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Archiv-Artikel

DIE BEGINEN-BEWEGUNG

Die Beginen waren unabhängige Frauen im Hochmittelalter, die weder heiraten noch in ein Kloster eintreten wollten, aber nach einer spirituellen Lebensform suchten. Beginen legten keinerlei Gelübde ab. Sie arbeiteten als Heabmmen, Lehrerinnen, Seidenweberinnen und Wäscherinnen. Der wirtschaftliche Erfolg der Konvente brachte ihnen schnell die Feindschaft der Zünfte ein. Immer wieder wurden sie verdächtigt, Ketzerinnen sein. Paps Pius IV. verbot 1566 den Zusammenschluss von Frauen außerhalb von Klöstern. Die Beginenhöfe wurden enteignet.

Seit einigen Jahren entsteht in Deutschland eine neue Beginenbewegung. In NRW gibt es Beginenhöfe in Bielefeld, Essen, Schwerte, Köln und Unna. Im entstehenden Dortmunder Projekt sind noch elf Wohnungen frei – für alle Frauen, ob alt, jung, Migrantin, Lesbe oder mit Kindern