■ Daumenkino: Trespass
Ice-T und seine Kollegen wirken so bedrohlich wie ein Rudel Pitbulls auf Crack. Alles original Gangster – mit automatischen Waffen, dicken Goldketten und Funktelefon. Echt cool! Pech für die beiden weißen Jungs, die ausgerechnet auf dem Lieblingsspielplatz der schwarzen Getho-Gang nach einem vor Jahren geklauten Kirchenschatz suchen.
Regisseur Walter Hill hat eigentlich immer nur moderne Western gedreht, er ist verantwortlich für so temporeiche Action-Filme wie Nur 48 Stunden, Straßen in Flammen, Red Heat oder Johnny Handsome. „Alle meine Filme sind Western!“ behauptete Hill noch vor kurzem und niemand konnte und wollte ihm widersprechen. Das ändert sich jetzt. Vielleicht wollte Hill ja mit Trespass die Gigantomanie des neuen amerikanischen Action-Films, in dem es nur noch darum geht, möglichst effektvoll Wolkenkratzer, Flughäfen oder Kriegsschiffe zu zerlegen, brechen. Aber einen Actionstreifen als Kammerspiel zu inszenieren war dann doch zuviel der Rücknahme. Würde man die Dialoge ein wenig aufpeppen, könnte das Ding ein prima Theaterstück abgeben. Was den Film trotzdem interessant macht, sind die beiden Hardcore-Rapper Ice-T und Ice-Cube: Sie geben die perfekten Bösewichte für das US-Lichtspiel der 90er ab. kweg
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen