piwik no script img

Das Wetter und der Schwimmbadrabe

Da hockt er. Den ganzen Sommer über hockt er da auf den Dächern der Schwimmbadbaracken im skandalumwitterten Prinzenbad im noch skandalumwitterteren Berliner Bezirk Kreuzberg. Da hockt er. Groß hockt er da, mit struppendem Gefieder, charadriidaeischen Augen, einsam. Hockt da und wartet. Auf Schwimmbadpommes wohl und Schaumwaffelkrümel. Tagein, tagaus. Erstaunlich freundlich schaut er drein. Dabei. Manchmal. Der nahende Herbst steht ihm gut. Im Gefieder. Droben, vorm Himmelgrau. Was aber, wenn bald die Schwimmbadpforten schließen? – Regen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen