Das Schlußdokument des Klimagipfels ist eine Erklä rung guter Absichten. Ver einbart wurde, daß eine neue Arbeitsgruppe bis 1997 den Vorschlag für ein Protokoll vorlegt. Es soll die Industriestaaten zur CO2- Reduktion verpflichten. Aber dem „Berliner Man dat“ fehlt der Zeitplan und ein genaues Reduktionsziel. Zwanzig Prozent CO2-Re duktion in Industriestaaten, wie von den AOSIS-Inseln vorgeschlagen, sollen „in Betracht gezogen werden“. Leere Worte, kritisiert Es- pen Ronneberg von den Mrshallinseln. Walter Hir che, deutscher Umwelt- Staatssekretär, ist „im Rah men des Möglichen zufrie den“. Die US-Delegierte Ei leen Claussen ebenfalls, weil das Papier beliebig interpre tierbar ist.Seiten 3 und 10: Das letzte Wort zum Klima: Es steht schlecht. Reden wir drüber.
■ Zum Abschluß verabschiedet die Klimakonferenz einstimmig das „Berliner Mandat“. Sein Auftrag: Es wird weiterverhandelt. Sein Fehler: Es gibt keine verbindlichen Ziele.
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