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Archiv-Artikel

„Das gibt Holzrausch“

WEIHNACHTEN Der Naturschutzbund Nabu lädt zum gemeinsamen Öko-Baum-Fällen nach Hambergen

Von eib
Jörg Windszus, 40

■ ist Vater von Janak, 5.

taz: Herr Windszus, Sie fällen heute einen Weihnachtsbaum – Ihren wievielten?

Jörg Windszus: Meinen fünften!

Sie machen das seit fünf Jahren?

Nee, ich habe im letzten Jahr vier gefällt.

Warum das?

Einen für Janaks Mutter, einen wollte Janak für sein Zimmer und einen habe ich dann noch für die Gemeinschaft gefällt.

Ist das nicht anstrengend?

Gar nicht. Das größte Problem ist, die Fichten aus dem Wald heraus zu bekommen, weil sie so dicht stehen. Deshalb ist es auch schwer, den richtigen auszusuchen, einen, der schön gewachsen ist. Die machen im Wald doch einen ganz anderen Eindruck, als wenn man sie auf den Parkplatz gezerrt hat. Und ich habe die Höhe meines Wohnzimmers im letzten Jahr etwas überschätzt.

Muss man wissen, wie man einen Baum fällt? Kerben schlagen und vorher berechnen, wohin er fällt?

Nee, man braucht auch nicht „Timber!“ zu rufen, weil die so eng stehen, dass sie gar nicht umfallen können.

Worauf sollte man noch achten?

Handschuhe sind viel Wert. Und eine eigene Säge mitbringen, ist nicht verkehrt, weil die beim letzten Mal knapp wurden. Aber eigentlich ist das Teamarbeit.

Für Vater und Sohn?

Naja, ein Fünfjähriger hat zwar eine Menge Spaß, ist aber nicht in allen Punkten hilfreich. Es kommen viele Familien. Das ist wahrscheinlich auch ganz gut, wenn Frauen dabei sind.

Warum?

Als ästhetische Beratung und um einen Holzrausch zu verhindern.

Interview: eib

Ab Montag, 21. 12. verkauft der Nabu übrig gebliebene Fichten, Contrescarpe 8