind, denen dieses Stigma aber aufgrund missverstandener Symbole oder über drei Ecken konstruierte Personenbeziehungen (Person A spielt in Band A und kennt Person B aus Band B, deren Drummer Person C mal in Band C gespielt hat, die rechts ist, folglich ist Band A auch rechts... Tolle Logik) aufgedrückt wurde. Ich für meinen Teil recherchiere, wenn ich auf neue und musikalisch interessante Black Metal Bands stoße genauestens, inwiefern diese Band rechtskonservatives Gedankengut in ihrer Musik transportiert. Burzum sind da ein Grenzfall aufgrund der doch zweifelhaften Ideologie Christian Vikernes. Ich kann allerdings ohne Probleme ihre Alben hören, die veröffentlicht wurden, ehe Vikernes im Knast zum Rassisten mutierte.

     

    Und Bildlesern wie Jan empfehle ich einfach mal, sich in die Köpfe derer hineinzuversetzen, die kein Shakira, Jan Delay, Peter Fox oder Phil Collins (zugegebenermaßen bei Genesis noch ein super Songwriter und Schlagzeuger, solo allerdings unhörbar) ertragen können.

     

    Ein schönes Wochenende miteinander

  • D
    DaemonCamden

    Also lieber Herr Hartmann, ich will die Punkte meiner Vorredner jetzt nicht nochmal aufzählen, aber eins muss gesagt sein: Wie leider meistens beim Umgang mit der Metalszene in den Massenmedien gilt der schöne Satz von Dieter Nuhr: Wenn man keine Ahnung hat...

     

    naja Sie wissen schon.

  • JO
    Johnny Odenwald

    Schostakowitsch etwa, der weltweit einzige Vertreter der Minimalmusik, ist ja auch sowas wie ein Nazi, weil: Wagner! Überdies ist seine Musik völlig zusammenhangloses Gefiepsche, und alle, die sowas hören, finden bestimmt auch irgendwie Stalin gut. Wenn man die schon mit ihrem Kulturschwarz und dem roten Seidenschal vor der Oper rumlungern und ihre Schnittchen fressen sieht! Da weiß man sofort, wes' Geistes Kind...

  • DS
    Dr. Schreck

    Hihi, supergut, wie hier alle Klischees von manchen Kommentatoren bedient werden:

     

    Die Metalfans, die sich irrsinnig aufregen, wenn jemand ihre geliebte, fein ziselierte Szene nicht absolut und hundertprozentig korrekt benennt (was ja wahrscheinlich auch innert der Szene nicht funktioniert - sind ja alles, wie Csihar richtig erkennt, einzelne Individuen mit einzelnen Meinungen und Definitionen), und auch die bornierten Metalgegner, denen alles dummer Lärm ist, was nicht im Mainstreamradio kommt oder in der Klassikabteilung steht (denen empfehle ich mal z.B. "Necrotisism" von Carcass - da stecken mehr spannende und gute Ideen und technisch brillante Momente drin als in allen Phil-Collins-Platten zusammen).

     

    Den Metalheads möchte ich raten: Leute, bleibt locker, wenn einer Eure Szene nicht kapiert. Sie ist irrsinnig komplex und wird mit Vorurteilen überhäuft, aber ich möchte wetten, dass Ihr ähnliches über die elektronische Musikszene (die auch aus mehr als nur aus Scooter besteht) sagt. Nimmt Euch auch keiner übel.

     

    Und Jan: Zieh Dir erstmal selber Deine Uniform (wahrscheinlich Anzug und Krawatte wie jeder Bänker, gell) aus, und merke: Phil Collins schreibt musikologisch gesehen total langweilige, uniforme Liedchen und gilt bei manchen, die Dir sicherlich näherstehen als die Metalheads, als "schöne" und "gute" Musik. Es sei denn freilich, Du hörst nur Klassik und trägst individuelle schwarze Rollkragenpullover. Dann stehst Du freilich über uns anderen.

     

    Ich kichere weiter, Dr. E. Schreck

  • S
    Susanne

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Heute abend um 20:00 wird auf Radio Fritz in Berlin/Posdam (Soundgarden)

    ein umfassendes Interview mit Attila Csihar gesendet.

    Der Interviewer ist Aditya Sharma, seit Urzeiten der Redakteur für härtere Musik und bestens vetraut mit BM.

    Die Themen sind vielfältig und interessanter als dieser mäandernde NS Vorwurf.

    Leider wird das Skript nicht ins Netz gestellt wie ich erfuhr, so hier das Zitat nur diese Thematik betreffend von Attila selbst. Wie gesagt nur ein kleiner Aspekt in dem Interview.

    Damit ist aber hoffentlich alles gesagt.

    "Frage (8) Wie weit darf Musik oder Kunst als Provokation gehen? (Zur Erinnerung, es gibt die berühmten Hakenkreuz-Fahnen auch bei Mayhem)

     

    Ton (8)

     

    Wir waren nie Teil einer politischen Bewegung und waren auch nie politisch aktiv. Aber wir spielen damit und fordern heraus und stellen Sachen in Frage. Auch Politikern gegenüber. Wir haben eine Demokratie in der Band. Und wo wir dabei sind: auch ich glaube nicht an jeden Aspekt der Demokratie, ich sage dabei überhaupt nicht, dass eine Diktatur etwa die Lösung ist, ich weiss es auch nicht, wir möchten aber einfach nur Fragen stellen dürfen. Und Fragen zu stellen, das darf eigentlich kein Problem sein.

     

    Frage (9) Es gibt aber zweifelsohne in der Black Metal Szene eine Infiltrierung von rechten politischen Inhalten. Sogar euer Mitglied Hellhammer hat mal gesagt, er findet „Rassenvermischung“ nicht in Ordnung, dass Norweger mit Nicht-Norwegern Kinder bekommen.

     

    Ton (9)

     

    Das ist tatsächlich ein Riesenproblem und hat nichts mit Musik zu tun. Und wenn Hellhammer das sagt, muss er dafür gerade stehen und erklären, was er damit meint. Das kann er nicht für die Band Mayhem gesagt haben, und ich muss auch sagen, dass ich diese Meinung nicht teile. Daher kann das kein Mayhem-Standpunkt sein. Meine persönliche Einschätzung ist, dass man jede Person für sich nehmen möge. Verallgemeinerungen stimmen einfach nicht. Kein Land, kein Volk, keine Person über mehrere Ecken und Gerüchteweise, all das kann man nicht allgemeingültig machen. Wenn du aber direkt von jemand begegnet wirst kannst du sehr wohl eine Meinung zu dieser Person haben. Sucht das Gespräch, diskutiert aus in dem Fall, aber ich bin gegen die Kategorisierung von Menschen allgemein.

  • H
    Huber

    Sorry, aber wenn ich diesen Artikel lese möchte ich am liebsten einfach nur noch kotzen. Von der TAZ hätte ich so einen - pardon - Bullshitt echt nicht erwartet... Einer meiner Vorredner, namentlich -=Azrael=-, verglich den Artikel mit »Bildniveau«. Weit gefehlt! Der Artikel ist selbst unter dem Niveau jener fragwürdigen Nicht-Zeitung.

     

    Abgesehen von den massiven Fehlern in der Recherche, verunglimpft sie nicht nur eine gut Band, sondern zieht auch noch das Genre des Black Metals, nein sogar allgemein der Metalmusik durch den Dreck. Journalistische Arbeit - wie man sie eigentlich von der TAZ gewöhnt ist - sieht definitiv anders aus. Das einzig korrekte Statement ist wohl, dass Varg Vikernes den Herrn Euronymous umgebracht hat... und Burzum NSBM? Lächerlich! Varg ist zwar ein Nazi, Brandstifter, irrer Psychopath und was-weiß-ich-noch-alles, aber de facto ist seine Musik unpolitisch.

     

     

    -------------------------

    @Jan: Was bist du denn für ein arrogantes, ignorantes Arschlo...? Tolleranz ist dir wahrscheinlich eh ein fremder Begriff, aber um mal kurz was klar zu stellen: Black Metal ist mehr als schlichtes rumgeknüppel und rumgehacke auf lauten, elektronischen Instrumenten. Black Metal ist mehr als du dir mit oder besser gesagt durch dein begrenztes Denken auch nur im entferntesten vor zustellen vermagst. Black Metal ist Emotion, pure Emotion, nicht mehr und nicht weniger. Emotion ist Hass, Verachtung, »moderner Nihilismus« und die atonalen Elemente sind pure Ausdruckscraft (Craft... hehe Wortspiel. =P).

     

    Zum Thema Uniformierung lässt sich nur sagen: Uniformierung gibt es in jeder Subkultur, nein, nicht nur in Subkultur, eine Uniformierung findest du in der gesamten Gesellschaft und das ist nichts verwerfliches. Wir haben unsere hässlichen-Uniform-T-Shirts mit den entsprechend hässlichen Krakeln. Dafür hast du - da bin ich mir zu 100% sicher - irgendetwas anderes, irgendetwas das mir vermutlich nicht gefällt und trotz allem verachte ich dich nicht dafür, oder bin direkt voreingenommen und habe mir anhand der »Uniform« eine Meinung gebildet, nach der ich dich ansehe und beurteile... wenn überhaupt belustigt es mich minimal.

  • H
    Hjuldérik

    @Jan

    Ja, es gibt sie tatsächlich, diese Leute, die das Gegrunze etc "gut" im Sinne von "guter Musik" finden. Das Metal-Genre ist tatsächlich so ziemlich das differenzierteste, das es in der modernen Musik überhaupt gibt. Es benötigt nur für die meisten Leute ne gewisse "Gewöhnungsphase" des Gehörs, um sich auf die Reize und Finessen ungewöhnlicher Musik einzustellen.Bei manchen bringt das natürlich dennoch nix...

    lecker Kartoffelbrei!

  • L
    Luftschloss

    Ich finde "Black Metal" sehr gut. Natürlich gibt es dort auch talentfreie Herren aber die gibt es ja überall. Nur wenn jemand wie du, der keine Ahnung hat von der Musik hier einen Kommentar schreibt kann ich nur eins sagen:

     

    "Bewirb dich bei der Taz, die haben nicht viel mehr Ahnung!"

  • K
    Konzertgänger

    Also der Artikel ist ja dermaßen schlecht recherchiert, dass es weh tut.

    Was haben denn Mayhem bitte mit Death Metal zu tun? Die spielen Black Metal, da besteht ein großer Unterschied.

    Welches Mitglied der aktuellen Besetzung wurde wegen Mordes verurteilt? Ich wage zu behaupten, dass von der aktuellen Besetzung keiner überhaupt jemals strafrechtlich für irgendwas verurteilt wurde.

    Seit wann ist der zwischenzeitliche Sänger Maniac (immerhin von 1987 bis 1989 und von 1995 bis 2004 in der Band) Mitglied von Shining? Nur weil er bei dem einen oder anderen Bühnenauftritt mal dabei war und mit dem Sänger befreundet ist?

     

    Also Leute, in Zukunft bitte besser recherchieren, bevor ihr schreibt.

  • J
    Jan

    Lachaft! Diese bedauernswerten Hohlköpfe fügen der ohnehin schlecht "beleumundeten" (dieses Unwort stammt aus dem Artikel) Metal-Szene mehr Schaden am Image zu, als ihnen bewusst ist. Wenn man bei Mayhem überhaupt von so etwas wie Bewusstsein sprechen kann.

     

    Gibt es eigentlich Leute, die solches Gebolze und Gegrunze tatsächlich gut finden? Ich meine, "gut" im Sinne von "guter Musik"? Schwer vorstellbar...

    Obwohl, es gibt offensichtlich nicht nur sog. Musiker mit nichts als Kartoffelbrei in der Birne, sondern auch Menschen, die sich extrem toll finden, wenn sie eins der hässlich-uniformen T-Shirts mit den entsprechenden Krakeln drauf anhaben. Da weiß man sofort, wes' Geistes Kind...

  • I
    ich

    Mayhem sind meiner persönlich Meinung nach die musikalisch langweiligste und schlechteste Blackmetal-Band.

    Aber Geschmäcker sind verschieden...

  • HS
    Hr. Schmidt

    Damit macht sich der Autor die Sache ziemlich einfach: Ist ja alles nur Show und sowieso, mit Neofaschismus hat das nichts zu tun?

     

    Schade, von der taz hätte ich mir eine differenziertere Auseinandersetzung mit NSBM gewünscht, denn es ist eben nicht nur Show.

  • P
    pr0metheus

    Sry aber der Artikel trieft vor Fehlern...

     

    Überschrift: Death-Metal-Band Text: Black-Metal-Band. Was denn nun? Wohl eindeutig Black Metal der ersten Generation.

     

    Mehrmals wird der Name von "Kristian Vikernes" falsch geschrieben, mal Varg mit k statt g...

     

    Nächster Fehler: Es wird wohl einen Film geben der "Lords of Chaos" heisst... man hätte aber recherchieren können das es ein gleichnamiges Buch gibt das sich mit der Entstehung und Entwicklung des BM beschäftigt, wohl eher wird das verfilmt.

     

    Größter Faut-pax: Im letzten Abschnitt wird schön gezeigt das jemand den Artikel verfasst der keine Ahnung von der Materie hat. Es wird wiedereinmal BM und NSBM über einen Kamm geschoren, kein Unterschied gemacht. Nicht NS-behaftete Bands kokettieren auch nicht mit Neonazi-Symbolik.

     

    Mal kurz zur Jeans...eine einzelne SS-Rune hat nichts mehr mit der SS zu tun sondern ist eine Sig-Rune, weit verbreitet in der nordischen mythologie.

     

    Insgesamt: Der Artikel würde afugrund der Information das Mayhem auftreten einen von möglichen 10 Punkten bekommen.

  • N
    nakrath

    "Das Spiel mit Nazisymbolen - man kann es verabscheuungswürdig finden, zur Black-Metal-Ästhetik gehört es einfach wie die Hörner zum Teufel." Das ist so stimmig wie die Aussage

    Metal-Fans sind Satanisten.

    Eine bessere Recherche würde dem Artikel gut stehen!

    Blackmetal ist in seiner Ideologie so individuell wie das GEdankengut seiner Hörer

  • L
    Luftschloss

    Aaaalso ist es jetzt Death oder Black Metal, in der Überschrift gibt es erstmal einiges zu korigieren.

     

    Dann dieser Satz:

     

    "im Logo der Marke findet sich eine einzelne SS-Rune"

     

    Der Satz macht ja nun gar keinen Sinn. Die S Rune gibt es aus heidnischer Betrachtung und geschichtlich belegbar in nicht in der Doppelform, das haben erst die braunen "Übermenschen" verbrochen um ihre Supersoldaten so zu nennen.

     

    Das die Taz von BM keine Ahnung hat wurde aber durch diesen halbgaren Artikel wieder mal deutlich.

  • N
    Nils

    Dass Burzum hier als Vorzeige-NSBM-Band genannt wird, ist eigentlich Quatsch. Der Sänger, Varg Vikernes, ist ein rechtsradikales Arschloch, Mörder und Brandstifter, doch die Musik von Burzum ist absolut unpolitisch und nicht von den Ansichten Vikernes geprägt

  • A
    -=Azrael=-

    Ehm seit wann ist Mayhem Death Metal?

    Und sorry selbst Kiss bedient/bediente sich der Nazisymbolik wie viele andere auch, ist kein Weltuntergang. Und Varg ist ein Spinner zugegeben, dennoch gibt es auch von Burzm Songs die nichts mit NSBM zu tun haben, umgekehrt gibt es Bands deren Bandmitglieder durch und durch rechts sind, jedoch spiegelt sich dies nicht ihrer Musik wieder.

    Es gibt zuviele Schichten/Bands beim jeweiligen Metal Genere als das man dies verallgemeinern könnte.

    Man merkt direkt, der Autor hat keine Ahnung von der Metal Szene, geschweige den von der Black Metal Szene, Hauptsache man diffamiert Metal/Black Metal und stellt die Anhänger als Asoziale dar, genau wie die Bands selber. Recherche wäre hier zu viel verlangt.

    Ein kleiner Tipp, A Headbangers Journey, ist eine sehr gute Doku, die man sich auch als nicht Metalhead angucken kann.

    Alles in einem könnte der Artikel auch in der Bildzeitung stehen, sehr schade.