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Archiv-Artikel

Das Studium nicht verkürzen

betr.: „Lehrerwerden schwer gemacht“, taz nrw vom 17.10.05[...] Ich sehe zwar die Gefahr eines drohenden Lehrermangels, fürchten jedoch auch um die Qualität der ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer bei einem unbeschränktem Zugang zu den Studiengängen. Bei einer gesteigerten Anzahl von Studierenden ist die Gefahr, dass das Studium unter starken Qualitätsverlustes zu leiden hat. So würde unter anderem das Professoren-Studierendenverhältnis steigen. Auch wird in die universitäre Bildung immer weniger investiert, sodass die Bedingungen für zusätzliche Studenten nicht auf dem derzeitigen Level geschaffen werden könnten. Die Universitäten sind nicht in der Lage unbegrenzt viele Studenten aufzunehmen, dafür sind sie weder ausgestattet noch vorbereitet. Die Sorgen um die Qualität des Studiums steigen. Mit dem Bologna-Prozess werden Studiengänge verkürzt und somit der Umfang des vermittelten Wissens verringert. So sind die LehrerInnen schon jetzt weniger vorbereitet auf den Schulalltag. Ein Blick in die Niederlande zeigt, dass durch eine Verkürzung des Lehramtstudiums die Qualität der LehrerInnen stark leidet. Das Studium gleicht nun vielmehr einer Ausbildung. Hier werden Menschen mit der Situation im Klassenzimmer konfrontiert lange bevor sie dazu in der Lage sind. [...] Wir dürfen das Studium keinesfalls vereinfachen oder verkürzen. Lehrermangel ist ein dringendes Anliegen, aber er sollte nicht durch unqualifizierte, ungeeignete oder schlecht ausgebildete Lehrer und Lehrerinnen gedeckt werden. SARA LOETZ, LandesschülerInnen NRW, Köln

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