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Das Debütalbum von Pandarapper CroRunternudeln

Klingt wie das kostspielige Demotape eines gelangweilten Abiturienten: „Raop“ von Cro ist ein HipHop-Album für Leute, die von HipHop nichts verstehen.

Der nimmt alles mit: Cro darf auch beim Rock am Ring nicht fehlen. Bild: dapd

Der Mainstream hat mal wieder den Rap für sich entdeckt. Cro heißt der junge Mann, der mit niedlicher Pandamaske und eingängigen Radio-Melodien das chronisch geschädigte Image von HipHop hierzulande wieder aufpolieren will. Was nach einer Sisyphos-Aufgabe klingt, wird für den 19-jährigen Schwaben Carlo Waibel buchstäblich zum Kinderspiel. „Und plötzlich macht dir das Rap-Ding Fun / es ist echt entspannt / denn der Typ macht das / was der Rest nicht kann.“

Ja, schon im ersten Vers seines Debütalbums „King of Raop“ bringt Cro es auf den Punkt: Das Talent des Pandarappers begrenzt sich darauf, ein Publikum zu faszinieren, das mit Rap mal so gar nichts anfangen kann. So hat sich der smarte Cro für den eigenen Sound die unheimlich innovative Definition „Raop“ ausgedacht, die eine Mischung aus Rap und Pop bezeichnen soll.

Etwas, das es freilich schon gab, bevor unser Pandafreund geboren wurde, aber ohne diese unrunde Bezeichnung und auch ohne Cro für Rapheads bislang durchaus genießbar gewesen ist. In den Medien gilt Cro als neue Hoffnung und Zukunft des deutschen HipHop, dabei bedient er nur ein uraltes Konzept: die Nischenkultur auf die einfachsten Formeln reduzieren und wie Fertigware an die Massen verkaufen.

Das YouTube-Video zum Song „Easy“ hatte sich innerhalb kürzester Zeit zum Clickmonster entwickelt und Cro einen exklusiven Autorenvertrag beim Universal Buchverlag gesichert. Trotz der tollen Bezahlung darf der Künstler aber auf seinem Debütalbum Majorlabels explizit dissen, schließlich ist das genauso Bestandteil seines lukrativen Image wie die zahlreichen BMX-Räder, Skateboards und Dreiecke im Video.

Nervtötender Optimismus

Sein Debütalbum „Raop“ klingt wie das kostspielige Demotape eines gelangweilten Abiturienten, der eigentlich die Welt verbessern möchte, aber zu sehr mit seinem Outfit beschäftigt ist. Es verkörpert eine Form von Optimismus, die so überreizt und plakativ daherkommt, dass sie einem sofort auf die Nerven geht. Das einzige, was Cro von unzähligen kleinbürgerlichen Hobbykeller-Rappern unterscheidet, ist die Plastikmaske, unter der er schwitzt.

Seine erste Tour hieß „Hip Teens Wear Tight Jeans“, und sein Pressetext preist „Raop“ als „ein Album, um damit seine Jugend zu verschwenden.“ Bei so viel gezwungener Unbeschwertheit wandert die Hand automatisch auf die Brieftasche, schützend, als ob ein aufdringlicher Straßenverkäufer einem sinnlosen Kram andrehen will.

Mit infantiler Selbstironie versucht sich Cro in seinen Texten immer wieder von der vermeintlich oberflächlichen Lebenswelt der erwachsenen Kapitalisten abzugrenzen, doch scheint er nicht zu merken, dass er selbst nur ein Kitsch-Produkt dieser Konsumgesellschaft ist.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Cros Songs noch für einige Zeit im Radio rauf und runter dudeln. Zum einen, weil sie so zugänglich sind wie Modern Talking, zum anderen, weil sie den Hörern rein gar nichts abverlangen, außer das Abtöten ihres ästhetischen Empfindens.

Cro: „Raop“ (Chimperator/Groove Attack/Universal)

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65 Kommentare

 / 
  • Natürlich ist alles subjektiv und man müsste meinen, wenn jemand so einen Erfolg hat - müsste das sich auch aus irgenetwas ableiten. Qualität zum Beispiel.

     

    Ich habe keine besonderen Ab-oder Zuneigungen, bin jedoch laienhafter Musiker und ich finde die Konzeption der Musik an sich, diese plakative Nutzung von Samples bzw. auf Ideen anderer seine Lieder aufzubauen nicht sonderlich kreativ, jedoch geschickt - denn deren Hitpotential hat sich schon ja schon bewiesen.

     

    Es bleibt, wie es immer war. Musik die, vielleicht sogar zur objektivität heraushebbare, hohe Qualitätsmerkmale aufweist, bleibt (fast) stets einer Randgruppe vorbehalten.

     

    Den Inbegriff von gutem, deutschen HipHop hat für mich Main Concept... und wer kennt sie?!

  • C
    Coco

    Tja - über ein Jahr später zeigt wohl wieder mal die Zeit die Antwort, nämlich dass die Meinung der Artikelverfasserin eine rein subjektive ist und nichts mit der Realität zu tun hat. Natürlich ist die Autorin vielleicht einfach nicht Cro's Zielgruppe, aber damit kann er sicher leben! Cro spricht nach wie vor eine breite Masse an und hat einen enormen Erfolg. Dass seine Fans nun alle Dummköpfe sind, wie die Autorin suggeriert, halte ich für unwahrscheinlich. Er ist cool, witzig und für seine Fans auch genial. Ob seine Musik nun Rap oder Pop sein soll, ist völlig egal. So eine Karriere muss man erstmal hinlegen, anstatt seine Lebenszeit damit zu vergeuden, das, was andere machen, klein zu reden und niederzumachen. Wer Cro nicht mag, soll halt weghören - die anderen haben Spaß, also gib gib gib gib gib mir ein Beck's :)

  • J
    jakob

    es ist so lächerlich, wie alle leute, die hier cro verteidigen, denken, dass alle, die ihn nicht mögen, automatisch gangstarapbushidoscheisse vergöttern. schonmal was von sprachartisten wie kool savas, samy deluxe, prinz pi, edgar wasser, morlock dilemma, hiob, fard, Marteria, Marsimoto, JAW und und und gehört?

    jaja cro ist geil und alle die ihn nicht mögen, sind gangstaraphörende kleinkinder. nicht wir, sondern ihr seid hier die musikfaschisten, weil ihr nicht die meinung akzeptiert, dass manche leute ihn halt scheisse finden, weil er nichts mit der hip hop kultur zu tun hat. Wahre Toleranz bedeutet, auch Gegenhaltungen zu akteptieren. hip hop one love

  • A
    Axel87

    Keine Ahnung hat hier nicht Cro, sondern die Pfeife, die diesen Artikel verfasst hat. Musik wandelt sich wie alles in unserer Gesellschaft. Einen HipHop-Rapper - mit positiven und beiweilen ironischen Texten, die einfach nur Spaß und gute Laune bringen sollen - zu verurteilen, nur weil er nicht die gängigen Gewalttexte und Klischees aufgreift, ist einfach nur hirnlos. Sorry!

  • L
    Luis.

    Der Artikel ist perfekt. Danke dafür.

  • P
    paula

    WORD!

  • R
    Ronke

    Der Artikel geht mal garnicht.

    Ich weiß ja nicht ob Sie eher auf diese ganze "arschfickbushidoscheisse" abfahren, aber ich finde dieser Künstler hat absolut eine daseinberechtigung.

  • G
    Genervt

    Was soll das denn die ganze Zeit mit eurem: "Hip-Hop für Leute die von Hip-Hop nichts verstehen" ???

    Cro will keinen Hip-Hop machen wie ihr Kenner ihn kennt. Er will etwas neues und sich von anderen "guten" Hip-Hoppern abheben, was ihm mit seinem Album Raop super gelingt.

    Der Artikel hat nichts bei einer Zeitung verloren denn ich kann darin keinen einzigen objektiven Satz finden.

  • R
    Ralf

    Wie kann man so einen Artikel veröffentlichen? Das ist Schülerzeitungsniveau, erbärmlich.

  • Z
    zornaz

    Zu viel Polemik, zu wenig Analyse, zu deutsch der Artikel. Freut euch einfach mal, geht ganz einfach...

  • AB
    Andre Bijan

    Fatma, wo lebt denn "ästhetisches Empfinden", bevor es abgetötet werden kann?

  • V
    Valentin

    Wahnsinn, ein bisschen Polemik, ein bisschen Sarkasmus, keinerlei Analyse.

    Mir scheint Fatma Aydemir wollte sich einfach mal über etwas auskotzen, dass sie weder mag noch versteht.

    Natürlich ist Cro Massenware, genau wie jeder andere Künstler der radiotaugliche Musik macht, das macht ihn noch längst nicht zu einem schlechten Künstler. Ich würde mir wünschen, dass die Schreiberlinge der taz sich mal mehr Mühe geben würden, wirklich auf die Dinge einzugehen, über die sie schreiben.

    Furchtbar, wie das ganze hier zu einem Käseblättchen geworden ist, in dem sich sogar journalistische Nulpen wie Fatma Aydemir zu Wort melden dürfen.

     

    Und bevor jetzt jemand schreit:

    Ich bin kein Cro-Fan. Der interessiert mich genau so wenig wie der restliche Chart-Kram.

  • EW
    Ein weiterer Rapfan

    Kurz und knapp: Vielen Dank für diesen Artikel!

  • D
    derZauberer ;)

    was hier manch einer dünnes schreibt. nur weil jemandem die kritk nicht passt, gleich an der kritikfähigkeit des kritikers zu zweifeln, oha. wär ja total abwegig, dass ein tazler - im privaten leben vllt. raphead - die aufgabe bekommen hat, diesen artikel zu schreiben...

     

    ansosnten: das was "Ein Rapfan" sagt!

  • L
    leidernichtreal

    Man darf halt einfach keine gute Laune haben hier in Deutschland. Wäre ja nicht mit einer kritischen Geisteshaltung zu vereinbaren

  • EL
    Eizi Like : just chill digga !

    Toleranz ist für Indie-ich-will-nicht-die-mugge-hörn-die-andre-gut-finden-hopper wohl ein Fremdwort :)

    Lass ihn doch rappen und die anderen Leute zum grinsen bringen :)

    Gute laune verbreitet er auf jeden :)

     

    Wenn man nichts Nices zum sagen hat sollte man vllt manchmal lieber die Klappe halten.

    Was bringt denn so ein Artikel außer dass die Leute die Cro mögen sich jetzt blöd fühlen weil sie anscheinend nichts von hiphop verstehn ?

     

    Alter komm mal klar !

  • B
    bettina

    vielleicht ist die verfasserin zu alt für die musik von cro. ich sehe keinen grund, einen so überheblichen text zu schreiben. das album ist gut gemacht und er macht einen guten job. der rest ist geschmackssache.

    manoman, völlig überzogene kritik.

     

    ich ärgere mich über soviel arroganz und bin versucht zu schreiben "typisch taz".

  • V
    Victoria

    Ziemlich offensichtlich , wie hier wieder der Neid laut wird ! Es scheint fast so als wären alle Gegner des sogenannten " Raop " mit der Welt und sich rein unzufrieden . Denn schließlich haben wir uns lange Zeit über den Rap aus Deutschlands Hauptstadt erregt . Schließlich würde er unsere Jugend versauen und dafür verantwortlich sein , dass die Sprache um viele neue Schimpfwörter wächst und Sex , Drogen und Gewalt zu unserem Alltag gehören . Und nun , da Cro mit Lebendsfreude und einer unglaublichen Fröhlichkeit , dem deutschen Hip Hop ein neues Image verleiht , beschwert ihr euch trotzdem ? Dann kommt ihr mit der Ausrede , es sei euer persönlicher Musikgeschmack ? Dann würde ich vorschlagen allen Raop Mögenden , die Freude an optimistischer Musik zu lassen und Cro seinen Erfolg zu gönnen

  • J
    JohnnydieRatte

    Hahaha... ganz ganz großes Synchronschwimmen! Ich amüsiere mich ebenso über den Artikel wie über die meisten Kommentare. Ganz toll, immer wieder einmal über die eine wahre "Leitkultur" des HipHop zu hören. Die gleich Diskussion gab es schon in den 90ern ein paar mal, im letzten Jahrzehnt noch häufiger, eben immer dann wenn Geschmäcker aufeinandertrafen... und ja, bestimmt sind die Chimps viel weniger HipHop als Selfmade als DeluxeRecords als Boss Muzik als AggroBerlin als 58Beats als Bassboxx als Ersguterjunge als Buback als die Kolchose als FourMusic als die Mongoklikke als ... blablublablu... ich mag cro. er rapt und macht gute laune.

  • C
    Christian

    Liebe TAZ, lieber Autor,

     

    VIELEN DANK!!

    Dieser (künstliche) Hype um diese Null Cro und seinen Werbevideos (product placement at his best) gehen mir so auf den S...!

     

    VIELEN DANK! Es war schön diese Worte zu lesen!

  • P
    Petro3

    Frau Aydemir hat es auf den Punkt gebracht: HipHop für Leute, die von HipHop nichts verstehen.

     

    Für mehr reicht es aber auch bei Cro und seinen eindimensionalen Skills nicht.

  • C
    Crnk

    Schade, dass man immer im Artikel lesen kann, welche Partei der Verfasser ergreift und nicht neutral bleiben kann! Ich finde nicht, dass er sich nur anhand der Maske von irgendwelchen kleinen Hobbyrappern unterscheidet!

    Nicht umsonst sagen schon Größen wie Jan Delay, dass er die Zukunft des Hip-Hop's in Deutschland sei.

    Und ehrlich gesagt, ist so jemand doch erfahrener als ein einfacher Autor, um so etwas einzuschätzen.

     

    LG

  • D1
    DJ 12B3

    Juice? die größte "Hip Hop" Zeitschrift Europas? na und! die verherrlichen doch auch Schlampenrap und haben auf dem Cover diverse "Rapper" die an sich nur Scheisse labern. Und was passt zu so einer "großen" Zeitschrift besser um zig Tausende zu verkaufen?! man nimmt das was gerade in aller Munde ist. Auch Money Boy und Konsorten. Macht euch lieber eine eigene Meinung. Juice hat mit der Kultur in etwa soviel zu tun wie Bild mit der Wahrheit.

     

    Peace

  • A
    anna

    hier steht so eine engstirige scheiße. meine güte.

  • M
    mauri

    passender kann ein bericht wohl kaum zutreffen !

    props an den author

  • H
    Henning

    Die TAZ ist ja auch gemeinhin bekannt als Extertin in Sachen RAP, und kann sich daher so ein Urteil erlauben...

     

    Als TAZ Genossenschaftler bin ich zum wiederholten Mal enttäuscht, mit welch flacher Sachkenntnis die Redakteure Ihre Artikel zurechtpfuschen.

     

    Cro's Sound ist schön, melodisch, eingängig (es darf ja auch mal so sein, und muss nicht immer rough wie Britcore sein) die Texte sind eingängig, lustig, postitiv-motivierend - ich mag sie sehr.

     

    Im Bereich IT, mit dem ich mich beruflich beschäftige, habe ich schon aufgehört zu lesen.

    Wenn die TAZ sich jetzt auch noch anmaßt auf pseudo-Expertenlevel Rap und HipHop niederzumachen, kann ich auch aus diesem Bereich keine Artikel mehr lesen.

     

    Ich vertraue eher auf die Bewertung von Jan Delay, der es sicher besser weiß als die TAZ, und der sagt "Cro ist die Zukunft des Deutschrap".

  • M
    MattX

    Was für eine "Runtergenudelte" Album Kritik! Das liest sich, als wenn jemand dafür bezahlt wurde, einen Verriss zu schreiben. Vielleicht weil Spiegel und Stern positiv drüber geschrieben haben? ; )

     

    Lasst die Kids doch ihren Cro abfeiern! Kann mir nicht vorstellen, dass Fatma der vergangene, frauenfeindliche Gangster Macho Rap lieber ist. Oder doch?

  • S
    Sända

    sehe das ähnlich wie Marschl...ich persönlich finde Cro ziemlich scheiße, aber es löst keine wut in mir aus, wie ich es bei vielen "AZZLACK" rappern empfinde...soll er sein ding machen, so lang er nicht wie bushido und sido bei 23 behaupten, sie wären die besten rapper, nur weil sie vll in den letzten jahren am meisten verkauft haben...wers nicht glaubt, das albuminterview müsste noch im netz rumkursieren...es is halt das was die leute hören wollen und es ist halt das, was sie kaufen...halt mainstream...nicht die besten soulsänger oder instrumentalisten verkaufen die meisten alben, sondern leute wie rihanna, usher und noch sooo viele mehr, deren texte so abgrundtief fürn arsch sind, geschweige denn die "musik" die für sie produziert wird...morlockk wird niemals viele alben für einen echo (nur als beispel) verkaufen, aber das ist guter rap mit hintergrund und ahnung...und davon gibts nur wenige in deutschland...die industrie gibt nur das wieder was die masse hören will und wir können leider nix dagegen machen, auch Cro nicht...er wird halt gut verkauft

  • W
    waslos

    @biggiesmalls: ich hoffe das meinst du nicht ernst. weil cro auf der juice (die mmn ein schundhiphopblatt sondergleichen ist) ist er hiphop. ok. weil über jan delay in der bild berichtet wurde ist er dumm. gleiche logik.

     

    der artikel ist sehr gut und gibt das ganze gut wieder.

  • B
    Biggiesmalls

    die Kritik ist von der eigenen Meinung des Autors gepraegt ...

    Cro ist hip Hop sonst waere er nicht auf dem Cover der Juice welche das groesst hip Hop Magazin Europas ist !

    #ganda pang

  • N
    Nabend

    die kritik fetzt und ist berechtigt.

    jeder der den text irgendwie zur "fehler"-suche zerpflückt, um die autorin daran aufzuhängen, ist schier fan und hat keine objetive meinung!

    und das der herr erst NACH seinem ERSTEN album zum major wechselt, macht ihn nich gerade weniger unsympathisch.

    einziges argument für ihn, ist die tatsache, dass er zu der bezeichnung "pop" steht, was ja anspruchslose massenkompartible hitproduktionen impliziert. daher produziert er zur hälfte das, was er sich auf die fahne geschrieben hat.

  • M
    Marschl

    Sicherlich hat "Raop" nicht viel mit Rap zu tun und nach tieferem Gehalt mag man auch vergebens suchen, aber ist das nicht absolut egal?

     

    Das Album verbreitet gute Laune und will gar nicht mit irgendwelchen tiefsinnigen Texten daherkommen. (Ich sehe übrigens auch absolut kein Problem damit, wenn mir Songs mal nichts abverlangen. Aber gut, Abschalten will gelernt sein...) Wer mit so viel Optimismus nicht klarkommt, darf auch gerne weiter Songs über Herzschmerz oder Tod hören.

     

    Cro ist nicht Casper oder sonst wer, und was er macht, macht er verdammt gut, das sollte man einfach mal neidlos anerkennen!

     

    Mir persönlich haben übrigens die kostenlosen Mixtapes von Cro um einiges besser gefallen als "Raop".

  • TE
    The Element

    Ich muss sagen, dass dieser Beitrag schon einen leichten scham von "Eigener Meinung" hat ...

     

    Dieses aendert aber nichts an dem Zustand das eime Person wie Cro dafuer sorgt das der Blickwinkel auf die Deutsche Hip Hop kultur verschoben wird und die Leute die sich von Radio Musik ernaehren wieder mal ein falschen "einblick" in die Musik Szene erhalten.

     

    Fuer mich und viele Personen die ich kenne zaehlt Cro nicht zum Deutschen Hip Hop geschweige Rap...

     

    Doch bekanntlich laesst sich ueber geschmack nicht streiten und damit stelle ich fuer mich fest Cro ist kein Rap und kein Hip Hop, es ist der

    Einfamielen Haus " Sido" fuer Radio feiernde Pop hoeren..

  • N
    Nils

    100% Zustimmung von einem Rapfan...

  • M
    Minttt

    Danke für diesen Artikel!!! Trifft den Nagel auf den Kopf!

  • MX
    Mr. X

    Ich höre deutschsprachigen Rap seit ca. 2001 und verfolge nicht nur die HipHop-Kultur in diesem Lande seit jenem Zeitpunkt täglich mit, sondern lebe und praktiziere dies seit meiner Jugend auch selbst; was mich besonders erstaunt an dem Phänomen Cro ist, dass sich - meiner Wahrnehmung nach - vor allem Menschen, die ich nicht unbedingt als "HipHopper" bezeichnen würde, an dem scheinbaren "Anti-MC" aufziehen und versuchen ihn das Prädikat "HipHop" abzusprechen!?

     

    Natürlich gibt es einen Morlockk Dilemma & V.Mann, einen Damion Davis, Audio 88, Retrogott, Amewu etc. Die wohl eine sehr positive, reflektierte und intelligente Form dieser Kultur repräsentieren; genauso gibt es aber auch einen Fler, Sido, Massiv etc. - nicht, dass ich diese Rapper über einen Kamm scheren möchte, bzw. Schubläden zuordnen möchte - dieses Beispiel dient nur zur Verdeutlichung - genauso wie es einen Tua, Raf 3.0, Casper etc. gibt und auch einen Cro ... für mich repräsentieren alle diese jungen Künstler das gegenwärtige Gesicht von "Deutschrap" und sind in meinen Augen auch "HipHop"; und das sage ich nicht, weil ich der toleranteste Mensch der Erde bin (bspw. endet meine Diplomatie bezüglich der "HipHop-Kultur" z.B. bei einen Bushido), sondern weil ich all diesen Künstlern tatsächlich das wiederentdecke, was stehts diese Kultur ausgemacht hat; in all ihren negativen wie positiven Formen.

     

    Dieser Artikel ist schlichtweg populistisch und oberflächlich; nichts als ein paar provokante Behauptungen ohne analytische Argumentationskraft - davon mal abgesehen, dass ein klein wenig "Aneckung" dieser Art dem Künstler wohl eher kommerziell und vor allem kulturell fördern dürfte, als ernsthaft in Frage stellen! Es fehlt diesen Kommentar einfach an Substanz und Inhalt! Das kann doch kein eigenständig denkender Mensch ohne einen Riesenberg angestauter Frustration ernst nehmen und schon gar nicht jemand, der sich ernsthaft mit dieser Kultur beschäftigt! Und so etwas von einer Tageszeitung dieser Formats; das ist ja schon "Bild-Niveau"!

     

    Beste Grüße

     

    X

  • L
    Laura

    Hate hin, hate her.

    Cro hat, was man braucht, um erfolgreich zu sein: man redet über ihn; was will man mehr...

    Und was bringt uns jetzt das ganze Rumgehate? Zu mir hieß es mal: wär doch doof, wenn alle das Gleiche mögen würden! Würd ich mich über jeden Künstler beschweren, der mir nicht zusagt, wär ich mit nichts anderem mehr Beschäftigt. Soll man doch Cro machen lassen, was er will und die Leute die ihn hören genauso.

  • S
    Serpico

    "Props" an die TAZ - dafür dass Ihr so eine kundige Musikkritikerin wie Fatma für euch schreiben lasst! Denn Sie hat vollkommen recht - Cro diffarmiert HipHop mit seinen Yuppie-Weichspülsongs!

     

    Wenn Straßenrap jahrelang kritisiert wurde, weil die Inhalte angeblich zu gewaltverherrlichend/sexistisch waren, dann müssen auch oberflächliche und inhaltslose Wohlfühlsongs überprivilegierter Schwabenkinder von minderer kreativer Qualität als solche herausgestellt werden dürfen!

     

    Cro's "Texte" ignorieren konsequent die sozialen Realitäten unserer Gesellschaft: etwa die zunehmende soziale Spaltung - daher ist er irrelevant für HipHop!

  • RM
    Rappy McRapperperson

    Da hat sie leider recht, mit echtem Rap wie Casper, Fettes Brot und so hat das leider nix mehr zu tun, viel zu poppig.

  • F
    Frank

    Diese Kritik ist so langweilig weil sie nicht das Kritisiert was das eigentliche Problem ist.

     

    Das Problem ist nicht Cro und seine Musik und Texte, das Problem sind die Menschen die das ganze kaufen. Die "Schuld" liegt auf deren Seite und nicht bei Cro.

     

    Und da die Taz genau die andere Seite des Mainstreams bedienen will, wird eben auf Cro rumgehackt. Hacken sie lieber auf den Käufern der CDs und Konzert Tickets rum.

     

    Und noch was, Gangsta Rap ??? Fanden sie scheisse. Pop Rap ?? Finden sie scheisse.

     

    Gibt es Rap den sie nicht scheisse finden ??

     

    Ich befürchte nicht.

  • C
    Christina

    Ist die Autorin bei Cro abgeblitzt oder wie soll man das Rumgehate verstehen?

     

    Neben der rhetorisch nicht wirklich hochwertigen Kritik (Cro macht sogar bessere Texte) empfinde ich es als wahrhaftigen Dünnpfiff, was hier publiziert wird.

     

    Echter HipHop? Was isn echt? Was isn unecht? Sind Kollegah, Bushido, Sido, Kool Savas, Eko Fresh, Mo-Trip und wie sie nicht alle heissen echt? Natürlich gibts andere, wie Huss&Hodn, die "seriöser" sind, aber wer definiert das?

     

    Cro kann rappen, und er hat etwas, was die oben genannten alle NICHT haben: einen Stil etwas mit Rap und gleichzeitig Melodie zu kommunizieren.

     

    Dieses Rumgehate, dieses "ich hab den dicksten Schwanz", dieses "ich hab die fetteste Karre" und "ich bin im Ghetto aufgewachsen"(davon haben wir in Deutschland ja auch so viele, Deutschland ist quasi die Bronx) ist doch mehr als unecht.

     

    Dass die Welt auch so grausam und vernichtend ist und im Prinzip alles totaler Bullshit ist, WILL doch auch keiner im Radio hören. Warum auch? Ich mach das Radio an, um mich abzulenken oder gute Laune zu bekommen, denn wenn ich was Negatives hören möchte, ruf ich bestimmte Personen an. Wenn ich was sozialkritisches hören möchte, schalte ich Arte oder Phoenix ein, aber doch nicht mein Radio!!

     

    Allein z.B. "Kein Benz", endlich mal ein "Rapper", der das n bissl relaxter sieht. Nahezu jeder Song auf den Mixtapes und seinem aktuellen Album ist ein Topsong, zu dem man gut feiern kann. Ich hab kein Bock auf negative Texte und Rumgehate, dafür gibt es heute schon an jeder Ecke Stress.

     

    Und was ist nun real? Ist unser ganzes Leben total scheisse oder darf es auch optimistische Künstler geben, die einem eine gute Laune bescheren. Wenn das der Grundgedanke des HipHop ist, kann mir die Musikrichtung tatsächlich gestohlen bleiben.

  • N
    norgea

    das is doch nur neid auf ihn. der mit maske und raop daher kommt und allen sidos und bushidos die chartsplätze wegnimmt. denn die sind nur in den medien wegen sara conners schwester und der pro7 moderatorin. wer was von sommer musik und guter laune versteht und sich von dem meisten deutschen rap mist distanzieren will, hört CRo. damn it

  • S
    saasdasdaf

    Cro ist eine ganz gute Untermalung für einen lauen Sommerabend. Nicht mehr und nicht weniger. Mit Kunst oder realem Hip-Hop hat hat das leider wenig zu tun. Obwohl ich seine Mixtapes noch (zumindest ein bisschen) gefeiert habe, erschreckt es mich, dass ausgerechnet das Hirnloseste was Rap zu bieten hat einen deratigen Hype auslösen kann. Es gibt so viele wesentlich talentiertere Rapper, was sich nicht nur in Cros belanglosen Texten, sondern auch durch seine mehr als einfache Reimtechnik offenbart.

  • M
    Micha

    Es scheint eine schmerzhafte Erkenntnis zu sein, wenn man mangels Persönlichkeit eine nach Ghetto, Urin, Schweiß und Blut duftende Schublade für sich selbst gesucht und gefunden hat und dann da so ein Rotzlöffel, der weder einen krassen Streetfight erlebt hat, noch eine eigene Kanone besitzt, schwuppdiwupp mit reinkrabbelt. Noch blöder, wenn der rätselhafterweise auch noch sichtbarer ist, als die schon versammelte Canaille. Am Ende schlagen die Eltern beim Wort "Rap" gar nicht mehr die Hände über dem Kopf zusammen. Das wäre schon bitter. Autsch.

  • E
    EDU.cation

    Also mal ganz ehrlich so einen schlechte und subjektiven text habe ich schon ewigkeiten nichtmehr gesehn. Alleine schon: "Der Mainstream hat mal wieder den Rap für sich entdeckt." wenn man mal auf cros message hört will er klar gegen den mainstream schwimmen und das nicht nur in dem er pop musik mit rap kombiniert und die neue bewegung der rap musik aus america nach deutschland bringt nein! Auch die Message seiner Texte und die Art der Texte schwimmen klar gegen den mainstream. Rap besteht nicht nur aus Rappresent Battle Fun und Deep. Nein auch fröhlicher Rap der in deutschland meiner Meinung nach nach Fanta4 und den Braoten und Blumentopf keine richtigen nachfolger hatte kommt nun erneut durch Cro. Deutschland und Deutschrap kann stolz sein soclh einen Künstler zu haben und nebenbei bemerkt ist es der erste Rap Akt der es geschafft hat mit 5 Singels gleichzeitig in den Top 100 vertreten zu sein!

    Diese elende Haterei und Neiderei ín dieser Szene ist viel zu groß geworden!

    Ich hoffe Sie bedenken diesen Artikel nochmal.

    mfg

    EDU

  • M
    MausDef

    Is ja schön, wie hier wieder alle ganz arg stolz sind auf ihre Einigkeit und Geschmackssicherheit bezüglich dem Phänomen Cro. Die gleichen Leute, die vor Wochen noch täglich "Easy" gepumpt haben und voll des Lobes waren ob der "neuen Leichtigkeit" von deutschem Rap, weg von der ständigen Straßenkante, laufen jetzt mit stolz geschwellter Brust durch die Gegend und verurteilen wiederum genau das!

    Keine Frage, der Hype um Cro nervt mittlerweile. Aber wer dem Jungen unterstellt "nichts mit HipHop zu tun" zu haben, der vergisst meiner Ansicht nach, dass er 1. fast alle (außer Dexter und Jopez) Beats komplett selbst produziert, 2. seine Texte voller Querverweise auf deutschen Rap stecken und 3. er durchaus eine gute Rap-Technik besitzt, wie er im Intro seines Albums beweist. Der Inhalt der Texte ist natürlich Geschmackssache. Aber wer will einem 19jährigen vorwerfen, dass ca. 15 Jährige auf seine Gigs kommen?! Oder sind die verpflichtet, auch unsere "alten" Helden (Max, Jan, Samy) zu feiern? Cro jedenfalls tut es...

  • E
    easy

    Vielleicht ist die Autorin einfach zu alt für diesen Musikstyle, der ja - so kann man das raushören - für eine Generation des "soft-Pop" und "soft-Rap" konzipiert ist. Seichte, junge Musik für junge optimistische Hörer. Wer etwas anderes erwartet ist raus.

  • D
    drhiphop

    Dieser Artikel spaltet die Leserschaft genau wie Cro die Hörerschaft. So ist das eben. Sie bemühen sich in Ihrem Artikel zwanghaft kritisch zu sein, schaffen es aber nicht richtig. Und Cro ist halt bemüht gute Laune zu verbreiten. Dreimal dürfen sie raten was ich sympathischer finde. Das was Cro macht ist legitim aber trifft nicht Ihrem Geschmack und fertig. Meinen auch nur bedingt. Ich finde dieses gegenseitige Runtergemache in der HipHopszene sowieso total albern. Ob nun Oldschool, newschool, trueschool, gangsterrap oder eben optimismusrappop. Alles ist irgendwie eine Bereicherung und jeder findet seinen passenden Shit. Muss ich mich jetzt weniger HipHop fühlen weil ich einen Crotrack feiere oder darf ich mich mehr HipHop fühlen weil ich HussundHodn kenne. Ich bin für mehr Offenheit in der ganzen Musikszene, danke.

  • I
    infraroth

    Cro? Hat der überhaupt ne musikalische Daseinsberechtigung?

    Danke für diesen Bericht...

    Und@Hulk:Wenn du so gut lesen kannst wie du schreibst, dann lass es mit der taz! Is ne Nummer zu groß für dich!

  • I
    icke

    da hat mir jemand aus der seele gesprochen.

    merci.

  • A
    AldiSüd

    Und schon wieder so ein höchst peinlicher Verriss. Seit wann ist das Kriterium "massentauglich" ein Indikator für qualitativ schlechte Musik und seit wann besteht ein Anspruch auf inhaltliche Wertigkeit? Ist mir doch egal, ob Cro über die 3. Welt oder Supreme-Klamotten rappt. Musik ist und bleibt einfach das subjektivste auf dieser Welt und solche Artikel verleiten einen zum Fremdschämen. Lasst die Leute doch hören, was sie wollen und was sie glücklich macht. Immer dieser Musikfaschismus...

  • B
    Basti

    Weshalb wird der Autorenvertrag bei Universal in einem Atemzug mit der Veröffentlichung des Albums genannt? Dies sind zwei paar Schuhe. Cro hat das Album zusammen mit seinem Independent-Label "Chimperator" auf eigenen Faust herausgebracht, obwohl ihm von den einschlägigen Labels unfassbare Summen an Vorschuss geboten wurden. Und hey, dass ist wirklich cool liebe TAZ oder?

  • W
    WundertSich

    Mal abgesehen von der Tatsache, dass sich der junge Mann wohl nicht im Geringsten beeindrucken lassen dürfte was die Autorin an 'Diss' für ihn übrig hat, scheint der Text dies von der ersten Zeile an - fast als stecke da ein persönliche 'Beef' dahinter - auszustrahlen.

    Ich kann mich hier leider nicht als Cro-Fan outen (höchstens Sympathisant), mir stellt sich aber die Frage seit wann Popmusik weltbewegenden Inhalt transportieren muss und das als härteste Währung und Kriterium in der Bewertung gilt.

     

    Man kann dem Musiker aber nur gratulieren. Wenn die Fans von echtem Rap (Wie wird sowas eigentlich in echt und unecht eingeteilt?) und die Autoren der hochkulturellen Leitmedien einer Meinung sind, dann hat man es im Prinzip schon fast geschafft.

     

    Wer auch noch wenig vom Thema versteht dann aber doch noch gerne mehr in dieser Richtung rumhören möchte, wenn auch etwas düsterer, kann sich an das Alter Ego von Marteira, Marsimoto, wenden. Hat auch nicht 'nur' von Leuten wie Jan Delay Unterstützung, sondern fährt im Video auch einiges, was Deutschland so an Rapgrößen hervorgebracht hat, auf.

  • H
    Hulk

    Das hätte ein Hurensohnologe schreiben können, danke Taz!

     

    "Dein Kopf ist voll mit Scheiße wie ein Polizeirevier..."

  • KT
    Klaus Treaupheaup

    Ich kenn da auch nen neues Genre. Is ne Mischung aus Rap und nem e. Es nennt sich Rape. In Rape-Texten werden hauptsächlich Strategien thematisiert, die einem auf Grundlage der unsagbaren Dämlichkeit potenzieller Hörer ein möglichst übertriebenes Einkommen mittels minimalstem Aufwand ermöglichen sollen. Vertreter dieses Genres legen Wert auf völlige charakterliche Enthaltsamkeit, Hollister Shirts und Masken. Diese Masken ersetzen die Hände, die bei Auftritten immer wieder vor unerträglicher Scham und wie von selbst vors Gesicht wandern, jedoch zum halten des Mikrofons wie zum Zeigen des Mittelfingers der jeweils anderen Hand benötigt werden. Die Eltern der Künstler fahren meist Opel Insignia Jahreswagen.

  • R
    Rainer

    Ein guter, deutlicher, wahrer, erklärender, erlösender, geschrieben "gemusster" paar hundert Silben Artikel, für den man auch morgen noch dankbar sein kann.

  • T
    Tütenwurst

    Teilweise ja und teilweise nein.

  • B
    Bronx

    Haters gonna hate

  • J
    john

    Ja

  • R
    Reclaimhiphop

    Genauso ist es. Danke für die deutlichen Worte! Christian Ihle: -> Schmähkritik?

  • ER
    Ein Rapfan

    Da ist er mal wieder.. Cro - Das momentan omnipräsenteste und nervtötendste Thema für jeden Musikkonsumenten, der sich doch tatsächlich ernsthaft mit Rap bzw. Hip Hop auseinandersetzt.

    Auch wenn ich der Autorin erstmal unterstelle nicht zu 100% mit der Rapszene vertraut zu sein (Es gibt "Keller-Mc's" die respektablen Rap machen!), klingt der vorliegende Artikel durchaus treffend und reflektiert.

    Cro ist ein Phänomen für die Popkultur, die Indies die ihn schon kannten bevor er cool war und für kleine Mädchen, die ihm gerne dabei zuhören das sie das Beste für ihn sind. Mit echtem Rap, Ladies and Gentlemen, hat das freilich gar nichts zu tun.

    Es ist bunt, fröhlich, beschwingt und frei von Sinn und Verstand. Quasi das was Aggro Berlin für die 0er Jahre war in nett, aber halt immernoch ohne Inhalt.

    Dabei floriert die deutsche Rapszene wie lange nicht mehr und viele herausragende MC's scheitern an dem was Cro einfach macht (und das muss man ihm lassen).. er schafft Massenkompatibilität. Rapmusiker wie Morlockk Dilemma, Edgar Wasser, Audio88, Hiob, JAW oder Huss und Hodn machen meiner Meinung nach hervorragende Musik, nur leider zu explizit/depressiv/böse/ehrlich/realistisch/sarkastisch bzw. intelligent für den Massengeschmack. Zu unzugänglich für den durchschnittlichen Charthörer.

    Also müssen wir wohl weiterhin Lollipop Gedudel mit langweilig zusammengesampleten Amibeats hören und dabei Cro zuhören wie leicht und frei wir doch als übersättigte Konsumjugend sind.

    Wo bleibt der "Eiserne Besen" (Ein Pseudonym von Morlockk Dilemma) um diesen Mist aus der Rapwelt zu kehren?!

  • RK
    Rap Kenner

    Danke!

    Schön das jemand anders auch so denkt;-)

  • HH
    Helmut H.

    Liebe Fatma,

    Sie haben ja so recht!!!

    Ich habe Cro in Bonn openAir auf dem "KunstRasen" (nix wie hin!) als Vorgruppe zu Jan Delay gesehen ... sehen müssen quasi.

    Kindergeburtstag (obwohl: da ist es in der Regel spannender) ... totlangweilig ... eine Beleidigung für den HipHop!!!

    Dagegen aber JD: erste Sahne ... super Performance ... absolut professionell ... über 9000 Leute abgehoben!!!

    Danke für den Artikel, weiter so!!!

    Helmut (63, ja!)

  • LD
    le disser

    Vielen Dank, man hätte es nicht besser sagen können!

  • WI
    Wen intressierts?

    An die Autorin: Ein großes 'like' für den Artikel!