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Archiv-Artikel

DESINFORMATION

Spanische Behörden haben laut einem ARD-Bericht das Bundeskriminalamt (BKA) zweimal falsch über den Sprengstoff aus dem Attentat in Madrid informiert. Damit sollte offenbar vor der Wahl der Verdacht auf die baskische ETA gelenkt werden, teilte das ARD-Hauptstadtstudio am Dienstagabend mit. Ein hochrangiger Sicherheitsbeamter habe von Falschinformationen „jenseits seiner Vorstellungen“ gesprochen. Zunächst habe es geheißen, der Anschlag sei mit dem Sprengstoff Tinamyd verübt worden, der von der ETA verwendet werde. Am Samstag hieß es dann, der Sprengstoff sei Goma 2 Eco gewesen, der ebenfalls von ETA benutzt werde. Am Montag nach der Wahl sei dann eingeräumt worden, dass Goma 2 Eco in dieser Form noch nicht von der ETA benutzt worden sei. Auch sei bis dahin verschwiegen worden, dass die verwendeten Zünder noch nie von der ETA benutzt worden seien.  AP