: Das Fest, unteilbar
Gibt sowieso keine Chance, dem zu entgehen, was so schlicht und nachdrücklich einfach „das Fest“ geheißen wird. Ohne weitere verbalen Attribute. Trotzdem weiß ein jeder, welche Accessoires man dazu vor Augen haben muss, die Kugeln und die Kerzen und diese rote Mütze … ist doch alles immer gleich und war doch nicht immer so, wenigstens in den Details (was ist eigentlich aus den Bratäpfeln geworden?). Hier mag man Weihnachten mit dem Kartoffelsalat und dort feiert man das Fest mit der Gans, das passiert nun gar nicht einfach nur dem Belieben nach, und darüber lohnt es sich dann doch einmal nachzudenken, was selbst Weihnachtsmuffel aus ihrem Versteck holen könnte: das Fest als Spiegel der gesellschaftlichen Verhältnisse, für die Rosemarie Köhler in ihrem Vortrag in der Urania den Zeitraum von 1945 bis 1989 absteckte: „Tannenduft in Ost und West“. Ein Rückblick auf Weihnachten im geteilten Berlin. TM