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Das neue Redaktionssystemtazler versus Technik

Besucht man die EDV-Abteilung der taz, einen flachen, verwinkelten Raum, vollgestellt mit alter und neuer Technik, dazwischen einige Schreibtische, fällt das einzige Bücherregal dort sofort auf: Darin stehen dicke, verstaubte Handbücher für das bisherige Redaktionssystem der taz. 17 Jahre lang war das alte System zum Erstellen der taz, waren „Redit“ und „Framemaker“ in Betrieb – technisch betrachtet eine Ewigkeit und zu alt für ein Medienhaus im Jahr 2015.

Insbesondere in der Layout­abteilung entwickelte sich dies zum Risiko für die taz-Herstellung, liefen die notwendigen Grafikprogramme doch nur auf alten Unix-Rechnern, deren Produktion schon vor Jahren eingestellt wurde. Aber auch die Onlineredaktion hatte für das alte printzentrierte System keinerlei Verwendung. Das neue, „Interred“, beseitigt solche Probleme und katapultiert die Medienproduktion der taz technisch auf einen Schlag vom Jahr 1998 in die Moderne. Seit einem Dreivierteljahr läuft die technische Umstellung, ein echtes Mammutprojekt für die kleine taz. In diesen Tagen startete die Produktion mit dem neuen Programm, der „Go live“. Doch Menschen können sich naturgemäß nicht so einfach umstellen, sie müssen eine neue Technik erst erlernen und alte Gewohnheiten ablegen. Der Stresslevel der tazler, ob Redaktion, Layout oder Korrektur, ist derzeit entsprechend hoch, von den zahllosen Überstunden unserer EDV-MitarbeiteInnen ganz zu schweigen.

Im Idealfall bekommen Sie, unsere LeserInnen, davon nichts mit. Gelegentlich merken Sie es dieser Tage aber doch, wenn etwas nicht rundläuft. Sei es, dass Buchstaben im Fließtext viel zu eng stehen, dass die Suche auf taz.de nicht funktioniert oder im E-Paper eine Seite fehlt. Wir wissen um diese Kinderkrankheiten, und wir arbeiten hart daran, die Fehler zu beheben. Versprochen. Das Bücherregal in der EDV bleibt übrigens stehen, mitsamt den Büchern. Man weiß ja nie. MSC

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