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Das Wetter: Pech und Schwefel

Jeden Morgen entdeckte Doktor Hübner in seinem Abort diesen apokalyptisch gelaunten Wels, der überdies behauptete, seherisch begabt zu sein. Was der Fisch aber von sich gab, konnte er genauso gut in irgendwelchen bunten Blättchen zusammengelesen haben. Meist waren es mürrisch hingeraunte Andeutungen, die ebenso die Thronfolge in europäischen Adelshäusern wie den nahenden Weltuntergang betreffen konnten. Meist spülte Hübner den aufdringlichen Besucher einfach weg, doch als es eines Tages Pech und Schwefel regnete, wollte er die Gelegenheit zu einer längeren Unterhaltung nutzen. Aber ausgerechnet da quatschte der Wels nur von einer angeblich bald bevorstehenden hoheitlichen Hochzeit.

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