Das offizielle G-8-Gipfel-Programm: Kosovo, Rußland, Geld
■ Die Regierungschefs sprechen über die Abfederung von Globalisierungsrisiken
Bonn (dpa) – Der Weltwirtschaftsgipfel, das Treffen der Regierungsoberhäupter der führenden acht Industrienationen, beginnt am Freitagnachmittag als G-7-Gipfel. Bundeskanzler Gerhard Schröder, die Präsidenten der USA und Frankreichs, Bill Clinton und Jacques Chirac, sowie die Regierungschefs von Großbritannien und Italien, Japan und Kanada haben zunächst einiges ohne ihre russischen Kollegen zu besprechen. Moskaus Regierungschef, Sergej Stepaschin wird die offizielle G-8-Runde am Abend vervollständigen, Präsident Boris Jelzin soll gar erst am Sonntag eintreffen.
Inhaltlich sollte sich der Gipfel ursprünglich mit „der Globalisierung“ beschäftigen, inzwischen heißt es, es werde vor allem um „die Abfederung ihrer Risiken“ gehen. So stehen neben dem Kosovo-Krieg zunächst die Wirtschaftskrise in Rußland und die vom IWF dort bislang vergebens eingeforderten Reformen auf der Tagesordnung. Schröder und Blair wollen eine gemeinsame „Rußland-Initiative“ vorschlagen, die sich vor allem auf Infrastrukturmaßnahmen bezieht. Ein Schuldenerlaß sei dies nicht, hieß es. Den soll es dagegen für 41 arme und hochverschuldete Länder geben, die mit der „Kölner Initiative“ langfristig von bis zu 70 Milliarden Dollar Schulden entlastet werden sollen.
Ein weiteres Thema ist die „neue Finanzarchitektur“, mit der diverse Vorschläge für eine bessere Aufsicht der Kapitalmärkte gemeint sind, die in erster Linie Riesenspekulationen einen Riegel vorschieben sollen.
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