WERK VON AI WEIWEI IM MUSEUM FÜR ASIATISCHE KUNST : Das etwas andere Teehaus kommt nach Dahlem
3.000 Kilo Tee zu einem Haus gepresst: Das Teehaus des chinesischen Künstlers Ai Weiwei ist künftig in Berlin zu sehen. „Es duftet wunderbar“, sagte Klaas Ruitenbeek, Direktor des Museums für Asiatische Kunst in Dahlem, am Donnerstag. „Es ist nicht nur ein visuelles, sondern auch ein olfaktorisches Erlebnis.“ Fast ein Jahr lang soll das 1,80 Meter hohe Teehaus in Berlin bleiben. In der Ostasiatischen Sammlung wird es erstmals nicht freistehend vor einer weißen Wand, sondern zusammen mit chinesischen Möbeln ausgestellt.
Neben einem Kaiserthron aus dem 17. Jahrhundert muss sich das Teehaus aber mitnichten verstecken. „Es besteht aus gepresstem Pu-Erh-Tee“, sagte Ruitenbeek. „Das ist die kostbarste Teesorte, die es überhaupt gibt.“ Zuvor wurde die Installation in Tokio, Duisburg und einer Berliner Galerie präsentiert. In der Ostasiatischen Kunstsammlung ist es von diesem Samstag an zu sehen.
Der Künstler selbst wird nicht zur Eröffnung kommen. „Wir hoffen aber, dass er in den kommenden Monaten vorbeischaut“, sagte Ruitenbeek. Zuletzt erregte Ai Weiwei in London mit einer Installation aus 100 Millionen Sonnenblumenkernen aus Porzellan Aufsehen. (dpa)