DER DESIGNIERTE PRÄSIDENT STELLT SICH VOR : Gauck kommt am 14. März ins Abgeordnetenhaus
Der aussichtsreichste Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten macht Station im Berliner Abgeordnetenhaus. Am 14. März will sich Joachim Gauck den Fraktionen vorstellen, erfuhr die taz aus Parlamentskreisen. Der 72-Jährige soll vier Tage später von der Bundesversammlung zum 11. Präsidenten der Bundesrepublik gewählt werden. Dass dies gelingt, gilt als sicher: Gauck wird von CDU/CSU, der SPD und den Grünen sowie der im Abgeordnetenhaus nicht mehr vertretenen FDP unterstützt.
Die Linkspartei hat mit Beate Klarsfeld eine eigene Kandidatin aufgestellt. Wie die Piraten, die dank des Wahlerfolgs in Berlin erstmals zwei Delegierte in die Bundesversammlung entsenden können, abstimmen werden, ist offen. Für die Vorstellungsrunde Gaucks haben sich besonders die Grünen im Abgeordnetenhaus eingesetzt. Zu dem Gespräch sind die Mitglieder aller Fraktionen eingeladen. Der DDR-Bürgerrechtler Gauck würde die Nachfolge des nach äußerst zäher Debatte um Begünstigungen zurückgetretenen Christian Wulff antreten. Das Abgeordnetenhaus entsendet insgesamt 25 Delegierte für die 1.200-köpfige Bundesversammlung. (taz)