: Das gibt zu denken
Lothar Schrögel, 68, als Vizepräsident des Deutschen Tennisbunds für den Jugendsport zuständig, ist schockiert über den französischen Vater, der versucht hat, die Tennisgegner seiner Tochter mit Tabletten zu vergiften: „Das hat mit Sport nichts mehr zu tun.“ Im Gespräch mit der taz räumte er ein, dass es immer wieder Eltern gebe, „die ihre Kinder als Sparkasse missbrauchen oder die aufmüpfig werden, wenn ein Spiel verloren geht“. Doch dass krankhafter Ehrgeiz kriminelle Energie freisetzt, habe er in mehr als 20 Jahren Jugendarbeit noch nie erlebt. Es mache ihn ratlos. Der Verband könne schließlich kaum mehr tun, als mit überehrgeizigen Eltern das Gespräch zu suchen und sie grundsätzlich bei Turnieren von ihren Kindern fern zu halten. Denn: „Der Ehrgeiz der Eltern ist unberechenbar.“