piwik no script img

Dauer–Skandal Schwerbehinderten–Arbeitslosigkeit

Bremerhaven (dpa) - Die hohe Zahl von rund 125.000 arbeitslosen Schwerbehinderten droht nach Ansicht des Vorsitzenden des Reichsbundes der Kriegsopfer, Behinderten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, Hermann Meyer, zu einem „Dauer–Skandal der Bundesrepublik“ zu werden. Auf einer Kundgebung am Samstag abend in Bremerhaven wies Meyer nach Angaben seiner Organisation darauf hin, daß drei von vier Arbeitgebern ihre gesetzliche Verpflichtung zur Beschäftigung von mindestens sechs Prozent Schwerbehinderten nicht erfüllen. Angesichts dieser „empörenden Tatsache“ sprach Meyer den Arbeitgebern „die moralische Berechtigung“ ab, die Patienten mit höheren und zusätzlichen Zuzahlungen im Krankheitsfall belasten zu wollen. Die Zahl der arbeitslosen Schwerbehinderten habe im Juli um 3.100, im August um 3.400 und im September um 4.700 über dem jeweiligen Vorjahresstand gelegen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen