: Das Wählervotum umsetzen
■ betr.: „Erika Romberg kämpft weiter“, taz vom 29.12. 95
Zwei Richtigstellungen vorweg: Mit der Konstituierung der BVV hat die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen (AL) im Dezember einen neuen Fraktionsvorstand gewählt, dem Franz Schulz nicht mehr angehört. Der vermeintliche Traumkandidat Werner Orlowsky ist weder im Gespräch noch durchsetzbar, denn die Kandidatin ist – vor wie nach der Wahl – Erika Romberg.
Erfreulich wäre, wenn die SPD den Weg aus der Schmollecke zurück zur Sachpolitik finden würde, anstatt das politische Personal anderen Parteien systematisch zu diskreditieren (außer dem diffusen Hinweis auf „Verfehlungen“ von Erika Romberg kam – auch auf Nachfrage ( nichts Konkretes von der SPD). Die SPD hat keine andere Möglichkeit, als zu akzeptieren, daß der Wahlgewinner in Kreuzberg – auch aufgrund der guten Politik von Erika Romberg als Stadträtin – Bündnis 90/ Die Grünen (AL) heißt. Die SPD als Verliererin ist nur noch drittstärkste Kraft, besetzt nur noch ein Ressort und sollte vielleicht besser über die Gründe ihrer Wahlniederlage nachdenken. Diese könnten durchaus auch in der allzu engen Zusammenarbeit mit der CDU in den letzten vier Jahren zu finden sein.
Erika Romberg zur Bezirksbürgermeisterin von Kreuzberg zu wählen bedeutet, das Wählervotum umzusetzen. Dirk Behrendt, Die Grünen/AL
Kreuzberg
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