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Archiv-Artikel

DGB: Gerster handelt illegal

OSNABRÜCK dpa ■ Der DGB hat dem Chef der Bundesanstalt für Arbeit, Florian Gerster, vorgeworfen, Arbeitslose auf unzulässige Weise in Beschäftigungsmaßnahmen zu stecken, um Geld zu sparen. Hintergrund ist, dass die Bundesanstalt in diesem Jahr erstmals ohne einen Bundeszuschuss auskommen soll. Die DGB-Vizevorsitzende Ursula Engelen-Kefer, die auch dem Verwaltungsrat der Bundesanstalt vorsteht, sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung, Gerster und sein Vorstand wollten beim teuren Arbeitslosengeld sparen und deshalb alle diejenigen in Fort- und Weiterbildung sowie Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen vermitteln, die einen langen Anspruch auf ein hohes Arbeitslosengeld haben. Sogar in Maßnahmen, die aus sozialen Gründen eigentlich für Langzeitarbeitslose vorgesehen seien, müssten die Arbeitsämter jetzt die teureren Kurzzeitarbeitslosen stecken. Die Geschäftspolitik Gersters sei gesetzwidrig, weil sie den Willen des Gesetzgebers missachte und die Langzeitarbeitslosigkeit systematisch erhöhe.