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Das Wetter: Gegen Glasperlen getauscht

Kaum dass Pasquale zu Lotz sein Expeditionscorps zu den 15 unregelmäßigen Fällen am Rande des Elativs geführt hatte, wurde es von ärgsten Kalamitäten und Kasuistiken heimgesucht. Nur in allerstärkster Beugung gelang es den wettergegerbten Fahrensleuten überhaupt, den gewaltigen Strudeln standzuhalten, die sie bald hierhin, bald nirgendwohin rissen, während die mitgereiste Militärkapelle sich nicht entblödete, die dramatische Szene mit Ländlern und Zwiefachern zu untermalen, obwohl die naturgemäß von den tobenden Fällen in Grund und Boden dekliniert wurden. Dabei waren es die unwiderruflich letzten Stücke der Expedition gewesen. Alle anderen hatten die Musiker längst gegen Glasperlen eingetauscht, die sie im Fieberwahn auf lange Schnüren gezogen hatten und nun anstatt der Uniformen trugen, was ihre Sangeskraft steigern sollte. Aufs Äußerste enragiert rief zu Lotz seine Mannen zusammen. „Nie wieder Kaffeefahrt!“, bellte zu Lotz in einer später kaum zitierten Rede und widmete sich wieder seinem Streuselkuchen.

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