: „Das Team Astana hat nichts zu verbergen“
RADSPORT Und dabei müssen die Kasachen medizinische, monetäre und mannschaftliche Dinge klären
PARIS dpa/taz | Die Ermittlungen der französischen Staatsanwaltschaft gegen den Radrennstall Astana haben das Team um Tour-de-France-Sieger Alberto Contador „überrascht“. Das Team Astana habe nichts zu verbergen, „seine Fahrer benutzen keine verbotenen Substanzen“, heißt es in einem Kommuniqué. Man vertraue den „bereits gemachten oder noch zu machenden Analysen“ und wolle kooperieren.
Bei Astana ist gerade viel los. Anfang der Woche wurde ein neuer Geldgeber avisiert. Zwar wurde keine Unterschrift bestätigt, aber schon mal klargestellt, dass kein Radler, unter ihnen Andreas Klöden, für einen Wechsel zum Rennstall RadioShack, dem neuen Projekt von Lance Armstrong, freigegeben werde. Zudem ließ Contador mal wieder durchblicken, wie gering das Vergnügen war, mit Armstrong in einem Team zu fahren. Wenngleich dieser Last entledigt, ist der Spanier besorgt: „Das Problem ist, dass ich auf ein echtes Sportprojekt der Astana-Manager warte.“ Man wisse nicht, so Contador, „wer das Team in der nächsten Saison führen wird, und nicht einmal, ob die Zukunft im Radsport gefährdet“ sei.
Unterdessen sind im Zusammenhang mit dem Tod des Radprofis Frank Vandenbroucke im Senegal eine Frau und zwei Männer festgenommen worden. Sie werden verdächtigt, zwei Mobiltelefone und Geld gestohlen zu haben, meldete das Internetportal von L’Équipe. Vandenbroucke, der am Montag tot in einem Hotelzimmer entdeckt worden war, habe noch gelebt, als sie das Zimmer verließ, sagte die Frau bei der Polizei aus. Vandenbrouckes Todesursache ist offiziell noch nicht geklärt.