DGB-Report zur Situation der Azubis: Ausbilden und Einspannen
Regelmäßige unbezahlte Überstunden, Erreichbarkeit nach Dienstschluss: Das ist Alltag für viele Lehrlinge in Deutschland, stellt der DGB-Ausbildungsreport fest.
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Mehr als ein Drittel der Befragten musste nach eigenen Angaben regelmäßig Überstunden machen (36,3 Prozent). Anders als gesetzlich vorgeschrieben, bekommen 13 Prozent dieser Azubis die Überstunden nicht bezahlt oder zeitlich ausgeglichen. Von 54,4 Prozent wird erwartet, außerhalb der Ausbildungszeiten mobil erreichbar zu sein.
Probleme bei der Ausbildungsqualität gibt es laut DGB-Report vor allem bei angehenden Hotelfachleuten, zahnmedizinischen Fachangestellten, Einzelhändlern, Tischlern sowie Fachverkäufern im Lebensmittelhandwerk. Bei den Betroffenen besonders gut schneiden dagegen Ausbildungen zu Verwaltungsfachangestellten ab, zu Mechatronikern, Industriemechanikern und Elektronikern für Betriebstechnik. Verbessert habe sich die Situation bei angehenden Köchen.
DGB-Vize Elke Hannack forderte die Bundesregierung auf, die angekündigte Novelle des Berufsbildungsgesetzes nun auf den Weg zu bringen. Nötig sei unter anderem eine Mindestvergütung für Azubis etwa im ersten Ausbildungsjahr von mindestens bei 635 Euro im Monat. Diese gibt es bisher nicht.
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