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Archiv-Artikel

Darfur: Neue Vertreibungen

KHARTUM rtr/taz ■ Mehr als 3.000 Menschen sind seit Ende August in der sudanesischen Krisenregion Darfur vertrieben worden. Ein am Sonntag veröffentlicher UN-Bericht spricht von Angriffen nicht identifizierter Täter auf Dörfer südlich der Stadt Zam-Zam in der Provinz Nord-Darfur, die 3.000 bis 4.000 Menschen in die Flucht getrieben hätten. Die Vertriebenen befänden sich nun in einem Lager in Zam-Zam. „Es hat eine abrupte Zunahme von Angriffen im gesamten südlichen Teil Nord-Darfurs gegeben“, so der UN-Bericht. Darfurs Rebellen sagten, nur die Regierung und die mit ihr verbündeten Milizen könnten verantwortlich sein, da sich das betroffene Gebiet in der Nähe von Nord-Darfurs Provinzhauptstadt El-Fasher befände. Sudans Regierung lehnte eine Stellungnahme ab. Bereits im August hatte die UNO Angriffe bewaffneter Männer in Militärfahrzeugen in der Region um Zam-Zam gemeldet. Die neuen Berichte kamen zum Auftakt der dritten Verhandlungswoche bei den Darfur-Friedensgesprächen in Nigeria.