: Das taz-Gebührenmodell
Es gibt nur einen Fall, bei dem die negativen Effekte von Studiengebühren kontrollierbar sind – wenn die StudentInnen sie steuern. Sie garantieren die soziale Gestaltung der Gebühren. Sie reservieren den Gebühreneinsatz für „studentisches Lernen“ – und retten sie damit vor den Finanzministern. Per Bundesgesetz wird eine Mindesthöhe der Gebühr festgelegt. Die genaue Höhe der Gebühren handeln Hochschule und Studierendenschaft aus. Die Studierendenschaften verabschieden eine Gebührenordnung – was die kümmerliche Wahlbeteiligung an Unis (zwischen 7 und 17 Prozent) anhebt. Die Verwaltung übernehmen professionelle Organisationen. Banken erheben die Gebühren, ein studentisches „Gebührenmanagement“ beobachtet deren Entwicklung und setzt sie gezielt zur Verbesserung der Unis ein – in Tutorenprogramme oder die didaktische Fortbildung von Professoren. Studierende, die nicht sofort zahlen, erhalten ein Darlehen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau, die auch Stipendien vergibt. CIF