: DIE MELDUNG
Der CDU-Kulturpolitiker Norbert Lammert will die besondere Berlin-Förderung des Bundes überprüfen. Unter Rot-Grün habe „der Bund serienweise Berliner Kultureinrichtungen übernommen, was eine Schieflage zu Lasten der anderen 15 Länder zur Folge hatte“, kritisierte Lammert, der als künftiger Kulturstaatsminister gehandelt wird. Daher müsse man zum Beispiel „den mit etwa 11,65 Millionen Euro ausgestatteten Hauptstadtkulturfonds überdenken“. Als Fehlentwicklung in der gesamten Kulturpolitik bezeichnete Lammert das zu starke Engagement für immer neue Kulturinstitutionen, während die Bildungsarbeit zu wenig gefördert worden sei: „Wir haben heute in Deutschland eine der vitalsten Kulturszenen der Welt, aber einen lausigen Zustand der Bildung.“ Die Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds, Adrienne Göhler, hat Kritik an der Einrichtung zurückgewiesen. Der Fonds habe in der Vergangenheit Großartiges geschaffen. Durch den Fonds setze sich Berlin ins Verhältnis zu anderen Kulturen und Ländern und beschreibe mit seinen Projekten „ein Stück Avantgarde“. DDP, AFP