DIE GEBETSMÜHLE : Die Gnade Gottes und Fair Play – mit Epheser 1,3–14
„Wisst ihr nicht, dass die Läufer im Stadion zwar alle laufen, aber dass nur einer den Siegespreis gewinnt? Lauft so, dass ihr ihn gewinnt!“ Diesen Tipp gab der Apostel Paulus den Korinthern in seinem ersten Brief an sie (9,24) – seit 20 Jahren hat diese Stelle der Bibel bei Esther Weber-Kranz eine besondere Note: Bei einem Autounfall wurde sie schwer verletzt, ihr 5. Halswirbel gebrochen. Die 15-Jährige liebte den Sport und blieb ihm auch im Rollstuhl treu: Rechtseitig gelähmt, lernte sie im Rahmen einer Bewegungstherapie das Fechten mit ihrer Linken. Sie wurde Leistungssportlerin und gewinnt seit Jahren praktisch alle Titel: Deutsche, Europa- und Weltmeisterin wurde sie, bei den Paralympics holte sie die Goldmedaille. Besser noch: Bei einem Wettkampf ging sie wegen der Fehlentscheidung eines Schiedsrichters in Führung. Als der ihre Korrektur nicht annahm, ja mit ihrer Disqualifikation drohte, ließ sich Esther Weber-Kranz so lange treffen, bis ihre Gegnerin ausgeglichen hatte. Dafür erhielt sie als erste behinderte Sportlerin die Fair-Play-Trophäe der Deutschen Sportjournalisten. Esther Weber-Kranz will bei einer Bibelarbeit erläutern, wie sie die Zeilen 3–14 im ersten Kapitel des Epheser-Briefes des Paulus versteht. In ihm ist von Gottes „herrlicher Gnade“ die Rede, der alles verwirklicht, was in seinem Willen liegt. GES