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Dasa: Vertrieb eingestellt

■ Unternehmensleitung geht auf Konfrontation

Die Geschäftsführung der Deutschen Aerospace Airbus GmbH hat am Mittwoch die Vertriebsaktivitäten für das Dasa- Werk in Lemwerder mit sofortiger Wirkung eingestellt. Betriebsratssprecher warfen der Unternehmensleitung daraufhin vor, dem Werk mit seinen 1.136 Beschäftigten damit jegliche Überlebenschance nehmen zu wollen. Die Entscheidung über den Stopp der Vertriebsaktivitäten betreffe auslastungssichernde Vorverträge mit Fluggesellschaften, darunter fünf Maschinen für Japan im Jahr 1994 sowie bis zu sieben Maschinen für China 1994/95.

Unterdessen haben Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Deutschen Aerospace AG (Dasa/München) den Dasa-Vorstand vor einer „politisch unverantwortlichen und ungesetzlichen Konfrontationsstrategie“ gewarnt. In der Sitzung des Aufsichtsrats am 29. Oktober in München habe der Vorstand den Dialog mit den Arbeitnehmervertretern und der Politik zur Lösung der Probleme der Dasa zurückgewiesen, so die Arbeitnehmer. Dieser Dialog sei angeboten worden, um unter Einbeziehung der Verantwortlichen in der Politik Massenentlassungen und Betriebsschließungen zu verhindern.

Nach dem Betriebsverfassungsgesetz sei der Arbeitgeber verpflichtet, mit den Betriebsverfassungsorganen über Alternativen zu den Vorstandsüberlegungen zu beraten, heißt es in der Erklärung. Die Arbeitnehmer der Dasa setzten trotz der ablehnenden Haltung des Vorstands auf den geforderten Dialog. Eine Konfrontationsstrategie des Dasa-Vorstandes würde einen Scherbenhaufen hinterlassen, den sowohl die Arbeitnehmer, die Politik, aber auch die Aktionäre zu bezahlen hätten.

Nach Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) hat sich auch die SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag bereiterklärt, dem von Schließung bedrohten Dasa-Werk in Lemwerder zu helfen. „Wenn dort Geld nötig wird, werden wir den Haushalt nochmal umschichten“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Johann Bruns. dpa

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