piwik no script img

DREI FRAGEN AN UNSERE TAZ.LAB-PATINDrei Antworten

taz.am wochenende: Deutsche, Türk*innen, Turkodeutsche, Deutschtürk*innen? Was ist denn da gerade los?

Idil Baydar: Irgendwie Identitätskonfliktpolitik. Jeder hat doch die Freiheit, zu wählen, was sie oder er sein will. Mittlerweile bin ich auf dem Trip: Wir müssen versuchen zu verstehen, was sie wollen, egal ob das jetzt AKP ist oder die AfD. Im Prinzip ist das ja fast das Gleiche.

Ich trinke nur Raki, wenn . . .

. . . ich unter Türken bin, haha. Ja ehrlich, ich trinke Raki, höre türkische Musik und schaue auf den Bosporus oder die Spree. Türkending.

Was ist „meinland“ für dich?

Dieses Denken in Nationalstaaten ist ja schon fast obsolet. Wir müssen global denken. Wir sind doch alle irgendwo Migrant*innen. Oder Gastarbeiter: Du kommst auf die Erde, machst dein Ding, und gehst dann wieder. In dem Sinne ist dieser Planet „meinland“.

­Interview Ebru ­Tasdemir

Idil ­Baydar, Jahrgang 1975, ist Schauspielerin und Comedian.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen