■ DIE BUNDESWEHR ZUM ERSTEN MAL MIT BLAUEN HELMEN: Deutsche Soldaten nach Kambodscha
Bonn (taz) — Mit dem Segen der Opposition verabschiedete Verteidigungsminister Volker Rühe gestern 140 Sanitätssoldaten der Bundeswehr nach Kambodscha. Die Entsendung der Bundeswehr-Sanis in das nach 30 Jahren Bürgerkrieg völlig zerrüttete Land Südostasiens ist der erste Blauhelm- Einsatz der Bundeswehr seit ihrer Gründung. Die Bundesregierung entsprach damit einer Bitte der UNO, die in Kambodscha die größte Friedensmission in ihrer Geschichte gestartet hat. Obwohl SPD und auch FDP bislang der Meinung waren, die Beteiligung der Bundeswehr an UNO-Blauhelm-Aktionen erfordere eine Verfassungsänderung, gab die Opposition der Entsendung nach Kambodscha ausdrücklich ihre Zustimmung. Trotzdem fordert sie eine einwandfreie rechtliche Grundlage für solche Einsätze, „damit die Soldaten wissen, woran sie sind“, so Carsten Voigt zur taz. SEITE 4
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen